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AUGENZEUGENBERICHTE ÜBER DAS MASSAKER IN DEN GEFÄNGNISSEN VON 1986

AUGENZEUGENBERICHTE AUS DEM GEFÄNGNIS EL FRONTÓN


Am Mittwoch, den 18. Juni 1986, nahmen wir während des Öffnens des Zellentraktes drei Polizisten der Guardia Republicana als Geiseln und beschlagnahmten drei Schnellfeuergewehre FAL und eine Maschinenpistole. Der Gefreite der Guardia Republicana war bereits tot, als wir ihn in das Gebäude brachten, die anderen beiden verwundet. Alle drei Geiseln wurden durch ihre eigenen Kollegen verletzt. Auf unserer Seite gab es keine Verletzten. Unter den Polizisten, die entkommen konnten, hatten zwei weitere Wunden von Messerstichen. Die Polizisten wurden medizinisch behandelt, einer erhielt eine Bluttransfusion.

Zwischen 7.30 Uhr und 9 Uhr morgens fand die politische Unterweisung des Kontingents statt. Um 10 Uhr erfuhren wir, dass der Hansdampf und seine Kumpane zu einer Beratung zusammen gekommen waren. Im "Leuchtenden Gefechtsstand" herrschte eine gespannte Atmosphäre, denn daraus würde sich ergeben, was auf uns zukommen würde.

Um etwa 14 Uhr kam die Kommission Cabieses und übergab unseren Delegierten ein Megaphon, damit sie sich verständigen konnten, das nach einer Stunde kam. Die Kommission musste zugeben, dass sie nicht in offizieller Mission da war, sondern auf eigene Initiative, wenn auch mit Erlaubnis der Regierung. Die Delegierten übergaben den schriftlichen Forderungskatalog und schlugen vor, die Angehörigen und Anwälte heranzuziehen, um zusammen mit den Vertretern des Staates eine Kommission zur Lösung des Konflikts zu bilden. Die Kommission Cabieses erklärte sich damit einverstanden und bat, mit den Geiseln sprechen zu dürfen.

Es war etwa 15.30 oder 16 Uhr, als sie abzogen. Zu diesem Zeitpunkt rückte bereits die Marine mit Booten und Hubschraubern an und begann auf der Seite des Trakts der normalen Gefangenen am Ufer Stellung zu beziehen. Der Angriff begann etwa um 17 oder 17.30 Uhr. Zuerst Beschuss mit Granaten, die rund um das Gebäude einschlugen. Bei diesem Angriff gab es im 1. Stock fünf Opfer unter Verwundeten und Toten. Sie setzten den Angriff bis 18.30 Uhr fort. Um 19 Uhr kamen jede Menge Tränengasbomben hinzu. Die Atemschutzmasken erfüllten ihre Funktion. Um 20 Uhr gab es einen zweiten Angriff mit Tränengas. Wir antworteten mit Parolen und Gesang, und sie trauten sich nicht, das Gebäude zu stürmen. Wir riefen: An den Mann und an die Waffe! Von etwa 21 bis 22.30 Uhr Angriffe mit Mörsern, Bazookas, stärkeren Geschossen, der Einsatz von Granaten. Von den Waffen, die wir hatten, benutzten wir hauptsächlich die drei FAL und die Dynamitladungen, von denen mehrere nicht funktionierten.

Zu diesem Zeitpunkt waren der hintere Teil des Erdgeschosses und des 1. Stockwerks und die Seitenwand und die Rohre der Toilette im Erdgeschoss bereits zerstört.

Nach einer Feuerpause nahmen sie von etwa 24 Uhr bis 4 Uhr morgens in Intervallen von 15 bis 20 Minuten den Angriff mit Gewehrfeuer, Bazookas und Granaten wieder auf. Am Ende wurde das Bad im zweiten 1. Stock zerstört. Von den vier, die wir dort zuständig waren, überlebten zwei, neben sechs anderen, die sich bereits vorher zurückgezogen hatten. Daraufhin nahmen wir unsere Waffen und zogen uns in die Küche zurück, wo sich die Mehrheit, etwa 40 Personen, konzentriert hatten. Dort befanden sich die Genossen Alejandro, Teófilo, Amílcar, Felix. Bis zu diesem Moment war Amílcar der einzige von ihnen, der verletzt war, doch er konnte sich noch allein fortbewegen.

Um 5.30 Uhr nahmen sie den Angriff wieder auf und konzentrierten ihn auf die Küche. Um 6 Uhr durchschlug ein Geschoss die Wand, es entstand ein Loch. Um ca. 6.30 Uhr drangen wir mit etwa einem Dutzend Kämpfern in das Hauptgebäude vor, doch dessen Wände waren zerstört. Acht zogen sich wieder in die Küche zurück, und vier postierten sich im Gang neben der Eingangstür, an der Wand zum Bad und der Wand zur Küche. Einer der vier, ein Genosse mit einem FAL tötete einen Marinesoldaten, und es begann ein verstärkter Angriff auf dieser Seite. Am Donnerstag, den 19. um 10 oder 11 Uhr war es uns gelungen, ein ausreichend großes Loch in die Wand zwischen der Küche und dem angrenzenden Gang zu brechen, der gleichzeitig an das Bad grenzte. Amilcar, Felix und sechs weitere bezogen dort Position. Der Angriff auf die Küche und das Bad ging weiter. Durch die Verbindung zum Gang wurde es in der Küche etwas eng. Die Marinesoldaten hatten Benzinkanister geworfen. Die Kämpfer schleppten Wasser. Die Parolen und Gesänge setzten sich fort als Antwort auf die Aufforderung der Marine, die Waffen auszuhändigen und uns zu ergeben. Der Angriff ging weiter und richtete sich auch gegen die Barrikaden und Tunnel im Erdgeschoss.

Um ca. 13 oder 14 Uhr wurde ich verwundet. Ich dachte, ich würde sterben, mir ging durch den Kopf, dem Weg der anderen Genossen zu folgen, und verabschiedete mich mit den drei Parolen, die wir bei der Vorbereitung der Aktion vereinbart hatten: Es lebe der Vorsitzende Gonzalo! Es lebe die PCP! Es lebe der Volkskrieg! Dann verlor ich das Bewusstsein. Man hat mir erzählt, dass ich redete und denen, die im Gang war, Mut zusprach. Um 16 oder 16.30 Uhr hob mich der Genosse Nelson auf, verband meine Wunde und sagte mir, ich werde dich lebend hier herausbringen. Ich sah, wie die Kämpfer, die gehen konnten, sich nach draußen bewegten, vorne weg Ruben. Da war der Genosse Felix, der rief: Wir werden mit den Verletzten herauskommen! Respektiert die Verwundeten! Ruben schrie: Ich ergebe mich! Ich ergebe mich! Der Genosse Felix sagte zu ihm: Zum Teufel! Wir haben gesagt: Respektiert die Verwundeten! Dann brachte er den Genossen Victor hinunter und Nelson brachte mich hinunter, danach kam Felix. Mittlerweile war es ungefähr 17 Uhr, der Moment, in dem der Fernsehkanal 7 und Journalisten ankamen. Bereits auf dem Sportplatz sonderten die Gefängnisärzte die am schwersten Verletzten aus und ließen sie auf die Krankenstation bringen. Die Marine sonderte die Delegierten zu einem anderen Zweck aus. Sie erkannten den Genossen Felix, den Genossen Victor, den Genossen Cirilo und andere.

Die Ärzte behandelten unsere Wunden, danach rissen die Marinesoldaten uns die Transfusionsschläuche heraus und folterten uns. Um ca. 19 Uhr brachten sie uns auf ein Boot in Richtung Festland, wo wir um etwa 21 Uhr ankamen. Sie registrierten uns und brachten uns ins Krankenhaus, wo wir behandelt wurden und neue Transfusionsschläuche erhielten.

Am Freitag waren wir in Canto Grande.



1. Die Kriegsgefangenen: Geiselnahme, kollektiver Kampf, unbeugsamer Widerstand

Die Marine: Die Vernichtung aller. Wenn sie es nicht taten, dann wegen unseres Widerstandes und weil in dem Moment der Fernsehkanal 7 und Journalisten erschienen.

2. Waffen und Material

Die Gefangenen: Macheten, Lanzen, Messer, drei Arten von Armbrüsten, von uns selbst hergestellt, drei FAL, die dem Feind entrissen wurden, nützlich. Der Flammenwerfer wurde nicht eingesetzt. Westen, nützlich. Atemmasken, nützlich.

Die Marine: FAL, Hubschrauber, Bazookas, Mörser, Kanonen, Sprengstoff; sie benutzten das Meer, die Luft und das Land; Tränengasbomben, Leuchtmunition, Brandbomben, Granaten.

3. Die Kriegsgefangenen: Politisch und moralisch überlegen mit kollektiven Kampf, mit dem Entschluss zu unbeugsamem Widerstand. In den letzten Momenten, während der Folter Gesang und Parolen.

Die Marine: Sie offenbarten ihre Feigheit, ihre Grausamkeit, ihre Brutalität, ihre Furcht, ihre Angst.

Alle Tatsachen zeigen den Heroismus, das Vorbildhafte der Kommunisten und Kämpfer, den Wert des Kampfgeistes, die Basis selbst: den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken, die ganze Schule des Vorsitzenden Gonzalo, wahrhafte Garantie des Sieges. Sie zeigen außerdem, wie wir sogar noch dem Tod Siegeslorbeeren entrissen zum Ruhm des Vorsitzenden Gonzalo, der Partei und der Revolution.

Ich bekräftige meine vollkommene Anerkennung der Autorität des Vorsitzenden Gonzalo, dem Garanten des Sieges, seiner richtigen, zutreffenden Leitgedanken, seiner großartigen, meisterhaften Führung. Ich bekräftige meine Überzeugung in unsere machtvolle, unbesiegbare Ideologie, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, und die Leitgedanken des Vorsitzenden Gonzalo, Quelle des Lichts der Unterdrückten, Grundlage für die Einheit der Partei. Ich bekräftige meine Überzeugung in die großartige Entwicklung und brillante Perspektive unseres Volkskrieges und der Kampagne "Den Großen Sprung mit goldenem Siegel abschließen!"

Der Abschluss des Großen Sprungs ist das Bindeglied, die Überleitung zum Plan der Entwicklung der revolutionären Stützpunkte, mit dem sich unser Volkskrieg weiter entwickeln wird.

Nicolas, Überlebender des Massenmordes



* * *



Donnerstag, der 19. - 17 Uhr: Wir trafen die Entscheidung, mit den Verwundeten das Gebäude zu verlassen.

Es war ein langer Tag des unbeugsamen Widerstands, des heldenhaften Widerstands. Wir haben voller Standhaftigkeit, voller Entschlossenheit gekämpft. Die feigen Mörder sind nicht ins Gebäude hereingekommen und hatten auch nicht die Absicht hereinzukommen, um uns herauszuholen.

Wir haben gekämpft, wie die Partei es uns gelehrt hat. Wir haben Parolen gerufen und gesungen. Unser Lied "Wir sind die Initiatoren" ist sehr treffend:

"Wenn wir im Krieg fallen

den Körper verstümmelt

wenn wir im Krieg fallen

den Körper zerfetzt

willkommen sei der Tod

denn es ist ein würdiger Tod."

Genossen wurden zerrissen, doch sie sind frohgemut gestorben, mit dem Ausdruck von Triumph auf den Gesichtern. Ihre Seele wird immer in uns weiterleben.

Wir haben uns auch unter uns aufgemuntert, indem wir über all das sprachen, was uns bewegt: unsere Revolution, unsere Partei, unseren Vorsitzenden, unsere unbesiegbare Ideologie, bereit im Kampf an der Seite unserer Genossen zu sterben.

So haben wir die 24 Stunden heldenhaften Kampfes überstanden. Es wurde entschieden, mit den Verwundeten und den Geiseln hinauszugehen. Zuerst verließen die Genossen aus dem 1. Stock über den Fußballplatz in Richtung des Anlegers das Gebäude. Dann folgten wir aus dem Erdgeschoss mit den Verwundeten und den drei Geiseln (eine von ihnen von den Hyänen ermordet) in Richtung des Platzes "Chuschi".

Man befahl uns, uns auszuziehen, und sperrte uns in die Zellen am Strand. Dann haben sie jeweils fünf herausgeholt und erschossen. Wir sind mit einem Gruß an unsere Ideologie, unseren Vorsitzenden, unsere Partei, unsere Revolution gefallen. Sie konnten uns noch nicht einmal im Todeskampf zum Schweigen bringen.

Sie gaben den Verletzten den Todessschuss und warfen die Leichen in eine Schanze, in der wir gekämpft hatten. Sie benutzten sie als Massengrab. Etwa 30 oder 40 Genossen wurden dort ermordet und riefen bis zum letzten Atemzug Parolen. Ich hatte keine lebensbedrohende Schussverletzung und schaffte es, aus der Grube zu kriechen.

Nachdem sie uns in das Massengrab geworfen hatten, schleuderten sie eine Handgranate hinterher, um uns zum Schweigen zu bringen. Danach demolierten sie die Küche und das Bad im 1. Stock, das einzige, was vom Gebäude noch stand, um uns darunter zu begraben. Am Freitag bin ich unter den Trümmern heraus gekrochen. Die Mörder griffen mich auf und brachten mich auf die Insel San Lorenzo. Sie wollten Informationen; ich habe die goldene Regel des Schweigens zu wahren gewusst. Am Abend berieten sie über meine Situation und brachten mich ins Krankenhaus. Gegen Mitternacht, es war bereits Samstag, wurde ich im Krankenhaus Alcides Carrion behandelt, und mitten in der Nacht brachten sie mich mit vier anderen Genossen nach Canto Grande, damit unsere Wunden dort vor sich hin faulen. Nach 5 Tagen wurden wir wieder ins Krankenhaus gebracht, wo wir bis jetzt sind.

Was wir sind, ist das, was die Partei aus uns gemacht hat. Meine Moral ist gestärkt, mein Klassenhass, um dieses mörderische Regime zu erdrücken, stärker denn je zuvor.

Das ist es, was ich heute, unter diesen Bedingungen, schreiben wollte.

José, Überlebender der Exekutionen während des Massenmords.



* * *



Mittwoch, der 18. Juni 1986, 6.30 Uhr: Polizisten der Guardia Republicana und ziviles Wachpersonal kamen, um die Tür des "blauen Pavillons" zu öffnen. Wir nahmen Geiseln: drei Polizisten, einer von ihnen schwer verletzt durch die Kugeln seiner eigenen Kollegen. Wir brachten 3 Schnellfeuergewehre FAL und eine Maschinenpistole an uns. Die Guardias antworteten mit Schüssen, und verletzten einen ihrer Kollegen. Wir nahmen mit großer Schnelligkeit die Verbarrikadierung vor. Dann bezog jeder seinen Kampfposten. Die Polizisten rannten panisch davon. Einer warf seine Maschinenpistole ins Meer. Sie flüchteten in Richtung Garnison. Einer der Guardias starb an seinen schweren Wunden (von den Schüssen).

Etwa um 16.30 oder 17 Uhr kam die Friedenskommission und redete mit den Delegierten mittels eines Megaphons, das sie uns gaben. Sie sprachen mit den Geiseln. Wir kamen überein, dass sie unsere Angehörigen, Anwälte und die Verantwortlichen der Gefängnisbehörde INPE mobilisieren sollten, um eine friedliche Lösung zu suchen. So verblieben wir. Dann verschwanden sie in der Garnison.

Nach einer halben Stunde rückten Marineinfanteristen an und nahmen Angriffspositionen ein. Sie begannen uns von allen Seiten zu beschießen. Wir waren umzingelt. Die ersten, die fielen, waren Ray, Saúl, andere wurden verwundet, Arturo, sie alle befanden sich auf ihren Kampfposten. Es wurden ununterbrochen die vereinbarten revolutionären Parolen gerufen. Die hohe Kampfmoral der Kämpfer kam zum Ausdruck.

Um etwa 18.30 Uhr wurde die Wand des Gebäudes an der hinteren Seite zur Garnison hin gesprengt. Im Erdgeschoss wurden wir zu Boden geschleudert und erlitten einige Prellungen. Wir stellten uns tot. Dann stiegen wir in den 1. Stock (es gab keine Möglichkeit, ins Innere des Erdgeschosses zu gelangen). Raul, Omar, Armando, Cirilo, alle mit leichten Verletzungen.

Sie machten eine Feuerpause und kehrten zur Garnison zurück, um sich mit Munition zu versorgen. Ungefähr um 20.30 Uhr kamen sie zurück und griffen mit Tränengasbomben an, womit wir fertig wurden. Die Situation wurde gut bewältigt. Mehrere fielen unter den Kugeln der Mörder. Der Beschuss mit Bazookas und FAL ging weiter. Dann sprengten sie weitere Teile der Wände des Gebäudes. Durch die Explosion fiel einer nach dem anderen, alle mit erhobener Faust und einem Hoch auf den Vorsitzenden Gonzalo.

Danach stoppte der Angriff. Vom Gebäude waren nur noch Mauerreste und Staub übrig. Wir behandelten die Verletzten. Die Entschlossenheit zum unbeugsamen Widerstand kam zum Ausdruck. Am nächsten Tag stand nur noch der Teil des Küchentraktes. Dort befanden sich mehrere Genossen: Alejandro, Daniel, Wille, Ignacio, Osvaldo, Armando, Julio, Lucho und mehrere andere. Der Angriff der Bazookas konzentrierte sich auf die Küche. Die meisten starben, indem sie Losungen rufend die Kugeln des Feindes suchten. Americo fiel mit erhobener Faust, Jonas wurde durch die Explosion zerfetzt, Daniel wurden durch eine Granate die Füße abgerissen.

Danach rückten die Mörder vor, um uns zu holen, und wir wandten die Losung an, an den Mann und an die Waffe zu gehen. Angel, Julio, Albino und ich begaben uns nach draußen. Dort starb Albino mit einer Parole auf den Lippen. Wir waren eingekreist und zogen uns nach dreißig Minuten an denselben Ort zurück, und was ich sah, war grauenhaft: Köpfe, Arme, Beine in Stücke gerissen.

Dann sprach Ruben mit Julian und schrie, dass wir mit den Verletzten herauskommen würden. Das taten wir. Wir wurden auf dem Sportplatz auf den Boden gestoßen und von den Marinesoldaten selektiert. Sie erschossen Julian, Wille, David, Ignacio und andere. Ich habe mich an die goldene Regel des Schweigens gehalten. Wir wurden geschlagen. Sie fragten uns nach unserer Stellung in der Organisation. Dann hörten wir eine sehr starke Explosion. Sie hatten den "Blauen Pavillon" vollständig gesprengt. Wir wurden zum Anleger der Marine gebracht, geschlagen, sie registrierten unsere Namen und nahmen Fingerabdrücke. Peter brachten sie bei der Folter um. Gute Haltung. Die Marinesoldaten fragten: "Wer ist der Genosse Gonzalo?" Peter antwortete: "Der Anführer des Kontingents". Die Marinesoldaten töteten ihn. Sie ließen uns in einen Wagen steigen und brachten uns ins Krankenhaus Alcides Carrión, wo unsere Wunden äußerlich gereinigt wurden. Ich glaube, wir waren etwa 15 Genossen. Mitten in der Nacht holten sie uns unbekleidet heraus und brachten uns nach Canto Grande, wo wir schwer geschlagen wurden und man uns auf der Krankenstation unterbrachte. Hier haben wir bis jetzt noch keinerlei medizinische Behandlung erhalten, nur Wasser und Seife. Wir können unsere Anwälte und Angehörigen nicht sehen, wir sind isoliert. Der Zustand der Verletzten hat sich verschlechtert. Sie setzen ihren Vernichtungsplan fort, doch sie werden es nicht schaffen. Wir werden weiter kämpfen und Widerstand leisten, indem wir ihre Pläne des Massenmords öffentlich machen. Sie werden niemals unsere Moral zerstören können.

(All diese Ereignisse beziehen sich nur auf den 1. Stock)

Julio, Überlebender des Massenmords.



Übersetzung aus dem Spanischen. Quelle des Orignaltextes: Maoist Documentation Project (http://www.maoism.org/misc/peru/doh/spanish/heroismo00.htm)



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