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Soziale Proteste in Peru

AUGUST 2006

Protestaktion der Bauern von Combayo Neue Proteste gegen die Bergbau - und Erdgasunternehmen
Im August regte sich wieder verstärkt der Widerstand gegen den Bergbau. Die Bewohner der betroffenen Gebiete, vorwiegend Bauern, lehnen die Bergbauaktivitäten ab, weil die Rückstände der Chemikalien, die zum Auswaschen der Metalle benutzt werden, die Gewässer verschmutzen und damit ihre Existenzgrundlage gefährdet ist, während die Bergbauunternehmen wenig oder gar nichts zur Entwicklung der Region beitragen.

In Cajamarca kam erneut der Konflikt zwischen der Bevölkerung und dem Bergbauunternehmen Yanacocha zum Ausbruch
Ein Toter, mehrere Verletzte und vier Festnahmen war das Ergebnis einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Polizei, privaten Sicherheitskräften und Bauern der Gemeinde Combayo, als diese am 2. August gegen den Bau des Damms El Azufre protestierten, den das Bergbauunternehmen Yanacocha in der Nähe der Ortschaft im Bezirk La Encañada in Cajamarca baut.

Abtransport des ermordeten Bauern in CombayoDie Bewohner von Combayo befürchten, dass durch den Bau des Damms, der Teil des Projekts Carachugo II von Yanacocha ist, die Gewässer verunreinigt werden, aus denen sie sich mit Wasser versorgen. Das Bergbauunternehmen vertritt dagegen, dass damit die schädlichen Auswirkungen des Bergbaus auf das Wasser und die Landwirtschaft gemildert würden. Mit ihrem Protest forderten die Bauern außerdem von Yanacocha mehr Investitionen in Infrastrukturprojekte zur Entwicklung der Region und die Einstellung von Arbeitskräften aus dem Ort. Der Vorfall ereignete sich, als die Bauern sich an der Baustelle zu einer Protestkundgebung versammelten, um die Einstellung der Arbeiten zu fordern, nachdem Yanacocha einer Einladung zu Gesprächen nicht nachgekommen war. Noch am selben Tag reiste der Staatsanwalt des Bezirks Baños del Inca in das Gebiet, um den Tod des Demonstranten Isidro Llanos zu untersuchen. Ihm gelang es jedoch nicht, zum Ort des Geschehens vorzudringen, da die Bauern die Straße blockiert hielten. Am nächsten Tag hoben die Bauern die Straßenblockade auf und ließen zwei Personen frei, die sie als Geiseln festhielten, nachdem sie mit Vertretern des Unternehmens Yanacocha übereingekommen waren, Verhandlungen über ihre Forderungen aufzunehmen. Yanacocha versprach, die Bauarbeiten in den Ansiedlungen Maqui Maqui, Carachugo und Chaquicocha bis Montag, den 7. August, dem Tag, an den an einem neutralen Ort die erste Verhandlungsrunde stattfinden sollte, einzustellen.

Am 6. August trafen aus Chiclayo Experten der Polizei in Combayo ein, um den Tod des am 2. August getöteten Bauern zu untersuchen. Gleichzeitig durchsuchte eine Polizeieinheit aus Cajamarca die Räume der Sicherheitsfirma Forza, deren Angestellte an den Vorfällen beteiligt waren, und fand 56 Gewehre verschiedenen Kalibers und sechs Revolver. Das für den 7. August angesetzte Treffen zwischen Vertretern der Gemeinde Combayo und des Bergbauunternehmens blieb ergebnislos, da die Delegierten von Yanacocha keine Entscheidungsbefugnisse hatten. Daraufhin verlangten die Verhandlungsführer von Combayo die Anwesenheit von Carlos Santa Cruz, dem Vizepräsidenten der Gesellschaft Newmont, die 51,35 % der Aktien von Yanacocha besitzt, sowie anderen führenden Managern. Am 8. August begannen die Bewohner von Combayo einen unbefristeten regionalen Streik. Tags darauf lenkte Yanacocha ein und lud die Vertreter der 18 Ansiedlungen, aus denen sich die Gemeinde Combayo zusammensetzt, zu einem neuen Treffen in Cajamarca, ein.

Manifestación de estudiantes de Cajamarca contra la minera Yanacocha Am 10. August brachten Hunderte von Studenten, Dozenten und Verwaltungsangestellten der staatlichen Universität Cajamarca bei einer Demonstration in den Straßen der Stadt ihre Solidarität mit der Bevölkerung von Combayo zum Ausdruck. Die Demonstranten forderten die Aufnahme von Verhandlungen zwischen Vertretern der Ortschaft und dem Bergbauunternehmen Yanacocha, sowie die Einhaltung des Plans zur Entwicklung der Region, den das Unternehmen einige Monate zuvor vorgelegt hatte. Der Vorsitzende der Studentenvertretung der Universität kritisierte die Haltung des Präsidenten der Regionalregierung und des Bürgermeisters der Provinz Cajamarca, die keinerlei Stellungnahme zu der Repression durch die Polizei und zum Tod eines Demonstranten am 2. August abgegeben hat. Am selben Tag zogen die Bewohner von Combayo zum Camp von Yanacocha am Kilometer 24 der Straße nach Cajamarca und versammelten sich dort zu einer Kundgebung, auf der sie forderten, dass das Unternehmen seiner sozialen Verantwortung nachkommt.

Am 11. August traf sich eine Delegation aus Combayo, angeführt vom dem Bürgermeister Luciano Llanos, in einem Hotel in Cajamarca mit dem Vizepräsidenten von Newmont, Carlos Santa Cruz. Bei dem Gespräch wurde vereinbart, die Defensoría del Pueblo und das Ministerium für Energie und Bergbau zu ersuchen, in dem Konflikt zu vermitteln.

Zwei Tage später trafen sich Delegierte der Dorfgemeinschaften El Milagro, Ventanillas und La Florida und der Ex-Bürgermeister von Combayo, Ismael Linares, mit dem Manager für externe Ressourcen des Unternehmens Yanacocha, Ricardo Morel, um über ein gemeinsames Programm von Projekten für das Jahr 2007 zu sprechen. Währenddessen lehnte die Bevölkerung von Combayo die Einladung zu neuen Gesprächen ab und forderte die Absetzung des Geschäftsführers für kommunale Beziehungen des Unternehmens, Lucio Vásquez Benavides, den sie als "unerwünschte Person" bezeichneten. Gleichzeitig erklärten die, dass sie ihre Protestaktionen verstärken werden. Die Studenten der staatlichen Universität besetzten am Vormittag den Campus, um ihren Protest gegen die Auswirkungen des Bergbaus in der Region zum Ausdruck zu bringen, und zogen dann in die Innenstadt, wo sie ein Bürogebäude von Yanacocha mit Steinen bewarfen.

Ein neuer Anlauf zu Verhandlungen, zu denen beide Parteien am 16. August im Stadion von Cajamarca zusammenkamen, scheiterte. Die Bewohner von Combayo warfen Yanacocha vor, Personen zu den Verhandlungen eingeladen zu haben, die nicht den Ort repräsentieren und für das Unternehmen tätig sind. Außerdem war der Vizepräsident von Newmont, Carlos Santa Cruz, nicht wie angekündigt anwesend, und daher zogen sie sich aus Protest aus den Verhandlungen zurück. Der Bürgermeister von Combayo, Lucio Llanos, kündigte an, dass sie die Proteste sofort wieder aufnehmen werden, und forderte das Unternehmen auf, die Arbeiten in der Kommune einzustellen. Am 21. August informierte die Defensoría del Pueblo, dass sie auf Ersuchen der Bürger von Combayo in dem Konflikt intervenieren wird. Am selben Tag nahm Yanacocha die Arbeiten in Combayo wieder auf, was den Protest der Bewohner hervorrief, die die Einstellung der Arbeiten forderten, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind.

Demonstration gegen das Bergbauunternhemen YanacochaStraßenblockade in Combayo Am 23. August kam es zu neuen gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Bewohnern von Combayo, bei denen mindestens 13 Bauern verletzt wurden. Einen ersten gewaltsamen Zusammenstoß gab es, als die Bauern um 5 Uhr früh die Straße Cajamarca-Bambamarca blockierten und die Durchfahrt der Fahrzeuge zum Camp des Unternehmens Yanacocha verhinderten, um einmal mehr ihre Forderungen nach der Aufnahme von wirklichen Verhandlungen mit der Geschäftsleitung des Unternehmens und Vertretern des Ministeriums für Energie und Bergbau, des Innenministeriums und des Landwirtschaftsministeriums zu unterstreichen. Außerdem forderten sie eine Entschädigung für die Familie des Demonstranten, der am 2. August von Sicherheitskräften erschossen wurde. Die Polizei rückte an und versuchte, die Demonstranten mit Tränengas zu vertreiben, wogegen diese sich mit Steinwürfen wehrten. Bei dieser Auseinandersetzung wurden acht Bauern durch Verbrennungen am Körper verletzt. Ein weiterer Zusammenstoß ereignete sich in der Krankenstation, wohin sich die Delegierten der Bauern begeben hatten, um sich nach den Gesundheitszustand der Verletzten vom Morgen zu erkundigen. Daraufhin setzte die Polizei Tränengas ein, um sie zum Verlassen der Krankenstation zu zwingen, wobei es weitere fünf Verletzte gab. Später fanden sich der Vertreter der Defensoría del Pueblo von Cajamarca, José Luna, und der Staatsanwalt Freddy Gómez, vor Ort ein, um mit den Bauern zu sprechen und sie davon zu überzeugen, an einer Verhandlungsrunde mit Vertretern des Unternehmens teilzunehmen. Doch diese lehnten den Vorschlag mit der Begründung ab, dass keine Bedingungen für ihre Beteiligung an den Gesprächen gegeben seien.

Am nächten Tag teilte die Defensoría del Pueblo mit, dass sie die Vermittlung in dem Konflikt aufgibt, da keine der beiden Seiten gesprächbereit sind. Währenddessen setzten die Bewohner von Combayo ihre Protestkundgebungen und Straßenblockaden fort. In der Stadt Cajamarca demonstrierten Studenten der staatlichen Universität in Unterstützung der Bauern. Eine Gruppe von Studenten blockierte mit Steinen und Balken die Umgehungsstraße und die Straße Cajamarca-Bambamarca auf der Höhe des Kilometers 4,5. Die Bürgermeister von Combayo und weiteren 12 Orten ersuchten die Regierung um die Intervention einer hochrangigen Kommission. In dem Ersuchen forderten sie von Yanacocha: die Unantastbarkeit der Wasserquellen, die Einstellung der Arbeiten in der Nähe von Seen und Flüssen und die Ablösung der leitenden Angestellten, die für die Zuspitzung des Konflikts verantwortlich sind.

Blockade der Straße Cajamarca-Bambamarca Am 25. August erklärte das Bergbauunternehmen Yanacocha in Cajamarca die sofortige und unbefristete Einstellung des Projekts Carachugo in Combayo aufgrund der ständigen Gewaltakte in der Region und der mangelnden Gesprächsbereitschaft der Bewohner. Der Sprecher des Unternehmens hob hervor, dass damit die Aufhebung von 1045 Arbeitsverträgen und der Verträge mit 10 lokalen Unternehmen, sowie die Einstellung der sozialen Entwicklungsprojekte der Firma verbunden ist. Am 28. August bestätigte Carlos Santa Cruz, der Geschäftsführer des Unternehmens Newmont für Lateinamerika, auf einer Pressekonferenz die Entscheidung des Unternehmens, die Arbeit in Combayo auf unbestimmte Zeit einzustellen, und präzisierte, dass das Unternehmen damit täglich 6 Millionen Soles an Umsatz und der Staat täglich 2 Millionen Soles an Steuereinnahmen verliert. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen an den Verhandlungen, zu denen die Regierung für den 30. August eingeladen hatte, nicht teilnehmen wird, wenn nicht zuvor die Blockade der Straße Cajamarca-Bambamarca aufgehoben wird. Am selben Tag demonstrierten in Cajamarca rund 500 Arbeiter der Subunternehmen von Yanacocha, die arbeitslos geworden waren, und richteten ihre Groll insbesondere gegen den Pfarrer Marco Arana, den die Regierung als Vermittler zu den Verhandlungen eingeladen hatte und der als Förderer der Proteste gegen Yanacocha betrachtet wurde. Eskortiert von der Polizei, zogen sie zum Büro der Nichtregierungsorganisation Grufides, die von Arana geleitet wird, und brachten dort ihren Unmut um Ausdruck. Am Abend führten sie eine Mahnwache vor dem Sitz der Organisation durch. Am folgenden Tag zogen Tausende von Demonstranten, insbesondere Arbeiter von Yanacocha und von Subunternehmen des Bergbauunternehmens, durch die Innenstadt von Cajamarca und forderten das Unternehmen auf, die Arbeit in Combayo wieder aufzunehmen. Die Demonstranten verurteilten die Straßenblockade zwischen Cajamarca-Bambarma, die zur Einstellung der Arbeit und der Aufhebung ihrer Arbeitsverträge geführt hatte.

Delegation aus Combayo in Lima Am 30. August fand im Sitz der Präsidentschaft des Ministerrats in Lima unter der Leitung des Premierministers Jorge del Castillo eine Verhandlungsrunde zwischen beiden Parteien statt, auf der es zu einer ersten Annäherung kam. Nach mehreren Stunden zäher Verhandlungen versprachen die Bewohner von Combayo, die Straßenblockade aufzuheben, und es wurde beschlossen, eine Ressort übergreifende hochrangige Kommission zu bilden, um den Konflikt zu lösen, damit das Bergbauunternehmen seine Arbeit wieder aufnehmen kann. Es wurde angekündigt, dass die Kommission von dem Präsidenten des Ministerrats Jorge del Castillo, den Ministern für Energie und Bergbau, Landwirtschaft, Gesundheit, Arbeit und Wirtschaft und Finanzen, sowie Vertretern des Instituts zum Schutz der natürlichen Ressourcen INRENA und der Defensoría del Pueblo bestehen wird. Ein erstes Treffen der Kommission wurde für den 3. September in Cajamarca anberaumt.

Nachdem sie mehrere Stunden lang auf das Eintreffen der Delegation aus Lima gewartet hatten und diese sie über die Vereinbarungen informiert hatte, hoben die Bauern von Combayo am Abend die Straßenblockade auf. Am selben Tag informierte die Innenministerin Pilar Mazzetti, dass gegen acht Personen wegen ihrer Beteiligung an der Blockade Cajamarca-Bambamarca Anzeige erstattet worden ist.

Weitere Proteste in der Provinz Lampa in Puno gegen das Bergbauunternehmen CIEMSA
Mit der Blockade der Straße Juliaca - Arequipa begannen die Bewohner des Distrikts Cabanillas in der Provinz Lampa in Puno in der Nacht zum 1. August einen 24-stündigen regionalen Streik aus Protest gegen das Bergbauunternehmen CIEMSA. Damit nahmen sie die Proteste wieder auf, die sie begonnen hatten, nachdem einen Monat zuvor durch eine Nachlässigkeit des Unternehmens giftige Abwässer des Bergwerks Paratía, das von CIEMSA betrieben wird, in die Flüsse der Region gelangt waren und das Unternehmen immer noch keine Maßnahmen ergriffen hatte, den Schaden einzudämmen. Am 10. August fand in dem Ort Cabanilla eine erste Verhandlungsrunde mit Vertretern der betroffenen Dorfgemeinschaften, des Ministeriums für Energie und Bergbau und des Unternehmens CIEMSA statt, um eine Aufstellung der Schäden zu machen und über Entschädigungen zu verhandeln. Gleichzeitig liefen wegen der Proteste im Juli gegen mehrere Führer der betroffenen Dorfgemeinschaften Anzeigen wegen Störung der öffentlichen Ordnung und des Verkehrs, was nach peruanischem Gesetz mit Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren bestraft werden kann. Die Sprecher der Front zur Verteidigung der Interessen des Distrikts Cabanillas und Kommunalpolitiker beschuldigten das Unternehmen CIEMSA, die Verfolgung der Demonstranten zu betreiben, um die Bevölkerung von Cabanillas einzuschüchtern.

Straßenblockade der Bauern von Anco/ AyacuchoDorfgemeinschaften von Ayacucho protestieren gegen Betreiberfirma von Gaspipeline
Am 7. August blockierten die Bauern der Dorfgemeinschaft Chiquintirca im Distrikt Anco (Ayacucho) die Straße zur Gaspipeline des Erdgasvorkommens Camisea, die durch die Region verläuft, und hinderten die Arbeiter des Betreiberunternehmens Transportadora de Gas del Perú (TGP) daran, an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. Die Bauern forderten mit ihrer Aktion von dem Unternehmen Entschädigungen für die durch die Pipeline verursachten Umweltschäden und Projekte zur Entwicklung ihrer Dorfgemeinschaft. Nach Gesprächen mit den Vertretern von TGP beschlossen die Bauern am 11. August, die Blockade aufzuheben. In den Verhandlungen sagte das Unternehmen zu, 16 von den 21 Punkten des Forderungskatalogs der Bauern zu erfüllen. Der Gemeindedirektor von Anco stellte jedoch fest, dass es sich um eine Kampfpause handele und die Bauern ihren Protest jederzeit wieder aufnehmen werden, wenn das Unternehmen seine Zusagen nicht einhält.

Bevölkerung von Azángaro (Puno) fordert Erklärung des Notstands für die Region wegen der Umweltschäden durch den Bergbau
Am 7. August beschlossen die Bewohner von Patampuco, Crucero und Asillo in der Provinz Azángaro (Puno), die Zentralregierung aufzufordern, wegen der schweren Umweltschäden durch den Bergbau den Notstand für die Region auszurufen. Sie forderten insbesondere ein Einschreiten gegen die kleinen Bergbauunternehmen, die im Distrikt Ananea und in der Gemeinde La Rinconada mit primitiven Methoden arbeiten und mit den Rückständen von Chemikalien den Fluss Ramis verschmutzt haben. Zum Abschluss der Versammlung, die von der regionalen Koordinationsstelle der vom Bergbau geschädigten Dorfgemeinschaften (CORECAMI) organisiert worden war, formulierten sie ihren Antrag, den sie dem Präsidenten der Republik und dem Ministerium für Energie und Bergbau zukommen lassen werden. Über die Problematik erklärte die Geschäftsführerin des Nationalen Umweltrats (Conam), Doris Rueda Curimania, am 22. August auf einer Pressekonferenz in Puno, dass die Umweltverschmutzung durch den Bergbau in der Region Puno bei 75% legt und die Region damit einen der ersten Plätze im Land einnimmt. Wie sie erklärte, schaden die giftigen Chemikalien, die zum Herausfiltern der Metalle benutzt werden, nicht nur der Umwelt sondern auch den Bewohnern der betroffenen Gebiete. Aus diesem Grund forderte sie die Regierung auf, den Antrag, wegen der Umweltverschmutzung durch den Goldabbau in La Rinconada (Ananea) den Notstand für das gesamte Tal des Flusses Ramis zu erklären, stattzugeben. Rueda hob hervor, dass danach die erste Aktion der Regionalregierung sein müsse, die Arbeitsbedingungen der kleinen Bergbauunternehmen zu verbessern. Außerdem sollten Projekte gefördert werden, die darauf ausgerichtet sind, die Umweltverschmutzung in der Gegend von Ananea zu verringern.

In Huáncavelica erheben sich Bauern gegen das Bergbauunternehmen INMINSUR
Mit einen massenhaften Protestmarsch in Ica begannen am 9. August die Bauern der Dorfgemeinschaften der Ebene des Rio Grande Ocobamba, Ayamarca, Ocoyo, Laramarca, Querco, Quirahuará, Córdova, El Palmar, Río Grande und Santiago de Chocorvos (Huancavelica) eine Reihe von Protestaktionen gegen die Pläne des Bergbauunternehmens INMINSUR, den Abbau des Erzvorkommens von Antapite auszuweiten. Die Bauern äußerten ihre Befürchtung, dass durch den Bergbau die Umwelt verschmutzt und die Wasserreserven dezimiert werden. "Derzeit gibt es kein Wasser in unseren Dörfern, weil das Grundwasser und die Wasserläufe durch rücksichtslose Bohrungen geschädigt sind und das Wasser in die Stollen geleitet wird. Außerdem wird mit dem Projekt Antapite in unser persönliches und kommunales Eigentum eingegriffen, indem Barrikaden errichtet und Sprengungen und andere Arbeiten vorgenommen werden, mit denen unsere natürlichen Ressourcen zerstört werden, die unverzichtbar für die Landwirtschaft und Viehzucht zu sind", erklärten die Bauern.

Bürgermeister von HuasicanchaWiderstand gegen Pläne der Ausbeutung einer Goldmine in der Provinz Aymaraes (Apurímac)
Nachdem sie erfahren hatten, dass ein Bergbauunternehmen in dem Gebiet Condurayo mit der Ausbeutung einer Goldmine beginnen wird, brachten die Bauern der Dorfgemeinschaften im Bezirk Huasicancha in der Provinz Aymaraes (Apurímac) ihren Protest gegen dieses Vorhaben zum Ausdruck, denn sie befürchten die Verschmutzung der Flüsse Aymaraes und La Virgen. "Wir lassen nicht zu, dass man uns betrügt. Zur Zeit gibt es im Fluss Wildenten, Forellen und Frösche, und durch die Verschmutzung geht all das verloren, auch wenn die Geschäftsleitung der Mine uns verspricht, Becken zur Reinigung des Wassers zu bauen, so wird die Filtration auf jeden Fall das Wasser verunreinigen", erklärte der Bürgermeister von Huasicancha, Eladio Yaranga Ojeda auf einer Pressekonferenz am 8. August. Er informierte, dass er im Namen von 32 Dorfgemeinschaften spricht, und forderte, dass eine Anhörung in Huasicancha stattfindet, auf der über die wirklichen Risiken gesprochen wird.

Dorfgemeinschaft der Shipibos besetzt in Ucayali Betriebsanlagen von Maple Gas
In Ucayali besetzten am 15. August die Bewohner der Dorfgemeinschaft Canaan die lokalen Betriebsanlagen des Gasunternehmens Maple Gas Corporation. Über die Gründe der Protestaktion informierte der stellvertretende Vorsitzende der Interethnischen Vereinigung zur Entwicklung der peruanischen Urwaldgebiete (AIDESEP), Robert Guimaraes Vásquez, dass die Bewohner der Gegend zu dieser Maßnahme gegriffen haben, weil Maple Gas die anlässlich eine ähnlichen Protestaktion im Jahre 2005 zugesagten Maßnahmen gegen die Zerstörung der Umwelt nicht eingehalten hat. Er erinnerte daran, dass das Unternehmen vor einem Jahr versprochen hatte, eine Untersuchung des Gesundheitszustands der einheimischen Bevölkerung vorzunehmen und für jede eventuell notwendige Behandlung von Gesundheitsschäden aufgrund der Umweltverschmutzung zu sorgen. Doch diese Untersuchung ist nie erfolgt. Desgleichen kritisierte er die Haltung des Ministeriums für Energie und Bergbau, das in seinem Untersuchungsbericht die Aktivitäten des Unternehmens in der Region kritiklos unterstützt. Demgegenüber forderte er den vollständigen Rückzug des Unternehmens aus der Region und rief die Defensoría del Pueblo auf, eine Kommission zu entsenden, um zwischen dem US-Unternehmen und der einheimischen Bevölkerung zu vermitteln. Am 18. August sandten die Führer der Shipibos aus Canaan ein Schreiben an die Chefin der Defensoría del Pueblo, Beatriz Merino, in dem sie diese um eine Vermittlung bitten. In dem Schreiben informierten sie, dass sie beschlossen haben, die Betriebsanlagen von Maple Gas zu besetzen, nachdem bei Gesprächen vom 15. August keinerlei Annäherung erreicht werden konnte und damit die Verhandlungsmöglichkeiten erschöpft waren.

Proteste von Bauern gegen das Unternehmen Panamerican Silver Perú in Pasco
Am 15. und 16. August trat die Dorfgemeinschaft Huayllay (Pasco) in einen 48-stündigen regionalen Streik aus Protest gegen das Bergwerk Quiruvilca-Unidad-Huarón, das von Panamerican Silver Perú SAC betrieben wird, weil das Unternehmen seiner sozialen Verantwortung nicht nachkommt. Der Protest verlief friedlich und führte zur Aufnahme von Verhandlungen zwischen Vertretern der Dorfgemeinschaft und des Unternehmens.


Streik der Arbeiter des Hafens von Ilo für Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen
Am 1. August traten die Mitglieder der Gewerkschaft der Hafenarbeiter von Ilo in einen unbefristeten Streik, um neben anderen Forderungen Lohnerhöhungen und die Anerkennung ihrer Arbeitnehmerrechte durchzusetzen.

Streik der Hafenarbeiter von  Ilo Rund 280 Hafenarbeiter schlossen sich dem Streik an, der auch die Blockade der Zufahrtsstraßen von Moquegua zum Hafen von Ilo beinhaltete. Der Generalsekretär der Nationalen Union der Hafenarbeiter und Seeleute von Ilo, Henry Mostajo, beschuldigte das Unternehmen Tramarsa, es versuche, das Gremium zu spalten, indem es einige Beschäftigte begünstigt, damit sie sich dem Streik nicht anschließen. Der Gewerkschaftsführer kündigte an, dass sie aus diesem Grund keinen Beschäftigten der Schifffahrtagenturen oder anderer im Hafen tätiger Firmen zu den Schiffen lassen werden und die Anleger der wichtigsten Firmen blockieren werden.

Nachdem sie am Vorabend zu einer Übereinkunft mit den Arbeitgebern gelangt waren, beendeten die Hafenarbeiter am 4. August ihren Streik. In den Verhandlungen, die auf Betreiben der Geschäftsführung der staatlichen Hafenverwaltung ENAPU zustande kamen und an denen Vertreter der Frachtunternehmen Tramarsa, Marco Busonich, Cosmos, Sermar, Técnica Marítimos und die Gewerkschaftsführer der Nationalen Union der Hafenarbeiter von Ilo teilnahmen, wurden Tariferhöhungen von 24,3% für Kupfer im Rohzustand, 35 % für konzentriertes Kupfer, 30 % pro Container, 15% für sonstige Fracht und 6% für Säcke und Ballen vereinbart.


Gemeinschaftsküche der Arbeiterinnen des Unternehmens Indmar in IloStreik der Arbeiterinnen der Fischfabrik Indamar in Ilo
Rund 200 Arbeiterinnen des Unternehmens Indamar, das als Subunternehmen in der Fischfabrik HayDuck in Ilo tätig ist, traten in einen unbefristeten Streik für Lohnerhöhungen.

Zum Auftakt des Streiks versammelten sich die Streikenden, mehrheitlich Frauen, zu einer Kundgebung vor dem Sitz des Unternehmens Hay Duck und richteten dort eine Gemeinschaftsküche ein. Die Arbeiterinnen informierten, dass sie zu dieser Maßnahme gegriffen haben, weil sie miserable Löhne erhalten und Indamar sich weigert, über ihre Forderungen nach einer Gehaltserhöhung zu verhandeln. "Wir arbeiten mehr als acht Stunden in der Fabrik, wo wir im Akkord den Fisch nach Qualität sortieren und in Konserven füllen, und erhalten für diese Arbeit nur 0,28 Cent", erklärte eine der Arbeiterinnen. Nach der Unterzeichnung eines Abkommens mit Vertretern von Indamar nahm am 9. August eine Gruppe von Arbeiterinnen die Arbeit wieder auf. Die Mehrheit beschloss jedoch, den Streik fortzuführen, nachdem sie mit Hilfe von Beratern den Abschluss genauer untersucht hatte und festgestellt hatte, dass die zugesagten Gehaltserhöhungen minimal waren.

Streikende Arbeiterinnen vor dem Sitz des Unternehmens Indamar in Ilo Wie Luisa Picha, die Sprecherin der streikenden Arbeiterinnen, informierte, nutzte Indamar die Anwesenheit des Subpräfekten Jorge Cruz Chafloque und des Polizeichefs der Provinz Jorge Medina aus, um sie zu überrumpeln und sie zur Unterzeichnung eines Gehaltsabkommens zu bringen, ohne dass ihnen klar war, was es beinhaltete. "Es war ein Fehler von uns, diesen Abschluss zu unterzeichnen, denn er beinhaltet nur eine Lohnerhöhung zwischen 0.01% und 0.05% für die Verarbeitung von einem Kilogramm Stöcker und anderen Fischsorten, was praktisch keine Erhöhung unserer Akkordlöhne bedeutet ", erklärte sie. Die Gewerkschaftsführerin kündigte an, dass sie ihren Streik fortsetzen werden, bis das Unternehmen ihnen eine Erhöhung ihrer Akkordlöhne von mindestens 50% gewährt.


Streik der Arbeiter der Subunternehmen von Shougang Hierro-Perú
Am 8. August traten rund 600 Arbeiter der Subunternehmen des Bergbauunternehmens Shougang Hierro Perú, das mehrheitlich im Besitz von chinesischem Kapital ist, in einen unbefristeten Streik für Lohnerhöhungen. Die Arbeiter forderten eine Anhebung ihrer Löhne von 23 Soles pro Tag (7 Dollar) auf das Niveau der Löhne der direkt bei Shougang angestellten Arbeiter, die 47 Soles pro Tag (14 Dollar) erhalten.

Streikende Arbeiter von Shougang Hierro Am 1. Streiktag blockierten die Arbeiter die Zufahrtsstraßen zum Bergwerk Marcona und verhinderten, dass die Lastfahrzeuge und die Arbeiter zu den Produktionsanlagen gelangten. Die regulären Arbeiter von Shougang, die im Juni sieben Tage streikten, schlossen sich dem Streik der Arbeiter der Subunternehmen nicht an, erklärten jedoch, dass sie die Aktion unterstützen und die Blockade nicht überqueren werden, um zu ihren Arbeitsplätzen zu gelangen. Am folgenden Tag reiste eine Delegation der streikenden Arbeiter nach Lima, um Gespräche mit Vertretern des Arbeitsministeriums aufzunehmen.

Am 10. August verstärkten die Arbeiter ihre Streikmaßnahmen, indem sie die Zufahrt zum Bergwerk vollkommen blockierten und die Durchfahrt aller Fahrzeuge verhinderten. Es kam zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, als die streikenden Arbeiter öffentliche Busse, die versuchten, die Blockade zu umgehen, mit Steinen bewarfen. Dabei wurden sieben Polizisten und zehn Demonstranten verletzt, darunter einer schwer, und drei Arbeiter wurden festgenommen. Währenddessen verhandelten die Gewerkschaftsführer in Lima mit Funktionären des Arbeitsministeriums, um eine Lösung des Arbeitskonflikts zu erreichen.

Nachdem sie am Tag zuvor zu einer Einigung mit dem Unternehmen gelangt waren, nahmen am 16. August die rund 600 streikenden Arbeiter der Subunternehmen von Shougang Hierro Perú die Arbeit wieder auf. Der Gewerkschaftsführer Tomás Cari informierte, dass Shougang akzeptiert habe, ab November den Tageslohn um 3 Soles (knapp einen Dollar) zu erhöhen und außerdem drei einige Monate zuvor entlassene Arbeiter wieder einzustellen.


Streiks und Proteste der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes
Auch im August kam es wieder zu Streiks und Protesten der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, die allerdings regional begrenzt blieben.

Angestellte der regionalen Direktion des Bildungsministeriums in Ica setzten ihren unbefristeten Streik fort
Die Verwaltungsangestellten der regionalen Direktion des Bildungsministeriums in Ica setzten ihren am 6. Juni begonnenen Streik fort, mit dem sie die Auszahlung von Gehaltszuschlägen fordern, die sie nicht erhalten haben, weil die Regionalregierung das Geld, das ihm dafür von der Zentralregierung überwiesen wurde, für andere Zwecke verwendet hat. Nach mehr als zwei Monaten Streik ohne Aussicht auf eine Lösung des Konflikts kündigte der Gewerkschaftsführer Pablo Tipiana Purilla am 22. August an, dass er zusammen mit 200 Kollegen nach Lima reisen wird, um Anzeige wegen Veruntreuung von Geldern gegen die Regionalregierung und deren Präsidenten Vicente Tello zu erstatten.

Demonstration der streikenden Angestellten des Verkehrsministeriums in HuancavelicaStreik der Beschäftigten der regionalen Direktion für Transport und Kommunikation in Huáncavelica
Am 14 August traten die Beschäftigten der regionalen Direktion für Transport und Kommunikation von Huáncavelica in einen unbefristeten Streik, um die Absetzung des Direktors der Institution, des Ingenieurs Brommel Chuquillanqui, zu fordern, weil er Vereinbarungen mit den Angestellten missachtet hat. Wie der Generalsekretär der Gewerkschaft der Beschäftigten der Institution, Carlos Del Río Martínez, informierte, bestehen seit dem Jahr 2004 Vereinbarungen zwischen den Angestellten und den leitenden Funktionären der Behörde, von denen keine einzige erfüllt worden ist. "Die Angestellten haben verlangt, dass der Direktor sich um Abkommen mit anderen Institutionen bemüht, um Maschinen für den Instandhaltung der Straßen in der Region zu erhalten, doch es ist nichts geschehen", erklärte er. Am 16. August erklärte der Direktor der Behörde Brommel Chuquillanqui den Streik der Beschäftigten für illegal, weil sie nicht die Bedingungen erfüllt hätten, die das Gesetz vorschreibt, um in einen Streik treten zu können. Demgegenüber erklärten die streikenden Arbeiter und Angestellten der Behörde, dass sie ihre Kampfmaßnahme nicht beenden werden, bis der Direktor abgesetzt worden ist. Am folgenden Tag verschärften sie ihre Streikmaßnahmen mit einer Demonstration in den Straßen von Huáncavelica und der Blockade des Zugangs zum Sitz der Behörde. Angesichts dieser Entwicklung bemühte sich der Präsident der Regionalregierung von Huáncavelica, Salvador Espinoza, um eine Beilegung des Konflikts und bat bei einem Gespräch mit einer Delegation der Streikenden unter anderem um die Vorlage von Dokumenten, die die angeblichen Unregelmäßigkeiten der Amtsführung des derzeitigen Direktors belegen.

Am 22. August setzten die Angestellten der regionalen Direktion für Transport und Kommunikation ihren Streik vorläufig aus, da der Direktor der Behörde Brommel Chuquillanqui für 30 Tage um Beurlaubung aus gesundheitlichen Gründen gebeten hatte, während aufgrund einer Resolution der Regionalregierung die Vorwürfe gegen ihn untersucht werden.

Beschäftigte der Einrichtungen des Gesundheitsministeriums in der Provinz La Mar (Ayacucho) fordern die Entlassung der Direktorin
Am 14. August traten das medizinische Personal und die Verwaltungsangestellten des Krankenhauses San Miguel und der anderen medizinischen Einrichtungen des Gesundheitsministeriums in der Provinz La Mar in der Region Ayacucho in einen unbefristeten Streik, um die Absetzung der Direktorin Edith Caballero Vila wegen Ineffizienz zu fordern. Die Angestellten legten in allen Abteilungen außer der Notaufnahme die Arbeit nieder und verbarrikadierten bis zur Ernennung eines neuen Direktors die Türen der Direktion mit Bänken und Brettern. Am selben Tag versprach der Vertreter der regionalen Direktion des Gesundheitsministeriums, Dr. Calmet, bei Verhandlungen einer Delegation der Streikenden, dass am 15. August ein vorläufiger Direktor ernannt werden wird, doch dies erwies sich als leeres Versprechen. Danach sagten der Geschäftsführer der Regionalregierung für soziale Entwicklung, Juan Camborda, und die Chefin der regionalen Direktion des Gesundheitsministeriums, María Torrealva, zu, dass Camborda die Ernennungsurkunde des neuen Direktors überbringen werde, doch auch sie erfüllten ihre Zusage nicht. Daraufhin verstärkten die Beschäftigten am 16. August ihre Streikaktionen, indem sie unter anderem eine Gemeinschaftsküche in den Gängen des Krankenhauses einrichteten, während eine Gruppe von Streikenden sich am Eingangstor ankettete und den Beginn eines Hungerstreiks ankündigte.

Ansammlung von Müll in PiscoUnbefristeter Streik der städtischen Arbeiter und Angestellten in Pisco
Am 15. August traten die Mitglieder der Gewerkschaft der Arbeiter und Angestellten der Provinz Pisco in einen unbefristeten Streik, weil ihnen die Provinzverwaltung seit Januar des Jahres ihre Gehälter schuldete. Mit Sprechchören und Schildern mit ihren Forderungen versammelten sich die Streikenden gegenüber dem Sitz der Provinzverwaltung, wo sie lautstark ihren Protest gegen den Bürgermeister Diego Molina Saravia und die Ratsmitglieder zum Ausdruck brachten und die sofortige Auszahlung ihrer Löhne und Gehälter forderten. Nach drei Tagen Streik bot die Provinzverwaltung ihnen eine Abschlagszahlung von 500 Soles an. Die Streikenden lehnten dieses Angebot als vollkommen unzureichend ab und verlangten die sofortige Auszahlung von mindestens zwei Gehältern. Am 19. August gingen die streikenden Arbeiter und Angestellten mit ihren Frauen und Kindern erneut auf die Straße und brachten mit dem Schlagen von leeren Töpfen und Pfannen lautstark ihren Protest zum Ausdruck. Währenddessen begann sich der Müll in den Straßen der Stadt Pisco zu türmen und rief Proteste der Bevölkerung gegen die Stadtverwaltung hervor. Am 22. August erstattete der Direktor des Krankenhauses San Juan de Dios, Dr. Francisco Apolaya Mejía, Strafanzeige gegen den Bürgermeister Diego Molina Saravia und die Mitglieder der Gesundheitskommission der Kommune, weil sie angesichts des Streiks der städtischen Arbeiter und Angestellten nichts unternommen haben, um den Müll zu beseitigen, und damit das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung in Gefahr gebracht haben. Am selben Tag traf auf Initiative des Subpräfekten Antonio Ortega Rivera eine Delegation der Streikenden mit Vertretern von öffentlichen Institutionen und sozialen Organisationen zusammen, um nach einer Lösung für die kritische Situation der Provinz aufgrund des Streiks zu suchen. Es wurde beschlossen, einen Notplan für die Entsorgung des Mülls anzuwenden.

Gremien der Arbeiter und Angestellten der Kommune Chiclayo wehren sich gegen die Rückkehr des ehemaligen Bürgermeisters
Am 28. August besetzten rund 250 städtische Arbeiter und Angestellte der Provinzverwaltung von Chiclayo das Rathaus, um die Rückkehr des ehemaligen Bürgermeisters Arturo Castillo Chirinos zu verhindern. Die Beschäftigten ergriffen diese Maßnahme nach einem Gerichtsbeschluss vom 25. August, durch den der amtierende Bürgermeister José Barrueto angewiesen wird, innerhalb von zwei Tagen die Amtsgeschäfte an den ehemaligen Bürgermeister Castillo zu übergeben, dessen Wiedereinsetzung das Verfassungsgericht entschieden hatte, nachdem er durch eine Resolution der Wahlbehörde abgesetzt worden war. Der Gewerkschaftsführer Alejandro Torres Gamonal erklärte, dass sie Castillo den Zutritt zum Rathaus verwehren werden, da er die Rechte der Arbeiter verletzt hat, und stellte das Urteil des Verfassungsgerichts in Frage, weil dieses die Autonomie der Wahlbehörde verletzt.


Eingang der besetzten Universität in CuscoDie Studentenproteste an verschiedenen staatlichen Universitäten gingen weiter
Studenten der staatlichen Universitäten und höheren Bildungsinstitute an verschiedenen Orten führten erneut Protestaktionen durch, um bessere Studienbedingungen oder, wie in Cusco, Mitbestimmung bei der Auswahl der Dozenten zu fordern.

Proteste der Studenten der Universität CuscoDer Konflikt an der Universität San Antonio Abad in Cusco verschärfte sich
Aufgrund der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Studenten und einer von der Universitätsleitung beauftragten Gruppe von Schlägern, die am 30. August versuchte, die von den Studenten besetzten Universitätseinrichtungen zu räumen, verschärfte sich der Konflikt an der Universität San Antonio Abad in Cusco (UNSAAC). Die Studenten beschlossen daraufhin, ihre Kampfplattform zu erweitern, die sich anfangs auf die Forderung nach der Einhaltung der gesetzlich vorgesehenen Mitbestimmung bei der Auswahl von Dozenten beschränkte. Am Abend des 1. August beschlossen die Studenten auf einer Vollversammlung einen neuen Forderungskatalog, der unter anderem die vollständige Reorganisation der Universität, die Entlassung des derzeitigen Rektors, sowie die Intervention der nationalen Rektorenkonferenz und der Rechnungsprüfungsstelle der Republik zur Überprüfung der Amtsführung der Universitätsleitung beinhaltete. Mit diesem Forderungskatalog gingen die Studenten am nächsten Tag in einer Protestdemonstration auf die Straße. Am Mittag besetzte eine Gruppe von Studenten das Sprachenzentrum der UNSAAC. Gleichzeitig versammelte sich eine andere Gruppe vor dem Rektorat, das von der Polizei gesichert wurde, da im Inneren eine außerordentliche Sitzung des Universitätsrats stattfand, wo über die Vorfälle der Vortage gesprochen wurde. Trotzdem gelang es einer Gruppe von rund 40 Studenten, in das Innere des Gebäudes vorzudringen. Daraufhin versuchte die Polizei, sie mit Tränengas zum Verlassen des Gebäudes zu zwingen. Am Nachmittag gab der Rektor der Universität dem Druck der Studenten nach und erklärte seinen Rücktritt. Dem folgten die stellvertretenden Rektoren Pedro Valcárcel und Exaltación Oblitas.

Studenten der Kunstschule in PunoStudenten der Kunsthochschule in Puno fordern den Status einer Universität
Die Studenten der Kunsthochschule von Puno gingen am 5. August in einer Protestkundgebung auf die Straße, um vom Präsidenten Alan Garcia den Erlass eines Gesetzes zu fordern, mit dem sie den Status einer Universität erhalten. Laut Jesús Alegría Argomedo, seit 1988 Direktor des regionalen Balletts für Tänze aus Südperu, haben sie im Laufe der Jahre insgesamt 16 Gesetzentwürfe an die verschiedenen Regierungen gesandt, um als Universität der Künste von Puno anerkannt zu werden, doch diese wurden regelmäßig ignoriert. Wie er erklärte, wird damit der Kunsthochschule in Puno etwas verweigert, was den Kunsthochschulen in Arequipa und Cusco zugestanden wurde, die schon seit längerem den Universitätsstatus erhalten haben. Die rund 200 Studenten der Hochschule, die sich an der Demonstration beteiligten, kündigten an, dass sie den Besuch des Präsidenten Alan Garcia in Puno am nächsten Tag ausnutzen werden, um ihm ihre Forderung vorzutragen.

In Huánuco fordern Studenten der Schule für Geburtshilfe der UNDAC Abkommen für Praktika
Am 9. August versammelten sich die Studenten der Schule für Geburtshilfe der Universität Daniel Alcides Carrión von Huanuco (UNDAC) vor dem Sitz des Büros für Aufbaustudium und forderten von der Universitätsleitung, dass sie ihrer Pflicht nachkommt und Abkommen mit den Krankenhäusern in Lima, insbesondere dem Krankenhaus María Auxiliadora, abschließt, damit sie dort ihre Praktika machen können. Diesbezüglich erklärte das Büro für Öffentlichkeitsarbeit der UNDAC, dass das Problem der Abkommen mit den Krankenhäusern für die Durchführung von Praktika nicht von der Universität verursacht wird, sondern auf einer Resolution der ehemaligen Gesundheitsministerin Pilar Mazetti zurückzuführen ist, mit der diese anordnete, dass die Studenten ihre Praktika in der Region durchführen sollen, wo sie studieren. Aus diesem Grunde weigern sich viele Krankenhäuser in Lima, Abkommen mit der UNDAC zu schließen.

Studenten der Schule für Landwirtschaft der Universität Ayacucho fordern bessere Studienbedingungen
Die Studenten der Schule für Landwirtschaft der staatlichen Universität San Cristóbal de Huamanga (UNSCH) in Ayacucho, die seit längerem für angemessene Studienräume, Laboratorien und qualifizierte Dozenten kämpfen, besetzten am 22. August die provisorischen Module, wo ihre Seminare stattfinden, während eine andere Gruppe mit brennenden Reifen, Steinen und Baumstämmen die Avenida Independencia blockierte, um ihren Protest zum Ausdruck zu bringen. "Wir haben die Hinhaltemanöver der Universitätsleitung satt. Wenn sie unsere Forderungen nicht erfüllt, werden wir unsere Rechte durchsetzen, indem wir drastische Maßnahmen ergreifen. Wegen der Untätigkeit des Rektors verliert die Universität Glaubwürdigkeit und Prestige", erklärten die Studenten.

Studentenproteste in ChiclayoStudenten der Universität Pedro Ruiz Gallo von Chiclayo besetzten das Rektorat
Am 25. August besetzten Studenten, die in der "Breiten Demokratischen Studentenfront" (FAED) organisiert sind, das Rektorat der Universität Pedro Ruiz Gallo (UNPRG) in Chiclayo, um dagegen zu protestieren, dass ihnen die Teilnahme an den Wahlen zur Studentenvertretung verweigert wurde. Zalatiel Marrufo, einer der Führer der Studenten, informierte, dass sie sich zu dieser Aktion gezwungen sahen, da das Wahlkomitee mehrere Male ihre Beteiligung an der Wahl abgelehnt hat, obwohl es Gerichtsbeschlüsse gibt, die ihr Recht auf Teilnahme verfügen. Die Studentenführerin Marcia Rivas Coello fügte hinzu, dass die Ablehnung auf die Furcht vor ihren Vorschlägen, darunter die direkte und demokratische Wahl der Studentenvertreter, zurückzuführen ist. Nach der Protestaktion erklärte der Vorsitzende des Wahlkomitees, dass das Gremium in einer Sitzung beschlossen hat, aufgrund der Gerichtsbeschlüsse die FAED für die Wahlen zuzulassen.

Protestdemonstration von Medizinstudenten in CuscoMedizinstudenten der Universität Cusco fordern Vorrang bei der Vergabe von Stellen
Am 31. August zogen die Studenten der medizinischen Fakultät der Universität San Antonio Abad von Cusco (UNSAAC) in einem Protestmarsch zum Sitz der regionalen Direktion des Gesundheitsministeriums, um zu fordern, dass ihnen bei der Vergabe von Stellen im sogenannten "Gesundheitsdienst auf dem Lande und in städtischen Randgebieten" (Servicio Rural y Urbano Marginal de Salud -SERUMS) Priorität eingeräumt wird. Der Rektor der UNSAAC, Guillermo Ugarte, und andere Dozenten begleiteten die Studenten, die die Einhaltung des Gesetzes 23330 forderten, in dem festgelegt, dass die Studenten, die an Universitäten der Region studiert haben, ein Vorrecht bei der Vergabe dieser Stellen haben. Die regionale Behörde stützt sich dagegen auf eine Anweisung des Gesundheitsministeriums, nach der den Studenten, die aus der Region stammen, aber im Ausland studiert haben, bevorzugt zu behandeln sind. Carlos Carpio, der Vertreter der Studenten mit Studienabschluss der Fakultät für Medizin, erklärte, dass auf diese Weise die Studenten, die in de Region studiert haben, leer ausgehen, da es nicht genügend Stellen gibt, und kritisierte, dass eine Anweisung des Ministeriums über ein Gesetz gestellt wird. Der stellvertretende Direktor der regionalen Gesundheitsbehörde, Javier Ramírez, versprach, die Beschwerde der Studenten zu überprüfen und der Kommission aus Vertretern des Ministeriums, der Sozialversicherung und der Polizei und Armee in der Region vorzutragen, die über den Modus der Stellenvergabe entscheidet.


Und ausserdem ...

Neue Auseinandersetzungen unter Fischern in Camaná (Arequipa) wegen Verletzung der Schutzzonen
Am 3. August kam es zu neuen Auseinandersetzungen zwischen den Küstenfischern des Hafens von Quilca (Arequipa) mit Arbeitern der industriellen Fischereischiffe, die seit Monaten die Verfügung des Fischereiministeriums missachten, nach der sie nicht in die für die Küstenfischer reservierten Schutzzonen eindringen dürfen. Am frühen Nachmittag kaperte eine Gruppe von Fischern aus Quilca ein Beiboot des Fischereischiffs "Alejandro" und brachte es zum Anleger von Quilca. Als der Seemann, der das Boot in dem Moment steuerte, von der Polizei vernommen wurde, argumentierte er, dass er sich innerhalb der Dreimeilenzone befunden habe und es keinerlei Anlass für Beschwerden gäbe. Die Fischer und Vertreter der Hafenbehörde bezeugten jedoch, dass sich das Boot nicht mehr als 200 m nördlich des Anlegers La Caleta und damit innerhalb der Schutzzone befunden habe. Der Generalsekretär der Vereinigung der Fischer von Quilca, Ebert Villajuan, reiste zusammen mit Polizisten nach Mollendo, um die Kommandantur der Hafenpolizei über die Probleme zu informieren.

Die Bevölkerung von Lamas (San Martín) protestiert gegen die Verzögerung beim Bau der Straße nach Tarapoto
Angeführt von ihren Bürgermeister, protestierten am 3. August in der Region San Martín Hunderte von Einwohnern von Lamas, in den Straßen der Stadt Tarapoto gegen die Verzögerung bei der Asphaltierung der Straße von Tarapoto nach Lamas.

Proteste der Arbeiter der Zuckerfabrik PucaláProteste der Arbeiter der Zuckerfabrik Pucalá in Chiclayo
Am 4. August demonstrierten die Mitglieder der Verteidigungsfront von Pucalá in den Straßen von Chiclayo, um ihren Protest gegen das "Institut zum Schutz des Verbrauchers und des intellektuellen Eigentums" (INDECOPI) zum Ausdruck zubringen. Wie die Demonstranten erklärten, würden rund 4500 Arbeiter, die Lohnforderungen an die Zuckerfabrik haben, leer ausgehen, wenn der Gerichtsbeschluss umgesetzt wird, der INDECOPI ermächtigt, eine Gläubigerkommission einzusetzen, die aus Vertretern von Unternehmen und Banken ohne Beteiligung der Arbeiter gebildet sein wird. Die Vertreter der verschiedenen Gewerkschaften der Arbeiter und der Vereinigung der Kleinaktionäre kündigten an, dass sie eine Klage einreichen werden, um die Aussetzung des Insolvenzverfahrens und die Annullierung der von INDECOPI erwirkten Resolution zu fordern, mit der die erworbenen Rechte der Arbeiter nicht anerkannt werden.

Protest der Bauarbeiter in ChiclayoProteste von Bauarbeitern in Chiclayo
Am 9. August beteiligten sich in Chiclayo rund 200 Bauarbeiter an einer gewaltsamen Protestdemonstration, bei der zwei Arbeiter verletzt und 15 festgenommen wurden. Die Arbeiter zogen durch die Straßen der Stadt zum Sitz der regionalen Direktion des Arbeitsministeriums Lambayeque, um gegen die Verzögerung der Inspektion zu protestieren, die das Ministerium am Vortag bei den Bauarbeiten für das Projekt Olmos hätte durchführen sollen. Die Demonstranten forderten von den Behörden mehr Arbeitsplätze für einheimische Arbeiter auf den sieben größeren Baustellen des Projekts, das von der Zentralregierung in Zusammenarbeit mit privaten Bauunternehmen realisiert wird. Sie beschwerten sich, dass nur zehn Prozent der Arbeiter auf diesen Baustellen aus Lambayeque stammen. Als sie keine Reaktion auf ihre Proteste erhielten, warfen sie Säcke mit Müll auf das Gebäude der regionalen Direktion des Arbeitsministeriums und ließen Feuerwerkskörper explodieren, woraufhin die Polizei intervenierte und Tränengasbomben warf, um die Demonstranten zu vertreiben.

Händler des Marktes von Yanama in Huancayo protestieren gegen die Stadtverwaltung
Am 9. August zog eine Gruppe von 50 Händlern des Marktes Yanama in einem Protestmarsch zum Rathaus von Huancayo, um gegen die Absicht der Kommune zu protestieren, den Markt aufzulösen und auf dem Gelände ein Ladenzentrum zu errichten. Luis Uraca Iparraguire, der Vorsitzende der Vereinigung der Händler, beschwerte sich, dass der Bürgermeister die erworbenen Rechte der Händler nicht anerkennen will und bei einer Inspektion des Zivilschutzes erklärt habe, der Markt sei in einem desolaten Zustand, was sie bestreiten und als Vorwand betrachten, um sie zur Räumung zu zwingen. Außerdem lehnten die Händler das Gelände ab, das man ihnen stattdessen zuweisen will, weil es an einer Stelle liegt, wo sich Abwässer konzentrieren. "Man will uns vertreiben. Es wurde noch kein Termin festgelegt, doch das Büro für Zivilschutz der Kommune hat uns die Räumung angekündigt. Wir verlangen, dass dies noch einmal überdacht wird, denn es stimmt nicht, dass der Markt kurz vor dem Einsturz ist. Die Schäden werden übertrieben, um uns, 110 Händler, zu vertreiben und dort ein Geschäftszentrum zu bauen, dass privaten Unternehmen übergeben wird", erklärte die Vertreterin der Händler.

Demonstration der Mopedtaxifahrer in LimaMopedtaxifahrer fordern Krankenversicherung und eine günstigere Haftpflichtversicherung
Am 9. August beteiligten sich Hunderte von Mopedtaxifahrer in Lima an einer Protestdemonstration, mit der sie eine Senkung der Tarife der Haftpflichtversicherung für Verkehrsunfälle (SOAT), die Einführung einer Lebensversicherung und die Möglichkeit einer Krankenversicherung forderten. Der Protest richtete sich insbesondere gegen die überhöhten Tarife für die Haftpflichtversicherung, die bei den privaten Versicherungsgesellschaften 250 US-Dollar pro Monat betragen. "Das ist eine Summe, die wir nicht bezahlen können. Als die SOAT eingeführt wurde, haben wir nur 40 Dollar für diese Versicherung bezahlt" kritisierte der Sprecher des Gremiums Alfredo Murgia, der den Marsch durch das Zentrum von Lima anführte. Der Gewerkschaftsführer forderte von der Regierung von Alan Garcia auch, dass sie eine Form der Krankenversicherung für die Mopedtaxifahrer einführt, etwa, indem sie ihnen den Beitritt zu der geplanten Integralen Krankenversicherung (SIS) ermöglicht. "Wir sind mehr als eine halbe Million Mopedtaxifahrer im ganzen Land und folglich müssen sich die Bedingungen, unter denen wir arbeiten, verbessern", erklärte Murgia. Am selben Tag versammelten sich in Tacna rund 100 Mopedtaxifahrer aus dem Distrikt Gregorio Albarracín vor dem Sitz der Regionalregierung zu einer Protestkundgebung, um von der Regionalregierung die Einführung einer staatlichen Haftpflichtversicherung für Verkehrsunfälle mit günstigeren Beiträgen zu fordern, wie sie in anderen Regionen bereits besteht, da sie die Tarife der privaten Versicherungsgesellschaften von 200 Dollar und mehr nicht bezahlen können.

Die Defensoría del Pueblo stellt die Nichteinhaltung der gesetzlichen Bestimmungen durch die Bergbaugesellschaft Majaz fest
In dem Konflikt zwischen den Dorfgemeinschaften von Alto Piura und dem Bergbauunternehmen Majaz um ein Projekt zur Exploration von Metallvorkommen in den Höhenlagen der Provinzen Ayabaca und Huancabamba (Piura) kam die Defensoría del Pueblo zu dem Schluss, dass bei der Vergabe der Konzession die gesetzlichen Vorgaben nicht erfüllt worden sind. Dies gab die Institution am 11. August bekannt, nachdem sie die Resolution des Ministeriums für Energie und Bergbau studiert hatte, mit dem es dem Bergbauunternehmen die Genehmigung für das Projekt erteilt. Laut der Defensoría del Pueblo hat das Unternehmen nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, das Einverständnis von zwei Dritteln der Mitglieder der Dorfgemeinschaft, auf deren Territorium die Arbeiten stattfinden, eingeholt. Am 21. August gab der Geschäftsführer von Majaz, Andrew Bristow, zu, dass die gesetzlich vorgeschriebene Einverständniserklärung, die von zwei Dritteln der Vollmitglieder der Dorfgemeinschaft unterzeichnet sein muss, nicht vorliegt. Er führte an, dass die Erlaubnis der Dorfgemeinschaften Yanta (im Distrikt Ayabaca) und Segunda y Cajas (im Distrikt Huancabamba), die im Jahr 2002 eingeholt wurde, nur von deren Führungsgremien unterzeichnet worden war, was seinerzeit sowohl von dem Unternehmen als auch dem Ministerium für Energie und den Dorfgemeinschaften als gültig erachtet wurde. Gleichzeitig kündigte er an, dass das Unternehmen mit Investitionen von eineinhalb Millionen Dollar einen kommunalen Entwicklungsplan in der Region durchführen und seine Strategie der Annäherung an die Dorfgemeinschaften in dem Einflussgebiet des Bergbauprojekts ändern wird.

Mit der Besetzung von Pumpwerken forderten in Pasco Bewohner der Dorfgemeinschaft Huachon den Bau einer Straße
Am 12. August besetzten in der Region Pasco die Bewohner der Dorfgemeinschaft Huachon die Pumpwerke Altomachay und Jaico, die sich in der Nähe befinden, um gegen die Nichterfüllung der Zusagen der Zentralregierung und des Präsidenten der Regionalregierung von Pasco Víctor Espinoza Soto zu protestieren, die versprochen hatten, die Straße Huachón-Talenga-Huancabamba zu bauen. Die Protestaktion hatte zur Folge, dass die Arbeiten in den beiden Anlagen, die das Wasserwerk von Yuncán und Yaupi mit Wasser versorgen, eingestellt werden mussten und die Maschinen, die Strom erzeugen, zum Stillstand kamen. Wie der Sprecher des Komitees zur Verteidigung von Huachón, Jhonny Trujillo Ascanoa, erklärte, ist das Genehmigungsverfahren für den Bau der Straße bereits abgeschlossen, doch aufgrund der Verzögerungstaktik des Präsidenten der Regionalregierung von Pasco, der das Projekt für politische Interessen benutzt, ist mit dem Bau nicht begonnen worden. Als die Staatsanwältin der Provinz, Sonia Apari, die Ratsmitglieder Gavino Matamoros Villanueva und Olga Baldeón Quinto, sowie Luis Paucar, Geschäftsführer für Infrastruktur der Regionalregierung von Pasco, sich vor Ort einfanden, nahmen die aufgebrachten Bauern sie und ihre Polizeieskorte als Geiseln und verbrannten ein Polizeifahrzeug. Nach mehrstündigen Verhandlungen zwischen Behördenvertretern und den Bauern ließen diese die Geiseln frei. Sie erklärten jedoch, dass sie die Besetzung aufrechterhalten werden, bis ein Vertreter der Zentralregierung ihnen den Beginn der Bauarbeiten in kürzester Frist garantiert.

Protestmarsch der Händler des Marktes San Pedro in CuscoHändler des Marktes San Pedro in Cusco protestieren gegen den Bürgermeister
Am 12. August gingen in Cusco die Händler des Marktes San Pedro auf die Straße, um gegen die Pläne des Bürgermeisters Carlos Valencia Miranda zur Modernisierung des Marktes zu protestieren. Die Generalsekretärin der Vereinigung der Händler, Gloria Gamarra de Palomino, teilte mit, dass sie sich gegen das Vorhaben wehren, weil es nie einen Dialog zwischen Vertretern der Händler und Valencia gegeben hat, um die Einzelheiten der angekündigten Modernisierung zu erfahren. Wie sie erklärte, führte der Bürgermeister stattdessen Gespräche mit der früheren Vertretung der Markthändler, die in keiner Weise repräsentativ ist. "Wir fragen uns, warum der Bürgermeister erst jetzt die Modernisierung durchführen will, wo nur einige Monate bis zum Ende seiner Amtszeit fehlen. Wir haben eineinhalb Jahre darauf gewartet, mit ihm über dieses Thema zu reden, doch er wollte nie mit uns sprechen und verhandelte stattdessen mit der früheren Vertretung der Händler", erklärte Gamarra. Sie vertrat des Weiteren, dass die Händler sich nicht der Modernisierung des Marktes widersetzen, sich jedoch dagegen wehren, dass diese zum derzeitigen Zeitpunkt durchgeführt wird, weil der Bürgermeister sie für seine Wahlkampagne benutzen will. Laut Gamarra ist außerdem eine der Sorgen der Händler, wohin sie verlegt werden, wenn die Arbeiten beginnen, und eine andere, welches die Kosten sind, die jeder Einzelne von ihnen für die neuen Stände zu tragen hat.

Bevölkerung von Macarí (Puno) erhebt sich gegen den Bürgermeister
Mit einem Protestmarsch brachte am 14. August eine Gruppe von Bewohnern des Distrikts Macarí (Puno) ihre Ablehnung gegen die Absicht des Bürgermeister Gregorio Choqueneyra, sich zur Wiederwahl zu stellen, zum Ausdruck. Die Demonstration überraschte den Bürgermeister beim Empfang einer Delegation der Bruderschaft der Jungfrau von Altagracia im Rathaus. Die Demonstranten nutzten die Menschenansammlung der Prozession aus, um ihren Protest gegen die angestrebte Wiederwahl des Bürgermeisters öffentlich zu machen, und beschuldigten diesen, seine Wahlkampagne mit Geldern der Kommune zu finanzieren. Die Demonstration wurde von der Frauenföderation von Macarí angeführt, die von anderen sozialen Organisationen unterstützt wurde. Die Demonstranten drohten mit der Besetzung des Rathauses und der Blockade der Straße zwischen Macari und dem Distrikt Ayaviri, wenn der Bürgermeister an seinen Plänen festhält. Die Sprecher der beteiligten Organisationen kündigten an, dass die einen genauen Finanzbericht des Bürgermeisters einfordern werden.

Warnstreik von Bauarbeitern in ChimboteBauarbeiter des Stadions Centenario in Chimbote legen die Arbeit nieder
Am 14. August beschlossen mehr als 300 Bauarbeiter, die Arbeit auf der Baustelle des Stadions von Chimbote niederzulegen, weil sie nicht angemessen bezahlt werden und der Provinzrat nicht für die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen sorgt, wie der Generalsekretär des Komitees der Baustelle, Félix Acosta Hervias, erklärte "Wir arbeiten hier in einer Höhe von sieben Metern, und daher steht uns ein Gefahrenzuschlag zu, doch man will uns noch nicht mal den Zuschlag von 100% für Sonntagsarbeit zuerkennen", beschwerte sich der Gewerkschaftsführer. Außerdem kritisierte er, dass die Arbeiter, die direkt von der Stadtverwaltung und nicht über die Gewerkschaft eingestellt worden sind, alle zwei Wochen einen "Beitrag" für den Kauf von Nägeln, Draht und anderen Materialien zahlen müssen.

Proteste von Morpedtaxifahrern in PiuraMopedtaxifahrer demonstrieren in Piura gegen willkürliche Polizeikontrollen
Am 16. August zogen mehr als 500 Mopedtaxifahrer durch die Straßen der Stadt Piura, um gegen die ständigen Polizeikontrollen zu protestieren, bei denen die Gültigkeit der Haftpflichtversicherung für Verkehrsunfälle überprüft wird. Die Demonstranten marschierten erst zum Sitz des Erzbischofs, um den kommissarischen Erzbischof Daniel Turley zu ersuchen, sich für ihre Interessen einzusetzen. Dann zogen sie zum Rathaus, wo sie im Büro für Öffentlichkeitsarbeit eine Petition übergaben, und begaben sich danach zum Sitz der Regionalregierung. Dort wurden sie von deren Präsidenten César Trelles Lara empfangen, der anbot an, mit den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung zu koordinieren, damit sie die Registrierung der Mopedtaxifahrer erleichtern. Diese ist eine Voraussetzung, um der regionalen Haftpflichtversicherung beitreten zu können, die ab dem 18. August in Kraft tritt. Der Polizeichef, General Ricardo Benavides, versprach seinerseits, die Polizeikontrollen bis zum 21. August einzustellen.

Bewohner der Provinz Melgar (Puno) treten in einen regionalen Streik gegen den Bürgermeister
Am 16. August traten die Bewohner der Provinz Melgar in der Region Puno in einen 24-stündigen Warnstreik aus Protest gegen die Amtsführung ihres Bürgermeisters Ricardo Chávez Calderón. Seit den frühen Morgenstunden blockierte eine Gruppe von Demonstranten die Straße zwischen Juliaca und Cusco, wo rund 500 Fahrzeuge mehrere Stunden lang festgehalten wurden. Später zogen die Mitglieder der Front zur Verteidigung der Interessen der Provinz Melgar in einem Protestmarsch durch die Provinzhauptstadt Ayaviri, um von dem Bürgermeister einen Rechenschaftsbericht über seiner Amtsführung seit dem Jahr 2003 zu fordern. Die Demonstranten beschuldigten das politische Oberhaupt der Provinz, öffentliche Gelder für seine Wahlkampagne für das Bürgermeisteramt der Stadt Puno zu verwenden, und forderten, dass er seine Wahlversprechen einhält, darunter den Abschluss des Baus des Stadions und den Bau eines Busbahnhofs.

Bauarbeiter in Moquegua fordern Zahlung von Tariflöhnen
Am 16. August legten in Moquegua etwa 100 Bauarbeiter auf den Baustellen unter direkter Verwaltung der Regionalregierung, wie den Projekten zum Ausbau der Schulen Mercedes Cabello Carbonera und Jhon F. Kennedy, die Arbeit nieder und zogen in einem Protestmarsch durch die Straßen der Stadt, um Lohnerhöhungen zu fordern. Die Arbeiter beschuldigten die Regionalregierung, dass sie Löhne von nicht mehr als 1200 Soles monatlich bezahlt, was unterhalb der Tariflöhne für den Bau liegt. Angesichts der Weigerung der Präsidentin der Regionalregierung von Moquegua, Cristala Constantinides Rosado, auf die Forderung der Bauarbeiter nach der Zahlung von Tariflöhnen einzugehen, kündigten am 22. August Gewerkschaftsführer an, dass sie ihre Proteste verstärken werden. Leonel Villanueva Ticona, der Generalsekretär der Gewerkschaft, informierte, dass sie mit den Bauarbeitern von Moquegua koordiniert haben, um den Beginn von Bauprojekten der Regionalregierung zu verhindern, für die bereits der Grundstein gelegt wurde, darunter den Bau der regionalen Direktion des Ministeriums für Produktion in Ilo, des Klärwerks von Ilo, der Elektrifizierung des Landwirtschaftszentrums in San Antonio und des Gesundheitszentrums von San Antonio.

Demonstration der Bauern von Cora CoraKonflikt um Wasser zwischen Bauern von Cora Cora (Ayacucho) und Yauca (Arequipa)
In den frühen Morgenstunden des 18. August besetzten mehr als 700 Bauern aus Cora Cora (Ayacucho) den Staudamm Ancasccocha und schlossen dessen Tore aus Protest gegen die Verwaltung der Bewässerungsanlagen des Distrikts Acarí in der Region Arequipa, die seit dem 14. August die doppelte Wassermenge von 8 Kubikmeter pro Sekunde aus dem Stausee von Ancasccocha entnommen hat, während die normale Menge 4,5 Kubikmeter pro Sekunde beträgt, womit sie diesen praktisch geleert haben. Die Bauern forderten das Landwirtschaftsministerium, das "Institut zur Verwaltung der natürlichen Ressourcen" (INRENA) in Lima, und die Regionalregierung von Ayacucho und Arequipa auf, Vertreter nach Cora Cora zu entsenden, um das Problem zu lösen, das sich seit dem Jahr 2005 ständig wiederholt.

Straßenblockade der Bauern von Yanca(Arequipa) Die Bauern aus Yauca (Arequipa) protestierten gegen diese Maßnahme und blockierten am 28. August die Panamericana Süd, um die Freigabe des Wassers aus dem Damm Ancascocha zu fordern. Der Bürgermeister José Cárcamo reiste nach Lima, um das Problem dem Landwirtschaftsminister vorzutragen, der daraufhin das Innenministerium ersuchte, für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen und die Freigabe der festgelegten Wassermenge zu garantieren. Laut Carcomo sind durch das fehlende Wasser rund 1300 Hektar wertvolle Olivenbaumpflanzungen sowie weitere Anbauflächen anderer Kulturen wie Getreide und Baumwolle gefährdet.

Proteste von Händlern in TacnaHändler in Tacna fordern die Aushändigung von Besitztiteln
Am 21. August beteiligten sich Hunderte von Händler des Marktes Santa Rosa in Tacna an einem Protestmarsch und einer Kundgebung vor dem Rathaus der Provinz, um vom Bürgermeister die Einhaltung seiner Zusage zu fordern, ihnen die Besitztitel für 330 Marktstände zu übergeben, die mehrheitlich bereits bezahlt sind. Der Protestmarsch der Händler begann am frühen Morgen mit der Schließung aller Stände und Läden des Marktes, was die Besorgnis der Hausfrauen hervorrief, die täglich ihre Einkäufe auf dem Markt erledigen. Nach einer längeren Wartezeit wurden die Demonstranten von dem Bürgermeister Jacinto Gómez empfangen, der versprach, das Problem in der nächsten Ratssitzung auf die Tagesordnung zu setzen, damit die Ratsmitglieder den entsprechenden Beschluss fassen.

Bauern von Islay (Arequipa) drohen mit einem unbefristeten regionalen Streik
Am 21. August beschlossen die Mitglieder der Vereinigung des Bewässerungsdistrikts La Ensenada-Mejía-Mollendo in Arequipa die Aufnahme eines unbefristeten regionalen Streiks aus Protest gegen zwei Resolutionen des Landwirtschaftsministeriums, durch die die Verwaltung von fünf Süßwasserzuflüssen zum Fluss Tambo der Region Moquegua zugesprochen wurde. Fernando Herrera Guzmán, der Vorsitzende der "Bürgerfront für die Würde der Provinz Islay", informierte, dass der Streikbeschluss auf einer Versammlung von 800 Bauern gefasst wurde, weil sich der Landwirtschaftsminister am 18. August zu ihrer Beschwerde gegen die Resolutionen äußern wollte, dies jedoch nicht getan hat. Der Bauernführer vertrat, dass sie den Widerruf dieser Resolutionen fordern, da mit dieser Entscheidung die Gesundheit von 61000 Bewohnern und 12000 Hektar Anbauflächen der Region gefährdet sind, denn die Zuflüsse zum Fluss Tambo, deren Verwaltung den Bauern aus Islay zugestanden wurde, enthalten Bor und Arsen.

Bewohner von Juliaca protestieren gegen Electro Puno wegen Verzögerung der Elektrifizierung ihrer Stadteile
Am 22. August protestierten die Bewohner aus 11 Armenvierteln der Stadt Juliaca vor dem Sitz des Stromunternehmens Electro Puno gegen die Verzögerung bei der Elektrifizierung ihrer Stadtteile. Wie die Demonstranten erklärten, sind seit dem Baubeginn des Projekts drei Jahre vergangen und sie haben immer noch keinen Strom, obwohl sie die Kosten für das Primär- und Sekundärnetz selbst aufgebracht haben. Auf Schildern und mit Sprechchören bezeichneten sie die Ingenieure, die mit der Durchführung der Arbeiten beauftragt sind, als Lügner und forderten den sofortigen Abschluss der Arbeiten. Der Geschäftsleitung des Unternehmens waren die Beschuldigungen der Demonstranten sichtlich unangenehm, und sie lud sie zu einer Versammlung im Innenhof des Unternehmenssitzes ein, um die Angelegenheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu behandeln.

Bewohner der Randbezirke von Lima demonstrieren für die Umsetzung des Programms "Wasser für alle"
Am 23. August zogen Hunderte von Bewohnern der Randbezirke von Lima in einem Protestmarsch zum Sitz des Bauministeriums, um die sofortige Umsetzung des Programms "Wasser für alle" zu fordern, das die derzeitige Regierung angekündigt hatte. Die Demonstration, an der Bewohner der Bezirke Ate Vitarte, Cieneguilla, Villa El Salvador und anderen armen Vororten von Lima teilnahmen, begann auf dem Vorplatz des Stadions und zog über mehrere Straßenblocks der Schnellstraße, wo sie ein Verkehrschaos anrichtete. Vor dem Bauministerium forderten die Demonstranten den Minister Hernán Garrido Lecca auf, so schnell wie möglich das Dekret über das Programm umzusetzen, das allen Bewohnern der Stadt Zugang zum öffentlichen Wassernetz verschaffen soll. Der Minister empfing eine Delegation der Demonstranten und erklärte ihnen gegenüber, dass die Bauarbeiten für den Ausbau des Wassernetzes in Kürze beginnen werden.

Bewohner von Armenvierteln in Arequipa fordern Berücksichtigung im Programm "Wasser für alle"
Am 31. August zogen die Bewohner der Armenviertel im Norden der Stadt Arequipa in einer Protestdemonstration zum Sitz der Regionalregierung, um ihre Berücksichtigung im Programm "Wasser für alle" zu fordern. Sie verlangten von der Regionalregierung, das Geld für die Rohrleitungen in ihre Stadtviertel zur Verfügung zu stellen, damit sie wenigstens einige Stunden am Tag Wasser erhalten können. Nach einer Kundgebung vor dem Sitz der Regionalregierung zogen sie zum Sitz des Stromunternehmens SEAL, wo sie Elektrizität für einige Viertel verlangten, die noch nicht an das Stromnetz angeschlossen sind.

Protestaktion der Fischer in IloIn Ilo protestieren Fischer gegen das Bergbauunternehmen Southern Peru
Mit der Einstellung aller ihrer Aktivitäten traten am 31. August die Küstenfischer von Ilo in einen 24-stündigen Streik, um eine Umweltstudie für den geplanten Bau einer Mole des Bergbauunternehmens Southern Peru für die direkte Verladung von Schwefelsäure in Punta Tablones zu fordern. Die Fischer verschlossen am frühen Morgen den Eingang zum Fischereihafen mit Ketten und Vorhängeschlössern und hinderten damit die Fischer und Händler daran, an ihre Arbeitsplätze zu gelangen. Die Fischer, die von ihren nächtlichen Fischzügen zurückkehrten, wurden aufgefordert, sich der Kampfmaßnahme zur Verteidigung der Fischbestände und des Artenreichtums anzuschließen. Die Führung der Einheitsgewerkschaft der Küstenfischer organisierte im Hafen eine Versammlung, auf der eine Kommission zur Verteidigung der Meeresumwelt gebildet wurde. Über die Gründe des Protests erklärte der Gewerkschaftsführer Figueroa Flores, dass sie von Southern Peru eine Erklärung verlangen, wieso das Unternehmen mit dem Bau der Mole begonnen hat, obwohl die vorgeschriebene Umweltstudie nicht vorliegt. Aufgrund der Protestaktion luden Vertreter von Southern Peru und der Bürgermeister der Provinz Ilo die Gewerkschaftsführung der Fischer für den nächsten Tag zu einem Informationsgespräch ein.

Händler in Cusco protestieren gegen den Bürgermeister
Am 31. August führten die Händler des Einkaufszentrums Confraternidad in Cusco einen Protestmarsch gegen den Bürgermeister der Provinz, Carlos Valencia Miranda, wegen Unregelmäßigkeiten beim Bau des Zentrums durch. Wie der Vorsitzende der Vereinigung der Händler, Alejo Quispe Condori, erklärte, hat der Bürgermeister immer noch keine Abrechnung für die Kosten des Baus des Zentrums vorgelegt, obwohl dieser bereits seit mehr als zwei Jahren abgeschlossen ist, und daher können sie nicht überprüfen, welches die realen Kosten des Baus waren. Nach Berechnungen, die sie angestellt haben, hat der Bau fünf Millionen Soles weniger gekostet als sie an die Provinzverwaltung gezahlt haben. Quispe merkte außerdem an, das verdächtigerweise die Räume für die Verwaltung, die Toiletten und das Auditorium auf den Namen der Kommune registriert sind, obwohl das Grundstück Eigentum der Händler ist. Hinzu kommt, dass Funktionäre der Provinzbehörden aufgrund ihres Einflusses Läden in dem Einkaufszentrum haben, obwohl diese den ambulanten Händlern zustehen, die aus Santa Clara, Trinitarias und anderen Vierteln verlegt worden sind. Die Händler kündigten an, dass sie den Bürgermeister wegen Amtsmissbrauch, Betrug und Untreue anzeigen werden.