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Gegen die Straffreiheit des Massenmordes in den Gefängnissen El Frontón, Lurigancho und Callao! Wir fordern die Bestrafung der Schuldigen!


Neunzehn Jahre nach dem Massenmord in den Gefängnissen El Frontón, Lurigancho und Callao klagen wir einmal mehr vor der Öffentlichkeit, der nationalen und internationalen Presse, den Massenmörder Alan Garcia Perez, seinen Ministerrat, das Vereinte Oberkommando der Streitkräfte und der Polizei an, denn diese ließen auf ausdrücklichen Befehl des Massenmörders Garcia Pérez über ihre Armee und ihrer Polizei dieses abscheuliche, ungeheure Verbrechen gegen 300 unserer Angehörigen, die in diesen Gefängnissen in Haft waren, ausführen und genießen weiterhin Straffreiheit. Unsere Anschuldigungen werden belegt durch das Sitzungsprotokoll des Ministerrats, die Glückwünsche, die Garcia den ausführenden Armee- und Polizeikräften aussprach, und die verstümmelten und verbrannten Leichen unserer Verwandten, die Einschusslöcher in den Köpfen und Anzeichen aufweisen, dass sie bestialisch gefoltert und exekutiert worden sind.

In diesen langen Jahren haben wir nie aufgehört, Gerechtigkeit zu fordern. Wir haben an Hunderte von Türen geklopft, und die Vertreter des Staates haben uns stets abgewiesen. Doch wir werden nicht ruhen, wir werden uns nicht unterkriegen lassen von der Komplizenschaft der Behörden, die die Verantwortlichen decken, während diese auf die Verjährung dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit spekulieren, wie sie es auch in anderen Fällen des Massenmordes tun, die immer noch unbestraft sind, wie die Fälle La Cantuta, Barrios Altos, Cayara, Accomarca, Pucayacu, um straffrei auszugehen.

Wir sprechen von Komplizenschaft, denn wir wurden niemals angehört, und man hinderte uns auch daran, den Exhumierungen der Überreste unserer Angehörigen beizuwohnen, wie es unser Recht gewesen wäre. Und danach drängte uns die damalige Staatsanwältin Eliana Alvarez Tapia dreist, die Reste unserer Verwandten in Pappkartons entgegenzunehmen, die mit unzutreffenden Namen versehen und falsch identifiziert waren, wie wir später durch eine Untersuchung feststellten, die unsere Experten an den Überresten unserer Angehörigen vornahmen. Und selbst zwei Jahre nach den Exhumierungen unternimmt die Staatsanwaltschaft nichts, um uns die Leichen hinreichend identifiziert zu übergeben.

Die Staatsanwaltschaft sollte Rede und Antwort stehen, warum sie die Reste von bis zu zwölf Opfern in einen Karton packte. Es ist offensichtlich, dass der Chef des Instituts für Rechtsmedizin, Dr. Luis Bromley, daran beteiligt war und mithilft, das Verbrechen zu verschleiern und herunterzuspielen, um die Massenmörder freizusprechen, die von den schlecht durchgeführten Autopsien profitieren.

Wir sind nicht damit einverstanden, dass der Staatsanwalt Mario Gonzales keine Anklage gegen den Hauptverantwortlichen, Alan Garcia, erhoben hat und verurteilen dies. Im Verfahren ist er nur als Zeuge genannt, und selbst als solcher erhält er Vergünstigungen von der zuständigen Richterin Maria Salazar Casas, die den Ort seiner Vernehmung änderte, ohne unsere Anwälte zu verständigen, wie es das Gesetz vorschreibt, und diese in die Marinebasis Callao verlegte, um auf diese Art die Öffentlichkeit, die Presse, in die Irre zu führen und die Angehörigen, die sich einfanden, den Beleidigungen und Angriffen bezahlter Schläger auszusetzen, wie es geschehen ist. Auf diese Art ergreifen die Staatsanwaltschaft und die Justiz Partei und zielen darauf ab, einmal mehr die Farce eines Prozesses zu wiederholen, wie sie zunächst Garcia und dann Fujimori 1991 im Parlament inszenierten. Wir fordern, dass gegen Alan Garcia als Hauptverantwortlichen ein Strafverfahren eingeleitet wird. Schluss mit der Straflosigkeit und der Komplizenschaft der Justiz! Wir, die Hinterbliebenen, werden nicht ruhen, bis wir Gerechtigkeit erhalten haben und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt und bestraft worden sind, wie die Gesetze unseres Landes es vorschreiben.

Wir rufen unser Volk auf, zusammen mit uns gegen die Straffreiheit aller Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu kämpfen, die der peruanische Staat während des internen Krieges begangen hat. Die Menschenrechtsorganisationen, die demokratischen Persönlichkeiten und Institutionen dürfen nicht erlauben, dass nur ein Teil der Wahrheit ans Licht kommt und die Hauptverantwortlichen straffrei ausgehen.

Nein zur Straffreiheit des Massenmordes in El Frontón, Lurigancho und Callao! Wir fordern Gerechtigkeit!

Aufdeckung der authentischen historischen Wahrheit! Schluss mit der Straffreiheit und der Komplizenschaft der Justiz!

Anklage und Bestrafung des Massenmörders Alan Garcia!

Wir fordern die Herausgabe der umfassend identifizierten sterblichen Reste unserer Angehörigen!

Nieder mit den Einschüchterungsversuchen und der Verfolgung der Angehörigen der politischen Gefangenen, Verschwundenen und Opfern der Vernichtungspolitik!



Juni 2005

Vereinigung der Angehörigen von politischen Gefangenen, Verschwundenen und Opfern der Vernichtungspolitik (AFADEVIG)
www.afadevig.org




Übersetzung aus dem Spanischen.