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Alan Garcia Perez, Mörder Tausender Peruaner


Am 28. Juli 1988, während Alan García seine Regierungserklärung zum Unabhängigkeitstag verlas, wurde aufgrund eines Befehls von García selbst der Anwalt Dr. Manuel Febres Flores von der "Gruppe Rodrigo Franco" umgebracht. An diesem Verbrechen war Juan Pampa Quilla, ein Mitglied des Nachrichtendienstes der Armee, beteiligt, der nicht nur der "Gruppe Rodrigo Franco" angehörte, sondern in den neunziger Jahren auch der "Gruppe Colina". Dieses Subjekt infiltrierte die Vereinigung demokratischer Anwälte. Dabei handelt es sich um keinen Einzelfall. 1984 verschwand in Ayacucho der Anwalt Dr. Yangali de los Ríos, 1986 der Anwalt Dr. José Vásquez Huayca und 1992 der Anwalt Dr. Wilfredo Terrones Silva. Mit dieser Verfolgung und Ermordung demokratischer Anwälte wurde versucht, diese einzuschüchtern und den politischen Gefangenen das Recht auf Verteidigung zu nehmen.

Das "Kommando Rodrigo Franco" führte außerdem Dutzende von Morden aus, so an dem Studenten aus Ica, Luis Alberto Morán, der getötet wurde, nachdem er von einer Anklage wegen "Terrorismus" freigesprochen worden war, sowie José Abel Malpartida und Luis Alberto Alvarez, die mit Sprengstoff umgebracht wurden.

Der Chef dieser schändlichen paramilitärischen Gruppe war der "Buffalo" der APRA Augustin Mantilla, und ihr gehörten El Chito Rios, Huaman Alacute und andere an.

In der Legalität waren die Mitglieder des "Kommando Rodrigo Franco" Agenten einer Abteilung der Antiterrorismuspolizei DIRCOTE, die sich "Delta 5" nannte.

Ebenfalls unter der Regierung der APRA wurden die Mitglieder einer Sikuri-Musikgruppe und andere Personen an verschiedenen Stellen der Hauptstadt festgenommen und tauchten danach tot in der Nähe der Fabrik RENASA auf. Es wurde behauptet, sie hätten ein Sprengstoffattentat gegen die Fabrik verübt und wären bei einer Schießerei mit der Polizei umgekommen, was falsch ist. Vielmehr wurden sie mit diesem Vorfall in Verbindung gebracht, um ihre Ermordung zu rechtfertigen.

1987 wurde eine junge schwangere Frau in der Nähe der Kaserne im Fort Rímac festgenommen und der Beteiligung an einem Anschlag auf das Restaurant "El Piano" beschuldigt. Die Armee brachte sie in die Kaserne und ermordete sie durch Bajonettstiche. Später tauchte ihre Leiche im Leichenschauhaus auf, wo ihre Angehörigen sie fanden.

Alan García Pérez verfolgte nach seinem Regierungsantritt dieselbe Linie und Politik der Massenvernichtung auf dem Lande und in der Stadt weiter. In den Gefängnissen plante er von Beginn an den ersten Massenmord. Er erkannte die schriftliche Vereinbarung, welche die Gefangenen mit der Regierung Belaúnde am 13. Juli 1985 unterzeichnet hatten, nicht an, negierte und verweigerte ihnen alle vom Staat anerkannten Grundrechte, verstärkte die Feindseligkeiten und Übergriffe und benutzte die kriminellen Gefangenen, um die politischen Häftlinge zu provozieren.

Am 4. Oktober 1985 wurden im Gefängnis Lurigancho mitten in der Hauptstadt 30 Kriegsgefangene ermordet und 34 schwer verletzt. Die Spezialeinheit zur "Terrorismusbekämpfung" der Guardia Republicana "Llapan Atic" wurde für einen Angriff auf den "Pavillon Británico" eingesetzt und sprengte zunächst mit Dynamit Löcher in die Wände, um danach Sprengkörper, Brand- und Tränengasbomben in das Gebäude zu werfen, bevor sie es stürmte. Einige der Toten starben durch Schüsse, andere verbrannten bei lebendigem Leibe. Ein Teil der Verwundeten wurde erschossen. Danach wurden die Leichen mit Phosphorbomben verbrannt, um zu verbergen, dass sie durch Schüsse gestorben waren. Die Überlebenden wurden brutal massakriert. Und am Schluss wurde das Gebäude angezündet, um die Spuren dieses monströsen Verbrechens zu tilgen. Die Leichen wurden nicht den Angehörigen übergeben. 28 namenlose Gräber auf dem Friedhof Presbítero Maestro sind Zeugen vor der Geschichte für den mörderischen Hass, den García Pérez auf die Kriegsgefangenen hatte. Nach dem Massenmord vom 4. Oktober gelang es den Gefangenen am 31. Oktober, die Regierung der APRA zur Unterzeichnung einer zweiten Vereinbarung zu bewegen. Sowohl im ersten als auch im zweiten Protokoll wird ihnen der Status von "Spezialgefangenen", sowie eine Reihe von Rechten zugestanden, die in der peruanischen Verfassung und internationalen Abkommen anerkannt sind.

Die Regierung der APRA begann mit gezielten Provokationen einen neuen Massenmord vorzubereiten, indem sie die Kriegsmarine auf die Gefängnisinsel El Frontón schickte, Aufklärungsflüge über der Insel durchführen ließ, die Angehörigen und Anwälte der Kriegsgefangenen provozierte, bedrohte und verfolgte, die Gefangenen beim Transport zu den Gerichten mit den Tod bedrohte und misshandelte und die Verlegung der Kriegsgefangenen in das neue Konzentrationslager Canto Grande, sowie nach einem Vorschlag von García Pérez selbst einen Parlamentsbeschluss über die Rückkehr der Gefangenen in Gefängnisse an die Orte ihrer Verhaftung ankündigte. Am 15. Januar 1986 demonstrierten die Angehörigen vor dem Gefängnis Miguel Castro Castro gegen die Verlegung der Gefangenen, weil abzusehen war, dass diese mit einem Massaker verbunden sein würde. Der Protest wurde von der Guardia Civil gewaltsam aufgelöst. Dabei gab es einen Toten und 20 Verletzte.

Nach einer grotesken Farce unter Benutzung der sogenannten "Friedenskommission", der Max Hernández, César Rodriguez Rabanal und Cabieses angehörten, führte die APRA-Regierung am 19. Juni 1986 eine in höchstem Maße bösartige und grausame Vernichtungsaktion durch. Unter Verletzung der elementarsten Gesetze des Krieges, die unter anderem in der Genfer Konvention universell anerkannt sind, setzte sie unter dem Befehl des Vereinten Oberkommandos der Armee das Heer, die Marine, die Luftwaffe und die Polizei ein und verübte einen infamen Massenmord, bei dem 300 Kriegsgefangene aus den Gefängnissen El Frontón, Lurigancho und Callao starben, die in Verteidigung ihres Lebens rebelliert hatten, um 26 vollauf gerechtfertigte und vernünftige Forderungen durchzusetzen. Auf diese Art badete die Regierung der APRA einmal mehr im Blut des Volkes. Die Leichen der 125 Toten von Lurigancho wurden über verschiedene Friedhöfe zwischen Caņete und Barranca verteilt. Die wenigen Leichen oder Leichenteile, die von den Toten von El Frontón auftauchten, wurden auf den Friedhöfen San Bartolo und Pachacamac beigesetzt. Über die Verschwundenen ist bis heute nichts bekannt.

Wir müssen darauf drängen, dass die Wahrheit ans Licht kommt, und die Schuldigen dieses bis heute unbestraften Massenmordes müssen angeklagt und bestraft werden. Es ist wohl bekannt, dass die politische Verantwortung bei Alan García Pérez liegt, denn er war als Präsident nicht nur der Oberbefehlshaber der Armee, sondern gab auch mit Unterstützung seines Ministerrats den Befehl für die Vernichtungsaktion. Klar ist auch, dass diese hauptsächlich von Kräften der Armee unter der Führung ihres Oberkommandos ausgeführt wurde, das damals von dem General Monzón Arrunátegui als Stabschef, dem Vizeadmiral Nicolini und dem General Abraham Cavallerino gebildet wurde, und dass sie außerdem von Einheiten der Polizei unterstützt wurde.

Am 28. Juli 1985 übernahm Alan García Pérez die Präsidentschaft und verkündete demagogische Phrasen wie die "Achtung der Menschenrechte", "die Barbarei nicht mit Barbarei beantworten", "Kampf mit dem Gesetz in der Hand", doch die Tatsachen entlarvten sein wahres Wesen. So begann am 2. August eine Militäroperation, bei der die Dörfer Huambalpa, Carhuanca, Pujas, Vilcashuaman, Vischongo und Cangallo zerstört wurden. Am 10. August wurde Huamamarca dem Erdboden gleich gemacht. Am 14. August drang eine Patrouille der Armee in Accomarca ein, holte mit brutaler Gewalt die Einwohner aus ihren Häusern, folterte und ermordete sie. Die Frauen wurden vergewaltigt. Frauen und Kinder wurden in ein Zimmer eingesperrt, das Haus wurde mit Maschinengewehren beschossen, mit Granaten beworfen und am Schluss angezündet. 39 Erwachsene und 23 Kinder wurden ermordet, und 3 Einwohner verschwanden spurlos. Anstatt den Verantwortlichen dieses Massakers, Telmo Hurtado, damals Leutnant, zu bestrafen, wurde er belobigt und einige Jahre später zum Major befördert und war in der Region des Amazonasurwalds weiter aktiv.

Und im Oktober 1985 riss berittene Polizei in den Landinvasionen Garagay und Bocanegra in Lima die Strohhütten der Bewohner nieder und zerstörte und verbrannte alles. Die Einwohner verschwanden, und von ihnen wurde nie wieder gehört.

Am 25. September wurden die Dörfer Umaru, Incaracay, Pautin, Tankiwa, Cochapata, Mayopampa, Manallasaq zerstört. Daneben gab es andere Massenmorde in unterschiedlichen Teilen des Landes.

Einige der Verhafteten und Verschwundenen unter der Regierung von Alan Garcia Perez:

- Santiago Castillo Cavero in Lima 1986.

- Albino Quino Sulca, Bauer, verhaftet und verschwunden in Cangallo-Ayacucho.

- José Vasquez Huayco, Rechtsanwalt, verhaftet und verschwunden in Lima 1986.

- Teofilo Rimac Capcha, Gewerkschaftsführer, verhaftet und veschwunden in Pasco 1986.

- Walter Cisneros, Student der Universidad Nacional de Huamanga, verhaftet und verschwunden in Huamanga 1987.

- José Asnarán, Professor an der Universidad Nacional de Ingeniería, verhaftet und veschwunden 1989 in Lima.

- Carlos Yepes Rosas. Student aus Lima.

- Mehr als 100 Verschwundene im Gefängnis El Frontón nach dem Massenmord in den Gefängnissen, den die Armee auf Anordnung von García Pérez verübte.

- Die 69 Bauern, einschließlich Frauen und Kinder, die im August 1986 in Accomarca ermordet wurden und deren Leichen verschwanden.

- Efraín Llamota, Callao 1990.

- Oscar Delgado, Lima 1986.

- Carmen Delgado, Lima 1987.

- Hugo Aliaga, Student der "Universidad Nacional de San Marcos", verhaftet und verschwunden im September 1988 in Lima.


Die Straffreiheit des Massenmörders Alan Garcia Perez

Bis jetzt wurde der größte Massenmörder in der Geschichte des Landes, der zynische Alan Garcia Perez, von jeder Verantwortung für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit reingewaschen. Vor kurzem wurden Dank der Hilfe von Mario Gonzales, Staatsanwalt für zwangsweise Verschwundene, der der APRA nahesteht, im Fall des Massenmordes im Gefängnis El Frontón die Ermittlungen gegen ihn eingestellt. Dazu ist anzumerken, dass die Justiz von Mitgliedern der APRA durchsetzt ist. Somit ist jeder legale Kampf, den die Angehörigen der Verhafteten und Verschwundenen, sowie der illegal Hingerichteten gegen den Schlächter Garcia Perez führen, zum Scheitern verurteilt.


Wir weisen außerdem darauf hin, dass die Massenmedien voll und ganz auf der Seite des Monsters Alan Garcia Perez stehen, denn sie werden von dem Massenmörder Garcia Perez die Pfründe erhalten, wenn er die Präsidentschaftswahlen 2006 gewinnt.

Wir werden niemals im Kampf für unsere Angehörigen nachlassen, die auf Befehl der Massenmörder tragisch starben, und es wird niemals eine Versöhnung mit all den Mördern, allen voran Alan Garcia Perez, geben.

Wir fordern vom peruanischen Staat die Freilassung aller politischen Gefangenen, die Besten unseres Volkes.



Angehörige und Freunde der Verhafteten und Verschwundenen, der illegal Hingerichteten und der politischen Gefangenen


Mai 2006