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BITTE UM UNTERSTÜTZUNG DER AFADEVIG


Liebe Freunde!

Wie Euch bekannt ist, plante die Staatsanwaltschaft ab dem 5. Juli die Herausgabe der sterblichen Reste von 31 unserer Angehörigen, die am 19. Juni 1986 im Gefängnis El Frontón ermordet wurden. Die Mehrheit der Hinterbliebenen lehnte die Entgegennahme der Reste ab, denn die Staatsanwaltschaft verweigerte uns das Recht auf eine Untersuchung durch Experten unseres Vertrauens, die sicherstellen soll, dass es sich wirklich um die Reste unserer Verwandten handelt, und vor allem die Todesursache klären soll.

Zuvor, am 3. Abril, baten wir auf Anraten der Menschenrechtsorganisation APRODEH schriftlich das Peruanische Team für Forensische Anthropologie (Equipo Peruano de Antropología Forense - EPAF), unsere Interessen bei der Untersuchung zu wahrzunehmen. Im Juni teilte das EPAF uns mit, dass es einen Teil der Finanzierung zur Verfügung habe und erhielt außerdem vom Internationalen Roten Kreuz die Adressen der Hinterbliebenen.

Am Montag, den 19. Juli lud uns die Staatsanwaltschaft zu einem Termin mit unseren Experten für den 26. Juli vor, und wir versuchten erfolglos, uns mit dem EPAF in Verbindung zu setzen. Am Donnerstag den 22. erfuhren wir dann bei einem von der Anwältin der APRODEH, Gloria Cano, einberufenen Treffen, dass das EPAF wegen fehlender Geldmittel die Untersuchungen nicht durchführen könne.

Wir Hinterbliebenen sind empört über den Mangel an Respekt und Seriosität des EPAF, das sich noch nicht einmal dazu bequemt hat, uns seine Entscheidung mitzuteilen, ein Verhalten, mit dem sie unseren Kampf um Gerechtigkeit behindert und die Straffreiheit von Alan García Pérez und der anderen Verantwortlichen für den Massenmord begünstigt.

Wir bitten Euch, liebe Freunde, um Unterstützung bei der Suche nach Institutionen mit Erfahrung in Exhumierungen von Massengräbern, die bereit sind, uns ihre Dienste zur Verfügung zu stellen, denn wir sind arm, Arbeitslose oder Unterbeschäftigte, und können die hohen Kosten einer Untersuchung durch Experten nicht aufbringen. Wir sind sicher, dass wir, wie es immer war, bei Euch, dem Volk wirkliche und uneigennützige Unterstützung bei der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit finden werden, die uns seit mehr als 18 Jahren verwehrt werden.

Wir wären Euch sehr dankbar, wenn Ihr diese Botschaft weiter verbreiten könntet und wir so schnell wie möglich eine positive Antwort erhielten, denn nach langem Drängen hat man endlich die Intervention von Experten unseres Vertrauens akzeptiert.

23. Juli 2004



Übersetzung aus dem Spanischen.