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Soziale Proteste in Peru

NOVEMBER 2005

Demonstration für die Auslieferung von FujimoriDEMONSTRATIONEN FÜR DIE AUSLIEFERUNG DES EX-DIKTATORS FUJIMORI
Nachdem die Verhaftung des Ex-Präsidenten Fujimori am 6. November in Santiago de Chile bekannt wurde, kam es in vielen Städten des Landes zu teilweise spontanen Demonstrationen, mit denen seine Auslieferung an die peruanische Justiz gefordert wurde. Diese Proteste fanden ihren Höhepunkt in einem nationalen Protestag, zu dem eine große Zahl von Organisationen aufgerufen hatte.

Demonstration für die Auslieferung des Ex-Diktators Fujimori Demonstration für die Ausieferung von Fujimori

Landesweite Demonstrationen für die Auslieferung des Diktators Fujimori
  15.11.2005 Tausende von Menschen in ganz Peru folgten dem Aufruf von Gewerkschaften, Basisorganisationen, Jugendgruppen, der Nationalen Koordination für Menschenrechte (CNDDHH),Vereinigungen der Angehörigen der Opfer von illegalen Hinrichtungen und Verschwundenen, Frauen und Journalisten und gingen auf die Straße, um gegen Korruption und Straffreiheit zu demonstrieren und die Auslieferung des Ex-Diktators Alberto Fujimori zu fordern, der am 6. November in Santiago de Chile verhaftet worden war. In Lima zogen am Nachmittag rund 12.000 Menschen von der Plaza Dos de Mayo zur chilenischen Botschaft im Stadtteil San Isidro, um die Auslieferung von Fujimori zu fordern. Die Demonstranten appellierten daneben auch an die peruanische Justiz, effizient zu arbeiten, um die Auslieferung des Diktators zu garantieren. Zu diesem Zweck überreichte eine sechsköpfige Delegation von Mitgliedern der Nationalen Koordination für Menschenrechte dem Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofes, Walter Vásquez Vejaráno, ein Memorandum, als die Demonstration den Justizpalast passierte. Nach einem langen Marsch erreichte der Demonstrationszug gegen 18 Uhr die chilenische Botschaft, wo eine Delegation dem Botschafter Juan Pablo Lira einen Brief überbrachte. Zum Abschluss des Protestmarsches wurden die Namen der Opfer von Fujimori verlesen und im Gedenken an sie Hunderte von Kerzen angezündet. Ähnliche Massendemonstrationen gegen den Ex-Diktator gab es in Cusco, Arequipa, Puno, Chiclayo, Chimbote, Tacna und anderen Städten.



Straßenblockade von Bauern des Tals Tambo in ArequipaPROTESTE DER BAUERN
Angesichts der anhaltenden Trockenheit traten die Bauern aus dem Tal des Tambo in Arequipa in einen regionalen Streik, um Wasser aus dem Bewässerungsprojekt Pasto Grande zur Rettung ihrer Ernte zu fordern. Auch andernorts kam es zu ähnlichen Protesten. Daneben gab es neue Proteste gegen das geplante Freihandelsabkommen mit den USA, Aktionen der Cocabauern gegen die gewaltsame Vernichtung ihrer Pflanzungen, der Reisbauern von Tumbes für höhere Erzeugerpreise und der Arbeiter der Zuckerraffinerien für ein effizientes Management der Unternehmen.

Gewaltsamer Zusammenstoß zwischen Bauern und Arbeitern des Landwirtschaftsministeriums in Tacna
  7.11. 2005 Während eines gewaltsamen Zusammenstoßes zwischen rund 300 Bauern und Arbeitern des Landwirtschaftsministeriums wurde der Chef der Bewässerungszone des Ministeriums in Tacna, Ever Castro, verletzt. Der Vorfall ereignete sich, als sich Arbeiter des Landwirtschaftsministeriums unter dem Schutz von Soldaten anschickten, mit Baggern die Bewässerungsbrunnen in der Gegend von La Concordia in der Grenzregion zu Chile zu schließen und die Bauern sich mit Gewalt der Schließung widersetzten.

Landwirte aus dem Tal Tambo in Arequipa fordern Wasser aus dem Bewässerungsprojekt Pasto Grande
  12.11.2005 Die Landwirte des Tals von Tambo (Arequipa) stellten der Regierung ein Ultimatum und drohten mit einem unbefristeten Streik einschließlich radikaler Kampfmaßnahmen, wenn sie die Regionalregierung von Moquegua nicht verpflichtet, die Tore des Stausees von Paso Grande zu öffnen, damit sie ihre Felder bewässern können. Die Landwirte fassten diesen Beschluss angesichts der verstärkten Versalzung der Böden aufgrund von Wassermangel, da die Wassermenge die sie aus den Stauanlagen des Flusses Tambo erhalten, für die Bewässerung ihrer Felder nicht ausreicht. Aus diesem Grunde laufen mehr als 3200 Landwirte Gefahr, die Ernte dieses Jahres zu verlieren. Angesichts dieser Situation erklärte sich der Geschäftsführer für Bewässerung der INRENA (Instituto Nacional de Recursos Naturales), Enrique Salazar, bereit, als Vermittler aufzutreten, damit die Bauern Wasser aus dem Sonderprojekt Pasto Grande erhalten, das in der Region Moquegua liegt und von der dortigen Regionalregierung verwaltet wird, die bis auf weiteres die Abgabe von Wasser an die Bauern von Arequipa verweigert hat.

  24.11.2005 Rund 300 Bauern aus dem Tal Tambo in Arequipa blockierten die Panamericana Süd auf der Höhe des Kilometers 1039, um die Regionalregierung von Moquegua dazu zu bringen, die Schleusen des Stausees Pasto Grande zu öffnen, damit sie ihre Felder bewässern und die diesjährige Ernte retten können. Die Demonstranten verbrannten Reifen auf der Brücke, die zum Ort Cocachacra führt, und blockierten die Straße mit Steinen. Gegen Mittag kam es zu Konfrontationen zwischen Demonstranten und der Polizei, der es schließlich mit Verstärkung aus Arequipa gelang, die Straße zu räumen.

Straßenblockade der Landwirte des Tals dens Tambo in Arequipa Demonstration in Mollendo für Wasser aus dem Bewässerungsprojekt Pasto Grande Die Führer der Bauern erklärten, dass der 48-stündige regionale Streik, zu dem die Junta der Nutzer des Bewässerungsprojektes des Tals des Tambo und die Bürgerfront der Provinz Islay aufgerufen hatten, eine Antwort auf die unnachgiebige Haltung der Präsidentin der Regionalregierung von Moquegua, Cristala Constantinides, sei, die beschlossen hatte, den Bauern in Arequipa nur dann Wasser aus dem Bewässerungsprojekt Pasto Grande zu geben, wenn mit dem Bau des Staudamms von Paltiture begonnen werde, wie die Zentralregierung zugesagt hatte. Eine weitere Forderung der Bauern von Tambo war die Rücknahme der Ministerialverordnungen Nr. 745 und 758, mit denen die Verwaltung der Wasserrechte des Flusses Tambo geteilt wird, womit nach Ansicht der Sprecher der Bauern die Region Moquegua bevorzugt wird. Die erste Verordnung spricht Moquegua die Rechte für die Zuflüsse von Süßwasser am linken Ufer zu, während für Tambo nur die des rechten Ufers bleiben, die einen hohen Gehalt von Salz, Bor und Arsen haben. Die zweite Verordnung schließt die Landwirte von Tambo von der Verwaltung des Bewässerungsprojekts Pasto Grande aus. Die Sprecher der Bauern beschuldigten das Bergbauunternehmen Quellaveco, auf den Erlass der Verordnungen gedrängt zu haben, da es ein Interesse daran hat, dass die Region Moquegua das Wasser des Tambo verwaltet, damit es dort für die Reinigung von Erzen benutzt werden kann, was zu einer noch stärkeren Verschmutzung des Flusses führen würde.

In Lima traf der Bürgermeister von Islay, Miguel Román Valdivia, mit dem Vizeminister für Landwirtschaft, Julio Escudero, zusammen, der am Nachmittag die öffentliche Ausschreibung des Projekts des Staudamms von Paltiture ankündigte, womit die Bedingung der Regionalregierung von Moquegua erfüllt war.

  25.11.2005 Am Mittag beschlossen die Landwirte des Tals des Tambo (Arequipa), die Blockade der Panamericana aufzuheben, nachdem sie erfahren hatten, dass der Verwaltungsrat des Projekts Pasto Grande in Moquegua angesichts der unmittelbar bevorstehenden öffentlichen Ausschreibung des Baus des Staudamms von Paltiture entschieden hatte, ihnen die 8,2 Kubikmeter Wasser zu geben, die sie zur Rettung ihrer Ernte reklamiert hatten. Am Nachmittag um 17 Uhr wurden dann die Schleusen des Damms geöffnet, wodurch eine Zunahme der Wassermenge des Flusses Tambo von vier Kubikmetern pro Sekunde auf mindestens neun Kubikmeter pro Sekunde erreicht wurde und sich die Bewässerungskanäle der Bauern in er Provinz Islay allmählich füllten.

Trockene Maisfelder in CocachacraBauern aus Cocachacra (Arequipa) protestieren gegen das Bergbauunternehmen Southern Perú
  28.11.2005 Repräsentanten der Bauern von San Juan im Bezirk Cocachacra (Islay) in der Region Arequipa protestierten gegen das Bergbauunternehmen Southern Perú Copper Corporation, das eigenmächtig einen Teil der Rohrleitungen der Bewässerungsanlage entfernt hat, mit denen die Felder bewässert werden, was zum allmählichen Austrocknen des Bodens geführt hat. Laut dem Vorsitzenden der Asociación San Juan, Laureano Huayta, erlitten die Bauern Verluste von mehr als 10000 Dollar und werden auf einem Treffen mit den Subpräfekten der Provinz Islay, Gustavo Robles, ihre Rechte reklamieren und fordern, dass das Wassergesetz und die Anordnungen des Landwirtschaftsministeriums eingehalten werden. "Southern benutzt seine wirtschaftliche Macht, um die Rechte, die den Bauern von San Juan de Cocachacra laut Gesetz, Gewohnheitsrecht und Tradition zustehen, nach Gutdünken über den Haufen zu werfen. Wenn es notwendig ist, werden wir die Erde, die uns den Lebensunterhalt gibt, mit unserem Blut tränken", erklärte der Bauernführer.



Demonstration von Bauern gegen das Freihandelsabkommen mit den USAIn einer neuen Protestdemonstration fordern Bauern ein "gerechtes und gleichberechtigtes" Freihandelsabkommen
  9.11.2003 Rund 5000 Mitglieder der "Junta der Nutzer der Bewässerungszonen von Peru" (JNUDRP) und der "Nationalen Konvention der peruanischen Landwirtschaft" (Conveagro) zogen in einem Protestmarsch durch die Straßen von Lima zum Kongress, um die Regierung aufzufordern, ein gerechtes und gleichberechtigtes Freihandelsabkommen mit den USA auszuhandeln. Sie forderten außerdem, dass die interne Agenda zur Förderung der Landwirtschaft eingehalten wird. "Wir verlangen ein gut ausgehandeltes Freihandelsabkommen, das die kritischen Produkte ausnimmt. Und für den Fall, dass diese mit einbezogen werden, sollten Schutzmaßnahmen und die notwendigen Korrekturmaßnahmen getroffen werden", sagte José Enrique Málaga, Vorsitzender der JNUDRP, der die Auffassung vertrat, dass Kompensationszahlungen an den Sektor nicht der beste Ausweg sind, da "das Land nicht in der Lage ist, sie zu leisten". In der Conveagro und der JNUDRP sind mehr als 30 Gremien der Landwirte von Peru vereinigt, darunter die Erzeuger von Mais, Weizen, Gerste, Zucker, Baumwolle, Reis und Speiseöl.



Cocabauern nehmen Funktionäre von DEVIDA als Geiseln
  7.11. 2005 In der Nähe von Tingo Maria wurden zwölf Funktionäre der US-Firma Chemonics Internacional, die hauptsächlich das Programm zur alternativen Entwicklung der "Nationalen Kommission zur Entwicklung des Lebens ohne Drogen" (Comisión Nacional para el Desarrollo de la Vida sin Drogas - Devida) durchführt, von Cocabauern als Geiseln genommen und aufgefordert die Gegend zu verlassen. Die Angestellten wurden im Tal des Alto Huallaga von bewaffneten Bauern überwältigt und an Händen und Fischen gefesselt in ein Haus in der Nähe der Ortschaft Yanajanca im Distrikt Progreso in der Provinz Tocache gebracht. Dort legten die wütenden Cocabauern den Funktionären mehrere Stunden lang die Gründe für ihre Ablehnung des Programms zur alternativen Entwicklung dar. Unter den Geiseln befand sich die Geschäftsführerin von Chemonics, Mariana Cerrón, der es gelang, über ihr Mobiltelefon die Polizei in Tocache und Tingo María zu informieren. Aufgrund des Notrufs begaben sich Polizisten der Direktion für Sondereinsätze in die Region, die die Geiseln gefesselt und geknebelt in dem verlassenen Haus in Yanajanca fanden.



Reisbauern auf der Brücke TumbesReisbauern blockieren die Brücke Tumbes
  29.11.2005 Die Reisbauern vom Ufer des Flusses Tumbes blockierten die Brücke Tumbes, die an der Panamericana an der Grenze zu Ecuador liegt, um von der Regionalregierung den Erlass einer Verordnung zu fordern, mit dem ein Garantiepreis für ungeschälten Reis festgelegt wird, um zu verhindern, dass die Einkäufer zusammen mit den Besitzern der Mühlen ihnen Preise für ihre Erzeugnisse aufzwingen, die noch nicht einmal die Kosten decken. Nach einem Dialog mit Vertretern der Regionalregierung beschlossen die Bauern nach einer Stunde, die Straße zu räumen und zum Sitz der Regionalregierung zu marschieren, um dort mit der Geschäftsführerin Carmen Alcántara Mío und den Mitgliedern des Regionalrats Víctor Alcocer und Luis Véliz über ihre Forderung zu verhandeln. Die Gespräche verliefen jedoch ergebnislos, wie der Vorsitzende der Junta der Nutzer der Bewässerungsanlage, Wilmer Dios Benites, erklärte, der gleichzeitig ankündigte, dass sie ihre Protestaktionen fortsetzen werden, indem sie die Zufahrt zu den Mühlen blockieren, um die Verteilung des geschälten Reises an die Verkaufsstellen zu verhindern.



Proteste vor der Zuckerraffinerie Casa GrandeNeue Kämpfe um die Kontrolle der Zuckerraffinerie Casa Grande
  3.11.2005 Der Streit um die Kontrolle über Zuckerraffinerie Casa Grande setzte sich fort. Eine Gruppe von Arbeitern des Unternehmens versammelte sich am Vormittag im historischen Zentrum der Stadt Trujillo, um gegen eine Resolution der 2. Zivilkammer zu protestieren, die den 40 Tage zuvor ergangenen Beschluss eines Zivilgerichtes erster Instanz, eine Treuhandverwaltung einzusetzen, widerrief. Die Gruppe der Arbeiter, die von zwei der Treuhandverwalter angeführt wurde, hielt zunächst eine Protestkundgebung vor dem Justizgebäude ab und zog dann zum Sitz des Zivilgerichtes, um öffentlich ihre Unterstützung des Richters des 4. Zivilgerichts, Antonio Escobedo Medina, zum Ausdruck zu bringen, der die Treuhandverwaltung des Unternehmens Casa Grande S.A. den Aktionären Jorge Luis Aldave Muņoz, Javier Bernabé Meave Cerro und Raúl Muņoz Gallardo übertragen hatte.

  7.11. 2005 In der Zuckerraffinerie Casa Grande (Trujillo) kam es erneut zu Auseinandersetzungen um die Kontrolle des Unternehmens. Eine Gruppe von rund 100 Arbeitern, darunter die Führung der Gewerkschaft, versuchten am Mittag, den Abtransport einer Zuckerladung zu verhindern, weil sie ihr Gehalt für die zweite Hälfte des Monats Oktober nicht erhalten haben. Eine andere Gruppe griff das Verwaltungsgebäude von Casa Grande an und verursachte erheblichen Sachschaden. Die Demonstranten wurden von der Polizei, die zum Schutz des Unternehmens abgestellt ist, mit Tränengas vertrieben.

Demonstration der Arbeiter von PucaláArbeiter der Zuckerraffinerie Pucalá fordern Weitergabe von Aktien an seriöse und verantwortungsbewußte Investoren
  29.11.2005 Mit einer Demonstration durch die Straßen von Chiclayo und einer Kundgebung vor der Zweigstelle der Banco Wiese, Eigentümerin des Unternehmens Cronwell Asset, das 51,43 % der Aktien von Pucalá besitzt, forderten die Beschäftigten der Zuckerraffinerie Pucalá, dass die Bank das Aktienpaket nur an seriöse, verantwortungsbewusste und vor allem solvente Investoren verkauft, damit der Betrieb in der kürzest möglichen Zeit wieder rentabel wird und sich die schlechte Erfahrung mit früheren Investoren nicht wiederholt, die das Unternehmen lediglich ausplünderten.


PROTESTE UND WARNSTREIKS DER BESCHÄFTIGTEN IM ÖFFENTLICHEN DIENST
Da in den ersten Dezemberwochen die Verabschiedung des Staatshaushaltes für das Jahr 2006 auf der Tagesordnung des Parlaments stand, verstärkten die Beschäftigten der verschiedenen Sektoren des öffentlichen Dienstes ihre Kampfnaßnahmen für die Durchsetzung ihrer Forderungen. Daneben traten die Krankenpflegerinnen der Armee in einen landesweiten unbefristeten Streik. Und auch die Pensionäre setzten mit Demonstrationen und einem Hungerstreik den Kampf für die Erhöhung ihrer Renten fort.

Warnstreik der Ärzte der Sozialversicherung in Juliaca
  9.11.2005 Die Ärzteschaft des Gesundheitsnetzwerks der Sozialversicherung (Essalud) trat in einen Warnstreik, um gegen Misswirtschaft und Korruption, den allgemeinen Mangel in den Laboratorien und unzulässige Zahlungen von Zulagen zu protestieren und die Ablösung des medizinischen Direktors von Essalud sowie des Verwaltungsdirektors zu fordern. Taxifahrer protestieren im Zentrum von Lima

Warnstreik der Justizangestellten
  9.11.2005 Die Justizangestellten traten in einen 24-stündigen Warnstreik, mit dem sie die Auszahlung eines Leistungszuschlages forderten, den ihnen das Wirtschaftsministerium im September 2004 als Teil des Abkommens zur Beendigung ihres zweimonatigen landesweiten Streiks zusicherte und den sie immer noch nicht erhalten haben. Die Generalverwaltung der Justiz erklärte den Warnstreik für illegal.

Ärzte demonstrieren für einen höheren Gesundheitsetat
  11.11.2005 Tausende von Ärzten der Einrichtungen des Gesundheitsministeriums zogen in einem Protestmarsch in Lima vom Justizpalast zum Kongress, wo sie der Gesundheitskommission des Parlaments ein Memorandum übergaben, in dem sie einen höheren Etat für den Sektor forderten. Auch in anderen Städten des Landes gab es Demonstrationen. "Für das nächste Jahr ist der Etat für das Gesundheitswesen um 10% gekürzt worden, obwohl die Regierung im März dieses Jahres über den damaligen Wirtschaftsminister Pedro Pablo Kuczynski nicht nur eine Erhöhung des Etats ankündigte, sondern auch die Bildung eines Kompensationsfonds", erklärte der Vorsitzende der Nationalen Vereinigung der Ärzte des Gesundheitsministeriums, Rafael Deustua, die zusammen mit der peruanischen Ärzteföderation (FMP) die Demonstration organisiert hatte. Der Gewerkschaftsführer kündigte an, dass die Basis im ganzen Land die Möglichkeit eines erneuten unbefristeten Streiks erwägen wird.

Beschäftigte des INABIF fordern eine Erhöhung des Etats für die Institution
  17.11.2005 Rund 100 Angestellte des staatlichen Instituts für Familienbeihilfe (INABIF) versammelten sich zu einer Kundgebung vor dem Ministerium für Frauen und soziale Entwicklung (Mimdes) um gegen eine weitere Kürzung des Etats der Institution zu protestieren, durch die der Betrieb von Kinderheimen und Zentren für Familienförderung ernsthaft gefährdet wäre und eine weitere Beschneidung des Einkommens der Angestellten droht. Die INABIF ist eine dezentralisierte Organisation des Mimdes, die sich seit mehr als 40 Jahren der integralen Hilfe für Menschen in extremer Armut widmet. Die Angestellten beklagten, dass es Bemühungen gibt, die Institution aufzulösen, um sie zuerst in ein einfaches Programm des Ministeriums zu verwandeln und danach in die Zuständigkeit der Stadtverwaltungen zu überführen. Außerdem kritisierten sie das Vorgehen der Ministerin Ana María Romero, die verschiedene Hilfsprogramme in das INABIF integriert hat, ohne die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen und darüber hinaus die Organisationsstruktur reduziert hat. Die Gewerkschaftsführung beschwerte sich außerdem, dass seit dem letzten Jahr das Weihnachtsgeld gestrichen wurde und die Gewerkschaftsführer ständigen Anfeindungen durch das Ministerium ausgesetzt sind.

Schweigemarsch der Richter es Obersten Gerichtshof von Trujillo für einen höheren EtatRichter des Obersten Gerichtshofs von Trujillo demonstrieren für einen höheren Etat
  21.11.2005 Die Richter des Obersten Gerichtshofs der Region La Libertad forderten mit einem Schweigemarsch durch das Zentrum der Stadt Trujillo für das Jahr 2006 eine Erhöhung des Etats für die Justizverwaltung. Der Marsch wurde vom Vorsitzenden des Gerichtshofs, Carlos Tenorio Ortiz, angeführt, der erklärte, dass die Justizverwaltung unter dem Problem leidet, über kein autonomes Budget zu verfügen, mit dem ihr ordnungsgemäßes Funktionieren gewährleistet ist. Er betonte, dass ein einziger Richter jährlich rund 2500 Fälle bearbeiten muss und der Oberste Gerichtshof von La Libertad neben anderen dringenden Bedürfnissen ein neues Gerichtsgebäude, eine bessere Infrastruktur, mehr juristische und administrative Hilfskräfte, mehr Richter und mehr Gerichte braucht, um seinen Aufgaben gerecht werden zu können.

Bummelstreik des Personals des Landwirtschaftsministeriums in Ayacucho
  22.11.2005 In Ayacucho versammelten sich mehr als 100 Beschäftigte der regionalen Direktion des Landwirtschaftsministeriums (DRA) vor dem Sitz der Regionalregierung, um gegen die Kürzung des Etats des Sektors für das Jahr 2006 zu protestieren. Die Gewerkschaftsführer erklärten, dass die Angestellten in einen Bummelstreik getreten sind, um zu verhindern, dass der Etat weiter gekürzt wird. "Im Jahr 2004 gab es eine Kürzung des Etats um 56.000 Soles, und für das Jahr 2006 wird damit gerechnet, dass er um weitere 90.000 Soles gekürzt wird", erklärten sie und fügten hinzu, dass mit den vorgesehenen Finanzmitteln die Angestellten der regionalen Direktion des Landwirtschaftsministeriums ihre vorgegebenen Ziele nicht erreichen und den Landwirten keine effektive Hilfe leisten können.

Demonstration von Justizangstellten in AyacuchoWarnstreik der Justizangestellten in Ayacucho und Chimbote
  23.11. 2005 Mit einem 24-stündigen Warnstreik protestierten die Angestellten des Obersten Gerichtshofs von Ayacucho gegen die Weigerung der Regierung, den Etat für den Sektor für das Jahr 2006 zu erhöhen. In den Vormittagsstunden zogen sie einem Protestmarsch, auf dem sie ihre Kritik am Kongress und einigen Parlamentariern zum Ausdruck brachten, zum Justizgebäude im Zentrum der Stadt. Sie forderten von der Regierung, sich an die Verfassung zu halten, die die Autonomie der Justiz garantiert, was einschließt, dass nicht die Regierung die Höhe des Etats der Justiz bestimmt, sondern diese das Recht hat, ihren Jahresetat selbst festzulegen und dem Parlament direkt zur Verabschiedung vorzulegen. In anderen Städten des Landes kam es zu ähnlichen Protestaktionen.

Justizangestellte treten in einen landesweiten zweitägigen Warnstreik für einen höheren Etat
  24.11.2005 Die Justizangestellten traten in einen zweitägigen Warnstreik, um vom Parlament die Zustimmung zu dem Haushaltsentwurf für das Jahr 2006 zu fordern, den der Vorsitzende des Obersten Gerichtshofes von Peru, Walter Vásquez, dem Parlament vorgelegt hatte. Dieser sieht einen Etat von 1.157 Millionen Soles für den Sektor vor, während der Haushaltsplan der Regierung der Justizverwaltung für das Jahr 2006 lediglich 36 Millionen Soles zubilligt, was die vorgesehene Schaffung von 253 neuen Gerichten der ersten Instanz, mit denen die Arbeitsüberlastung der Richter gemildert werden soll, unmöglich machen würde.


Protestkundgebung der Krankenschwestern der ArmeeKrankenpflegerinnen der Armee treten in einen unbefristeten Streik für Gehaltserhöhungen
  15.11.2005 Die Nationale Gewerkschaft der Krankenpflegerinnen der Armee trat in einen unbefristeten landesweiten Streik zur Durchsetzung von Gehaltserhöhungen. Wie Cecilia Bendezú, die Generalsekretärin der Gewerkschaft, informierte, erhält eine Krankenschwester des Sektors nur durchschnittlich 800 Soles für 150 Arbeitsstunden im Monat, während ihre Kolleginnen in den Krankenhäusern der Sozialversicherung über 3000 Soles verdienen. Die Gewerkschaft der Krankenpflegerinnen ist die erste Gewerkschaftsorganisation der Beschäftigten der Armee, und in ihr sind 770 Krankenschwestern organisiert. Dem Streik schloss sich auch der größte Teil der Krankenschwestern der Armee im Landesinneren an, obwohl der Schwerpunkt in Lima lag, wo die meisten Sanitätseinrichtungen der Armee konzentriert sind. Am Morgen versuchten die Krankenpflegerinnen als erste Kampfmaßnahme, das zentrale Militärkrankenhaus im Stadtteil Jesús María zu besetzen, was ihnen jedoch nicht gelang. Danach zogen sie zu einer Kundgebung zum Verteidigungsministerium, wo sie auf eine Gruppe von aktiven und ehemaligen Zivilangestellten des "Komitees zur Verwaltung des Fonds für Beihilfen und Leistungszuschläge" (Cafae) des Ministeriums trafen, die ebenfalls eine Protestkundgebung durchführten, um die Zahlung von Urlaubsgeld und Lohnerhöhungen zu fordern, die ihnen die Regierung schuldet.

  16.11.2005 Am zweiten Tag ihres unbefristeten Streiks versammelten sich erneut Hunderte von Krankenschwestern der Armeekrankenhäuser zu einer Protestkundgebung vor dem Verteidigungsministerium. Eine Gewerkschaftsführerin drohte an, dass sie sich vollständig aus den Krankenhäusern zurückziehen werden, wenn die Regierung kein Verhandlungsangebot macht.


Pensionäre treten in den Hungerstreik
  21.11. 2005 Eine Gruppe von 30 Pensionären, die Renten nach dem Gesetz 19.990 beziehen, begannen vor dem Portal der Kirche San Francisco im Zentrum von Lima einen unbefristeten Hungerstreik, um zu fordern, das die Regierung in ihrem Haushaltsentwurf für das Jahr 2006 einen Zusatzposten zur Erhöhung ihrer Renten um 100 Soles pro Monat vorsieht, wie ihnen der Präsident Toledo vor fünf Jahren versprochen hat, so Hernán Espinoza Segovia, der Vorsitzende der "Nationalen Zentrale der Pensionäre von Peru" (CENAJUPE). Weitere Forderungen der Pensionäre waren die Erhöhung der Mindestrente, die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft in den privaten Rentenversicherungen und die Wiedereinführung einer Mindestrente ähnlich des Mindestlohns.

Proteskundgebung von Pensionären in JuliacaProteste von pensionierten Arbeitern und Angestellten öffentlicher Unternehmen in Juliaca
  25.11.2005 In Juliaca forderte eine Gruppe von pensionierten Arbeitern und Angestellten öffentlicher Unternehmen auf einer Protestkundgebung eine Erhöhung ihrer kümmerlichen Renten. Es handelte sich um Empfänger von Renten nach den Gesetzen 19.990 (mit Beiträgen von mehr als 30 Jahren) und 18.846 (mit weniger Beitragsjahren), die in der Mehrzahl der Fälle zwischen 200 und 400 Soles monatlich erhalten, eine Summe, die zum Leben nicht ausreicht. Die Pensionäre drohten damit, ihre Proteste auszuweiten und in den Hungerstreik zu treten, wenn die Regierung nicht auf ihre Forderungen eingeht.

Pensionäre ziehen in einer Protestdemonstration zum Kongress
  30.11.2005 Die Pensionäre, die Renten nach dem Gesetz 19.990 beziehen, demonstrierten vor dem Kongress für die Erfüllung ihrer Forderung nach einer Erhöhung ihrer Bezüge. Hernán Espinoza, Vorsitzender des Nationalen Verbandes der Pensionäre und Rentner von Peru (Cenajupe) beklagte, dass die Regierung von Alejandro Toledo in keiner Weise auf den Hungerstreik reagiert hat, den eine Gruppe von Pensionären acht Tage zuvor begonnen hatte. Der Verbandvorsitzende brachte sein Kritik darüber zum Ausdruck, dass sie auf ihre mehrfachen Ersuchen um Gespräche mit der Regierung und dem Wirtschaftsministerium keinerlei Antwort erhalten haben, und erklärte, dass die mehr als 400.000 Pensionäre, die dem Gesetz 19.990 unterliegen, eine Debatte über die Erhöhung ihrer mageren Renten im Parlament fordern.


Streik in der Universität von AyacuchoSTREIK DES UNIVERSITÄTSDOZENTEN
Da sich abzeichnete, dass das Wirtschaftsministerium die zwei Monate zuvor getroffene Abmachung, innerhalb von 60 Tagen einen Plan zur Angleichung ihrer Gehälter an die Richter vorzustellen, nicht einhalten würde, ergriffen die Dozenten der staatlichen Universitäten neue Kampfmaßnahmen zur Durchsetzung ihrer Forderungen und nahmen schließlich am 15. November ihren unbefristeten Streik wieder auf.

Universitätsdozenten vereinbaren die Wiederaufnahme ihrer Kampfmaßnahmen am 10. November
  5.11.2005 Die Führer der Gewerkschaftsorganisationen verschiedener staatlichen Universitäten des Landes vereinbarten, die Kampfmaßnahmen für die Angleichung ihrer Gehälter an die der Richter und die Erhöhung des Etats für die staatlichen Universitäten ab dem 10. November wieder aufzunehmen. Das informierte der Generalsekretär der Gewerkschaft der Dozenten der staatlichen Universität von Cerro de Pasco, Clemente Cahuana Chocce. Der Gewerkschaftsführer präzisierte, dass dieser Beschluss auf der V. Akademischen Konvention der Universitätsdozenten gefasst wurde, die in der Agraruniversität La Molina, einem Vorort von Lima, stattfand und an der Delegationen aller staatlichen Universitäten teilnahmen. Auf der Tagung sprachen sich die Professoren gegen das neue Hochschulgesetz aus und verlangten einen neuen Gesetzentwurf, mit dem die Rechte der Universitätsdozenten berücksichtigt werden. Außerdem analysierten sie die Fortschritte beim Prozess der Angleichung ihrer Gehälter und stellten fest, dass die Zusagen des Präsidenten Toledo nicht eingehalten worden sind.

Demonstration von Universitätsdozenten in Lima   11.11.2005 Während die Regierung die vereinbarten Termine aufschob, gingen die Universitätsdozenten in verschiedenen Städten des Landes erneut auf die Straße. In Lima erinnerten sie in einem massenhaften Protestmarsch zum Kongress daran, dass die Frist von 60 Tagen, die die Regierung verlangte, um den Prozess der Angleichung ihrer Gehälter an die der Richter in Gang zu setzen, verstrichen sind. Der Vorsitzende der Nationalen Föderation der Universitätsdozenten von Peru (Fendup), Victor Aguilar, erklärte, dass er sich von der Regierung getäuscht sieht. "Die Minister sind daran gewöhnt, die Leute hinzuhalten. Wir sind nicht bereit, weiter zu warten. Wenn bis dahin nicht die notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden sind, werden wir am 15. November unseren unbefristeten landesweiten Streik wieder aufnehmen", kündigte er an. Währenddessen äußerte der Bildungsminister Javier Sota Nadal seine Besorgnis über die Ankündigung, da der Streik einmal mehr hauptsächlich die Studenten treffen würde. Er erklärte, dass er Informationen aus dem Wirtschaftsministerium habe, nach denen der Prozess der Angleichung der Gehälter auf dem Wege ist, und forderte die Dozenten auf, einige weitere Wochen zu warten.

  15.11.2005 Die Universitätsdozenten der staatlichen Universitäten nahmen ihren landesweiten unbefristeten Streik wieder auf, um von der Regierung zu fordern, dass sie den vereinbarten Zeitplan für den Prozess der Angleichung der Gehälter der Universitätsdozenten an die der Richter einhält. In den Universitäten in Lima wurde der Streikaufruf nur teilweise befolgt, während an vielen Universitäten im Landesinneren, wie etwa an den Universitäten von Huancavelica und Cajamarca, sowie der Universität für Agrarwirtschaft in Huanuco der Streik total war.

  16.11.2005 Die Studentenföderation von Peru (FEP) brachte ihre Ablehnung gegen die Wiederaufnahme des Streiks der Dozenten zum Ausdruck, die sie als unnötig und unannehmbar bezeichnete, da die Studenten gerade dabei sind, die zwischen Juli und September auf Grund des Streiks der Hochschullehrer ausgefallenen Lehrveranstaltungen nachzuholen, und an mehreren staatlichen Universitäten die Gefahr besteht, dass sie das gesamte Semester verlieren. Wie Segundo Mendoza, der Vorsitzende der FEP, erklärte, sind die Studenten zwar bereit, Warnstreiks und Demonstrationen der Dozenten zu unterstützen, jedoch nicht den unbefristeten Streik. Der Vorsitzende der Nationalen Föderation der Universitätsdozenten (Fendup), Víctor Aguilar, erklärte seinerseits, dass das Gremium die Kampfmaßnahme fortführen wird, solange das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen keinen Zeitplan für die Angleichung der Gehälter der Dozenten an die der Richter vorlegt.

Demonstration der Universitätsdozenten in Lima  23.11.2006 In verschiedenen Städten des Landes führten die Universitätsdozenten neue Protestaktionen durch, um Druck auf die Regierung auszuüben, damit sie die zwei Monate zuvor getroffenen Vereinbarungen einhält. In Lima zog eine Gruppe von Hochschullehrern zum Kongress, um den Wirtschaftminister Fernando Zavala, der eine Erklärung im Parlament abgab, aufzufordern, sie über die Fortschritte bei der Erarbeitung des Plans zur Angleichung ihrer Gehälter an die der Richter zu informieren. Doch dieser weigerte sich, die Abordnung der Dozenten zu empfangen, und argumentierte, dass für ihn die Frist von 60 Arbeitstagen, in der das Programm zur Angleichung der Gehälter vorgelegt werden sollte, erst am 5. Dezember abläuft. Angesichts dieser ablehnenden Haltung kündigte der Vorsitzende der FENDUP, Fernando Aguilar, an, dass der Streik voraussichtlich bis zu diesem Zeitpunkt fortgesetzt wird, und erst aufgehoben wird, wenn sie das Dokument des Ministeriums in Händen halten und analysiert haben.

Die Gewerkschaft der Dozenten der Nationalen Universität des Altiplano (SIDUNA) in Puno, eines von vielen Gremien des Landes, die den unbefristeten Streik nicht wieder aufgenommen hatten, um zu vermeiden, dass die Studenten das Semester verlieren, beschloss, sich dem landesweiten Streik anzuschließen. Die Dozenten legten die Arbeit vollständig nieder und gingen auf die Straße, um von der Regierung die Einhaltung der am 10. September getroffenen Vereinbarungen zu fordern, aufgrund derer der Streik vorläufig ausgesetzt wurde. Demonstration der Universitätsdozenten in Ayacucho

In Ayacucho stürmten rund 50 Dozenten der Nationalen Universität San Cristóbal de Huamanga - UNSCH eine Sitzung des Universitätsrats, um die Zahlung der ausstehenden Gehälter der befristet angestellten Dozenten zu fordern. Außerdem verlangten sie, dass ihr interner Forderungskatalog in der nächsten Sitzung des Universitätsrats diskutierte wird, was der Rektor der UNSCH, Jorge del Campo Cavero, ihnen zusagte.


Streik der Taxifahrer von ChiclayoSTREIKS UND PROTESTE IM TRANSPORTWESEN
Die Fluglotsen setzten ihren am 31. Oktober begonnenen Streik fort, der zu Ausfällen und Verspätungen von Flügen führte. Außerdem kam es in verschiedenen Städten des Landes erneut zu Protesten von Beschäftigten des städtischen Nahverkehrs gegen Übergriffe der Polizei, überzogene Gebühren der Stadtverwaltungen und Korruption in den zuständigen Behörden.

Streikende FluglotsenDie Fluglotsen beantworten Ultimatum der Flughafenverwaltung mit dem Beschluss zur Fortsetzung ihres Streiks
  3.11.2005 Der Vorsitzende des Direktoriums der Verwaltung der peruanischen Flughäfen, der Corpac (Corporación Peruana de Aeropuertos y Aviación Comercial), Carlos Alburquerque, stellte den seit dem 31. Oktober streikenden Fluglotsen, ein Ultimatum, indem er ihnen mit Entlassung drohte, wenn sie die Arbeit nicht sofort wieder aufnehmen. Dabei wies er darauf hin, dass das Arbeitsministerium den Streik für illegal erklärt hat und dieser folglich sofort abgebrochen werden müsse. Er betonte, dass das Unternehmen stets den Dialog mit den Angestellten aufrechterhalten habe, und beschuldigte die Vertreter der Einheitsgewerkschaft der Fluglotsen (Sucta), die Verhandlungen einseitig abgebrochen zu haben. Außerdem erklärte er, dass die Forderung der Fluglotsen nach Gehaltsnachzahlungen für die Jahre 1997 bis 2002 nicht erfüllt werden kann, da diesbezüglich noch ein Gerichtsverfahren läuft. Dem gegenüber versicherte der Generalsekretär der Sucta, Dante Samaniego, dass der Streik ungeachtet dieser Drohungen fortgesetzt wird. Neben Gehaltsnachzahlungen fordern die Fluglotsen mit ihrem Streik unter anderem die Erneuerung und Instandhaltung der technischen Anlagen für die Luftraumüberwachung, die Verbesserung der Familienkrankenversicherung und Maßnahmen zur Weiterbildung.

Demonstration streikender Fluglotsen  5.11.2005 Der Führer der Einheitsgewerkschaft der Fluglotsen von Peru (Sucta), Edgardo Santoyo, wies darauf hin, dass wegen der Verspätungen und der Absage von Flügen aufgrund des Streiks der Fluglotsen einige Fluglinien den Flugbetrieb in Peru vorübergehend einstellen könnten. Außerdem warnte er, dass die Personen, die abgestellt wurden, um die Flugüberwachung zu übernehmen, nicht dafür ausgebildet sind, und brachte seine Empörung darüber zum Ausdruck, dass aufgrund des Streiks vier Fluglotsen rechtswidrig entlassen wurden und die allgemeine Direktion für Zivilluftfahrt sich in die Luftraumüberwachung einmischt.

  8.11.2005 Aufgrund des Streiks, den sie am 31. Oktober begannen, erhielten 40 Fluglotsen von der Flughafenverwaltung Corpac ihr Kündigungsschreiben. Das informierte Dante Samaniego, Generalsekretär der Vereinigung der Fluglotsen, der gleichzeitig mitteilte, dass die Corpac dazu übergegangen ist, Fluglotsen aus dem Ausland unter Vertrag zu nehmen. "Was wir verlangen, ist ein größeres Interesse an der Wartung der technischen Anlage und eine angemessene Instandhaltung der Flugpisten", unterstrich er. Er kündigte an, dass sie in Anbetracht dieser Umstände am folgenden Tag eine Kundgebung vor dem Verkehrsministerium durchführen werden und überlegen werden, ob sie die restlichen Fluglotsen, die einen Notbetrieb aufrechterhalten, abziehen. Der Vereinigung gehören 170 Fluglotsen aus dem ganzen Land an, von denen 20% den Dienst aufrechterhalten.


Proteste der Beschäftigten der der Transportuntrnehmen von Ica gegen willkürliche Bußgelder
  3.11.2005 Hunderte von Beschäftigten der Transportunternehmen von Ica lieferten sich eine Straßenschlacht mit der Polizei, als diese versuchte die Straße Ica- Parcona zu räumen, die sie im Zuge eines 24-stündigen Streiks blockiert hatten. Die Kraftfahrer protestierten gegen die Übergriffe des "Dienstes zur Verwaltung von Abgaben" (Servicio de Administración Tributaria - SAT) der Stadtverwaltung Ica und gegen das Abkommen dieser Institution mit der Polizei, das dieser 30 % der Einnahmen aus Bußgeldern zubilligt, was dazu geführt hat, dass die Polizisten hemmungslos und oftmals ungerechtfertigt Strafmandate verteilen, um die Einnahmen des SAT zu steigern.

Taxis in LimaTaxifahrer protestieren gegen Auflagen der Stadtverwaltung von Lima für die Erteilung der Lizenz
  9.11.2005 Die Taxifahrer, die im Servicio de Taxi Metropolitano der Stadt Lima registriert sind, demonstrierten in den Straßen der Hauptstadt gegen eine Verordnung der Direktion für städtischen Nahverkehr der Stadtverwaltung, die sie zwingt, eine Reihe von medizinischen Untersuchungen und Prüfungen abzulegen, um eine Lizenz zu erhalten. Wie der Generalsekretär der Föderation der Taxifahrer und Sammeltaxifahrer von Lima, Ricardo Vivanco, erklärte, sind die Taxifahrer nicht bereit und in der Lage, 23 Soles für zwei ärztliche Untersuchungen und weitere 25 Soles für einen Kurs an einer Universität zu zahlen, eine Summe, die dem Verdienst eines Arbeitstages entspricht, und hinzu kommt, dass sie die Untersuchungen und Prüfungen zwei Arbeitstage kosten, was sie in Schwierigkeiten bringt, wenn sie mit einem geliehenen Auto arbeiten.

Proteste gegen die Erhebung von Mautgebühren auf der Schnellstraße zwischen Lima und Callao
  16.11.2005 Beschäftigte von Nahverkehrsunternehmen und private Autofahrer blockierten die Schnellstraße zwischen Lima und Callao aus Protest gegen die Erhebung von Mautgebühren, die der Bürgermeister von Callao, Alex Kouri, angeordnet hat. Mit Schildern forderten die Demonstranten die vorbeifahrenden Autofahrer auf, sich durch Hupen dem Protest gegen den Beschluss der Stadtverwaltung anzuschließen.

Demonstration der Fahrer von Sammeltaxis in LimaProteste der Fahrer von Sammeltaxis in Lima
  17.11.2005 Zahlreiche Fahrer von Sammeltaxis versammelten sich in Lima zu einer Protestkundgebung am Óvalo Balta in Barranco und zogen danach über die Schnellstraße und den Paseo de los Héroes Navales ins Zentrum der Stadt, um von der Stadtverwaltung ihre offizielle Anerkennung zu fordern. Die Demonstranten verlangten die Verabschiedung eines Pilotprojektes, das ihre Routen regelt und ihnen erlaubt, ihre Tätigkeit zu legalisieren, da Sammeltaxis in den Plänen des Stadtrats von Lima zur Neuregelung des öffentlichen Nahverkehrs nicht vorgesehen sind, obwohl diese seit den achtziger Jahren bestehen und rund 1000 Fahrer sich damit den Lebensunterhalt verdienen. Die Protestaktionen führten in der Stadt zu einem Verkehrschaos während der Hauptverkehrszeit am Morgen.

Taxifahrer von Chiclayo protestieren gegen die Stadtverwaltung
  17.11.2005 Rund 500 Taxifahrer protestierten vor dem Rathaus von Chiclayo gegen die Funktionäre der Verwaltung für öffentlichen Nahverkehr der Kommune, die sie illegaler Machenschaften bei der Abgabe von Lizenzen für Halteplätze beschuldigten, indem sie diese an Scheinfirmen vergeben, die sie danach zu überhöhten Preise an die Taxifahrer weiterverkaufen.

Transportunternehmen aus Callao und Huarochirí protestieren gegen die Stadtverwaltung von Lima
  22.11.2005 Die Beschäftigten der Transportunternehmen des städtischen Nahverkehrs von Callao und Huarochirí demonstrierten mit ihren Fahrzeugen vor dem Sitz der Direktion für städtischen Nachverkehr der Stadtverwaltung von Lima und beschuldigten die Kommune des Amtsmissbrauchs. Die Generalsekretärin der Vereinigung der Transportunternehmen von Callao, Ana María Centeno Manrique, warf dem Bürgermeister Luis Castaņeda vor, dass er die vor Gericht erwirkten einstweiligen Verfügungen gegen das Verbot, in der Stadt Lima zu verkehren, ignoriert. "Es wurden 25 Fahrzeuge beschlagnahmt, obwohl sie eine Verkehrserlaubnis und eine einstweilige Verfügung haben, die Castaņeda Lossio nicht respektiert", beschwerte sich die Sprecherin der Fahrer.


Demonstration von BauarbeiternPROTESTE VON BAUARBEITERN
Bauarbeiter gingen erneut auf die Straßen, um die gerechte Vergabe von Arbeitsplätzen und die ordnungsgemäße Bezahlung ihrer Arbeit zu fordern. In Cerro de Pasco legten Arbeiter eine Baustelle der Stadtverwaltung lahm, um die Bezahlung ausstehender Gehälter durchzusetzen.

Proteste von Bauarbeitern in Cerro de PascoBauarbeiter legten Baustelle zum Ausbau des Trinkwassernetzes von Cerro de Pasco lahm
  4.11.2005 Mehr als 100 Bauarbeiter, die an der Verbesserung und Erweiterung des Trinkwasser- und Abwassernetzes der Provinz Pasco arbeiteten, legten die Arbeit nieder und zogen in einem Protestmarsch durch die Straßen der Stadt, weil das Unternehmen Consorcio Pasco ihnen seit mehr als 70 Tagen kein Gehalt gezahlt hat. "Das Ziel des Protestmarsches und der Arbeitsniederlegung ist, das Unternehmen Consorcio Pasco zur sofortigen Bezahlung der Gehälter zu bewegen, die es den Arbeitern schuldet, und zu verlangen, dass die Direktion für Arbeit und Arbeitsplatzförderung von Pasco interveniert, um sich für unserer Rechte einzusetzen. Wir werden die Wiederaufnahme der Arbeiten nicht dulden, solange unsere Forderungen nicht erfüllt werden, erklärte Jesús Chijchepaza Aroquipa, einer der Führer der Gewerkschaft der Bauarbeiter von Pasco.

Bauarbeiter von Chincha und Caņete fordern Berücksichtigung bei der Vergabe von Arbeitsplätzen
  4.11.2005 Mehr als 600 Bauarbeiter demonstrierten in Lima für Arbeitsplätze beim Bau der Anlage für Flüssiggas in der Pampa de Melchorita zwischen Chincha und Caņete. Die Arbeiter versammelten sich vor dem Ministerium für Energie und Bergbau im Distrikt San Borja in Lima, wo sie von einen Vertreter des Ministeriums empfangen wurden, dem gegenüber sie ihre Beschwerden über das Unternehmen Peru LNG und dessen Missachtung des Dekrets 032-2004-PCM vorbrachten, das die Unternehmen verpflichtet, die Bauarbeiter der Region bei der Vergabe von Stellen zu bevorzugen. Nach dem Gespräch erklärte der Gewerkschaftsführer Wenceslao Risco Zúņiga, er vertraue darauf, dass das Ministerium als Vermittler für die Forderungen der Arbeiter auftritt und für die Einhaltung des Gesetzes sorgt. Die Gewerkschaftsführer Wenceslao Risco Zúņiga, Sekretär der Föderation der Bauarbeiter in Lima, Alberto Gutiérrez Loayza, der Generalsekretär der Gewerkschaft, und Víctor Andrés Abrigú, der Vertreter der Gewerkschaftsorganisation von Chincha, wurden danach vom Geschäftsführer für kommunale Beziehungen des Unternehmens Peru LNG, Rolando Hinostroza, empfangen, dem sie ihre Forderungen vortrugen. Nach dem Treffen warnten die Bauarbeiter, dass sie zu radikaleren Protestmaßnahmen greifen werden, wenn sich bis zum Ende der Woche keine Lösung abzeichnet.

Proteste von Bauarbeitern in ChimboteBauarbeiter in Chimbote fordern die Zahlung ausstehender Gehälter
  7.11. 2005 Rund 500 Bauarbeiter forderten mit einer Kundgebung im Rathaus des Bezirks Nuevo Chimbote die Zahlung von 40.000 Soles, die die Kommune acht ihrer Kollegen seit sieben Monaten für Arbeiten auf der Plaza de Armas, dem Verkehrsring Nordost und in der Avenida Anchoveta und der Avenida Argentina schuldet. Die Demonstranten besetzten in den frühen Vormittagsstunden die Gänge des Gebäudes und erreichten mit Sprechchören, dass ihre Vertreter von Stadtdirektor empfangen wurden, der zusagte die ausstehenden Beträge in vier Teilen zu begleichen.


PROTESTE GEGEN KORRUPTE KOMMUNALPOLITIKER UND DIE VERNACHLÄSSIGUNG DER PROVINZEN
Im November kam es erneut zu gewaltsamen Protesten der Bevölkerung in Provinzen und Ortschaften im Landesinneren gegen korrupten Kommunalpolitiker und die Vernachlässigung durch die regionalen Behörden und die Zentralregierung.

Die Bürger von Naranjos (Lambayeque) vertreiben den Bürgermeister
  11.11.2005 Die Bevölkerung des Distrikts Pardo Miguel - Naranjos (in der Provinz Rioja, Region Lambayeque) beschloss, den Bürgermeister Reynerio Chávez León, den sie der persönlichen Bereicherung, der Veruntreuung von Geldern und Bilanzfälschung beschuldigten, mit Gewalt aus dem Ort zu jagen. Die Proteste, die mit Straßenblockaden und Demonstrationen im Distrikt begannen, erreichten ihren Höhepunkt, als die wütenden Einwohner zwei Esel zum Rathaus führten, um den Bürgermeister darauf aus dem Ort zu treiben, woraufhin dieser die Flucht ergriff.

Puno fordert die Schaffung einer Freihandelszone in der Region
  17.11.2005 Unterstützt von Hunderten von Demonstranten, die sich in den Morgenstunden im Zentrum der Stadt Puno versammelten, kündigten die politischen Führer der Region einen möglichen regionalen Streik an, wenn das Parlament die Gesetzesvorlage für die Schaffung einer Freihandelszone in der Region ablehnt. Die Aktionen für die Verabschiedung des Gesetzes, dessen Debatte an diesem Tag im Parlament auf der Tagesordnung stand, begannen am Morgen mit einer Messe in der Kathedrale. Danach zogen die Demonstranten durch das Zentrum der Stadt und forderten mit Spruchbändern, Schildern und Lautsprechern die Zustimmung des Parlaments zur geplanten Freihandelszone, von der sich die Region einen wirtschaftlichen Aufschwung und die Formalisierung des grenzüberschreitenden Handels verspricht. Am Nachmittag informierte der Präsident der Regionalregierung, David Jiménez Sardón, der nach Lima gereist war, dass die Debatte der Gesetzesvorlage wegen mangelnden Quorums im Parlament verschoben wurde.

Bewohner des Vororts Brisas del Huallaga demonstrieren in Tingo Maria für die Befestigung des Flussufers
  17.11.2005 In Tingo Maria forderten rund 100 Einwohner des Vororts Brisas del Huallaga mit einer Demonstration im Zentrum der Stadt von der Stadtverwaltung und der Regionalregierung den dringenden Ausbau der Befestigung des Ufers des Flusses Huallaga an den Stellen, wo dies noch nicht erfolgt ist, da in der kommenden Regenzeit die Ortschaften am Flussufer der ständigen Gefahr von Überschwemmungen ausgesetzt sind.


Die Bewohner der Provinz Lucanas (Ayacucho) verhindern die Rückkehr des beurlaubten Bürgermeisters
  25.11.2005 Die Bewohner von Puquio in der Provinz Lucanas (Ayacucho) zwangen den abgelösten Bürgermeister der Provinz, Teobaldo Alderete, der versucht hatte, sein Amt mit Gewalt wieder zu übernehmen, zum Rückzug aus dem Rathaus. Der ehemalige Bürgermeister, gegen den eine Anzeige wegen Diebstahl, Amtsmissbrauchs und Verstößen gegen Verwaltungsvorschriften vorliegt, war in den frühen Morgenstunden in Begleitung von 20 Anhängern heimlich in das Rathaus eingedrungen. Als sie davon erfuhren, begaben sich rund 800 Bewohner von Puquio, die von der Front zur Verteidigung des Volkes mobilisiert worden waren, zum Rathaus, um den Ex- Bürgermeister zu vertreiben. Dabei kam es zu einem Handgemenge, bei dem Alderete verletzt wurde, woraufhin die Polizei eingriff, um ihn vor der wütenden Menge zu retten, und ihn zuerst auf den Militärstützpunkt von Puquio und dann ins Kommissariat in Sicherheit brachte.

Proteste der Bevölkerung gegen den Bürgermeister des Bezirks Mariscal Cáceres (Lambayeque)
  30.11.2005 Die Bewohner der Provinz Mariscal Cáceres in der Region Lambayeque traten in einen 24-stündigen Streik, um ihre Kritik an der Amtsführung des Bürgermeisters der Provinz, Raúl Vela Saavedra zum Ausdruck zu bringen. Die Kampfmaßnahme, zu der die Bürgerfront zur Entwicklung der Provinz (FRECIDE) aufgerufen hatte, wurde von einem Großteil der Einwohner unterstützt, die Straßen blockierten, den Unterricht in den Schulen ausfallen ließen und Märkte und Läden geschlossen hielten. Die Organisatoren des Protests erklärten, dass der Hauptpunkt ihrer Kampfplattform die Offenlegung der Finanzen durch den Provinzbürgermeister ist, den die Bezirksbürgermeister von Pachisa, Campanilla und Pajarillo beschuldigten, im Jahr 2005 eine Million Soles aus dem Hilfsfonds FONCOMUN nicht weitergegeben zu haben. Die Basis der FRECIDE kündigte an, dass sie innerhalb von 72 Stunden eine Dringlichkeitssitzung einberufen werde, um über die Absetzung des Bürgermeisters zu beraten.

Demonstration der Bewohner des Tals von ZaņaBewohner des Tals von Zaņa demonstrieren in Chiclayo für den Bau einer Straße und gegen die Umweltverschmutzung durch den Bergbau
  30.11.2005 Rund 100 Bewohner der verschiedenen Distrikte des Tals von Zaņa forderten mit einer Protestdemonstration in Chiclayo den Bau der geplanten Straße Cayaltí - Nueva Arica - Oyotún. Außerdem protestierten sie gegen die Aktivitäten der Bergbaugesellschaft Purísima, die am Berg Cuchuro im Distrikt Niepos im Quellgebiet des Flusses Zaņa mit der Suche nach Gold begonnen hat. In einem Memorandum, dass sie dem Präfekten der Region übergaben, äußerten die Demonstranten ihre Besorgnis, dass durch das Reinigen des Metalls das Wasser des Flusses verschmutzt wird und damit rund 63.000 Hektar Landwirtschaftsfläche in den neun Distrikten des Tals gefährdet werden, und forderten den Widerruf aller Konzessionen für den Bergbau, die für das Tal des Zaņa vergeben worden sind.


UND AUSSERDEM ...
Streik von Metallarbeitern in Cerro de Pasco für Lohnerhöhungen und der Beschäftigten der Wasserbetriebe von Trujillo gegen Privatisierungspläne, neue Proteste rechtwidrig entlassener Staatsangestellten, von Fischern gegen die Meereskonvention und gegen die verspätete Zahlung der Ausfallzeiten durch die Schonzeit, von kleinen Händlern gegen die Willkür der Steuerpolizei, von Schülern und Studenten gegen schlechte Lehrer, schwelende Konflikte zwischen der Bevölkerung und den Bergbauunternehmen ...

Proteste von rechtswidrig entlassenen Angestellten der öffentlichen UnternehmenRechtswidrig entlassene Angestellte von öffentlichen Unternehmen stürmen Sitzung des Verfassungsgerichts
  2.11.2005 Mehrere Dutzend ehemalige Angestellte von öffentlichen Unternehmen, die unter der Diktatur von Fujimori rechtswidrig entlassen wurden, stürmten während einer öffentlichen Sitzung des Verfassungsgerichts den Gerichtssaal, um die Richter aufzufordern, das Dekret 26093, das der Regierung Fujimori die massenhafte Entlassung der Beschäftigten staatlicher Unternehmen im Zuge ihrer Rationalisierung und Privatisierung ermöglichte, für verfassungswidrig zu erklären. Laut Manuel Fajardo, dem Anwalt der Entlassenen, wären 350.000 ehemalige Staatsbedienstete begünstigt, wenn das Verfassungsgericht das Dekret für verfassungswidrig erklärt. Er stellte jedoch klar, dass nicht alle auf ihre früheren Arbeitsplätze zurückkehren werden, da viele die Zahlung einer Entschädigung vorziehen.

In Chimbote protestieren Fischer wegen ausstehender Kompensationszahlungen für Ausfallzeiten während der Schonzeit
  2.11.2005 In Chimbote gab es wütende Proteste einer Gruppe von rund 100 Fischern gegen die Sozialkasse der Fischer (Caja de Beneficios y Seguridad Social del Pescador - CBSSP), deren Vertreter sich am 14. Oktober in Lima in einem schriftlichen Abkommen verpflichtet hatten, innerhalb einer Frist von sieben Tagen die ausstehenden Kompensationszahlungen für die Ausfallzeiten während der Schonzeiten der Jahre 2002 bis 2004 zu überweisen. Der Protest brach aus, nachdem die Fischer festgestellt hatten, dass auf dem Bankkonto, das die CBSSP speziell zu diesem Zweck bei der Banco Wiese eingerichtet hatte, nur 300 Soles (von den 300.000, die sie jedem Einzelnen schuldet) lagen und diese lächerliche Summe zudem nicht zugänglich war.

In Cerro de Pasco traten die Arbeiter der Fabrik Aurex in einen unbefristeten Streik
  7.11.2005 Mehr als 50 Arbeiter des Unternehmens Aurex ins Cerro de Pasco, das sich mit dem Recycling von Erzrückständen des Bergbaus in der Gegend vonYurajhuanca befasst, traten in einen unbefristeten Streik, um die Zahlung ihrer seit zwei Monaten ausstehenden Gehälter und die Überweisung der Beiträge in den Ausgleichsfonds für die Betriebszugehörigkeit (CTS) zu fordern. Die Arbeiter wiesen darauf hin, dass sie mit der Unternehmensleitung verhandeln wollten, diese jedoch nicht greifbar war, und äußerten ihre Besorgnis, dass nicht nur die Gehälter nicht gezahlt wurden, sondern auch die Beiträge für die Ausgleichszahlungen für die Betriebszugehörigkeit nicht deponiert wurden, wie das Gesetz vorschreibt. Sie kündigten an, dass sie den Streik fortsetzen werden, bis das Unternehmen sie bezahlt.

  11.11.2005 Der regionale Direktor für Arbeit und Arbeitspatzförderung von Cerro de Pasco, Luis Yupanqui Córdova, informierte, dass die Arbeiter des Unternehmens Aurex, die am 7. November einen unbefristeten Streik begannen, eine erste Verhandlungsrunde mit Vertretern des Unternehmens und des Arbeitsministeriums absolviert haben, um nach einer Lösung des Konflikts zu suchen. Die Arbeiter fordern unter anderem eine Gehaltserhöhung und die Zahlung der Rücklagen für die Zuschläge für Betriebszugehörigkeit und traten in den Ausstand, weil die Unternehmensleitung seit April des Jahres ihre Forderungen nicht erfüllte, was diese damit begründete, dass es in den letzten Monaten keine Gewinne gegeben habe. Die Aushilfskräfte, die im Unternehmens Aurex arbeiten, haben ebenfalls zwei Monate lang kein Gehalt bekommen, und beschlossen, die Kampfmaßnahme zu unterstützen

Die Region Ucayali erhält einen Teil der Einnahmen aus dem Bergbau
  8.11. 2005 Der Kongress stimmte einem Gesetzentwurf zu, durch den die Region Ucayali in den Fonds zum Ausgleich von Umweltschäden durch Camisea (Focam) mit einbezogen wird. Damit wird die Regionalregierung von Ucayali ab November 700.000 Soles aus diesem Fonds erhalten. "60% dieser Summe gehen an die Provinz Atalaya und der Rest wird an die anderen Ortschaften des Departements verteilt" informierte der Präsident der Regionalregierung von Ucayali, Edwin Vásquez.

Straßenblockade protestierender Studenten in PunoStudenten blockieren aus Protest gegen ihren Rektor die Straße Puno-Desaguadero
  11.11.2005 Die Studenten des "Staatlichen höheren technologischen Instituts" von Acora blockierten die Straße, die die Stadt Puno mit Desaguadero, dem Grenzübergang nach Bolivien, verbindet, um ihrer Forderung nach der Ablösung des Direktors der Institution, Saúl Tagle Condori, Nachdruck zu verleihen. Der Rektor wird sowohl von den Studenten als auch von der Gewerkschaft der Dozenten in Frage gestellt, die ihn als " despotisch und problematisch" bezeichnen und ihn außerdem beschuldigen, an Unregelmäßigkeiten beteiligt gewesen zu sein. Bereits bei zwei früheren Gelegenheiten war der Rektor durch den Protest der Studenten zum Rücktritt gezwungen worden, kehrte jedoch am 24. Oktober mit einem richterlichen Beschluss, der seine Wiedereinsetzung anordnete, an das Institut zurück. Daraufhin besetzten die Studenten erneut die Einrichtungen des Instituts, um seine Rückkehr zu verhindern. Einer der Gründe des heftigen Widerstands gegen Tagle Condori ist, dass er trotz gegenteiliger Zusagen nach seinem Rücktritt im Juli des Jahres gerichtliche Schritte gegen die protestierenden Studenten einleitete und den Studentenrat nicht anerkennt.

Gewaltsamer Zusammenstoß zwischen ambulanten Händlern und der Polizei in Sullana
  11.11.2005 In Sullana kam es zu einem gewaltsamen Zusammenstoß zwischen der Polizei und ambulanten Händlern eines informellen Marktes, der kurz zuvor aufgelöst worden war, als letztere die Straße erneut besetzten. Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden zwischen 2:00 und 4:30 Uhr, als 30 Polizisten, unterstützt durch Ordnungskräfte der Stadtverwaltung anrückten, um die Straße zu räumen, woraufhin die Händler sich mit Gewalt gegen die Zerstörung ihrer Stände wehrten. Schließlich gelang es der Polizei mit Tränengas, sie zum Rückzug zu zwingen, und zerstörte die Kioske mit Planierraupen.

Gewaltsamer Zusammenstoß zwischen Bauern der Dorfgemeinschaft Huayllaraccra (Huáncavelica) und der Polizei
  16.11.2005 Mit Steinschleudern, Knüppeln und Steinen lieferten sich rund 40 Bauern der Dorfgemeinschaft Huayllaraccra in Huancavelica eine Feldschlacht mit der Polizei, bei der mehrere Polizisten verletzt wurden. Zu dem Zusammenstoß kam es, als die Bauern versuchten, den Beginn von Bauarbeiten für eine Abwasserentsorgungsanlage zu verhindern, die die Stadt Huáncavelica auf einem Gelände errichten will, das sie von der Dorfgemeinschaft erworben hatte. Die Bauern widersetzten sich dem Baubeginn, weil das Geld für den Verkauf nie in der Kasse der Dorfgemeinschaft ankam und diesbezüglich Zivil- und Strafprozesse laufen. Das umstrittene Gelände wurde bereits im Eigentumsregister der Stadt als Besitz des öffentlichen Unternehmen für Abwasserentsorgung eingetragen, und es besteht der Verdacht, dass die Führer der Dorfgemeinschaft das Geld für den Kauf unter sich aufgeteilt haben, anstatt es an die Gemeinschaftskasse weiterzuleiten.

Studenten des Höheren Pädagogischen Instituts in Azángaro (Puno) protestieren gegen die Rückkehr von umstrittenen Dozenten
  15.11.2005 Aus Protest gegen die mögliche Rückkehr von zwei Dozenten, die aufgrund von Verfehlungen entlassen wurden, besetzten die Studenten des höheren pädagogischen Instituts von Azángaro in den frühen Morgenstunden das Gebäude der Bildungseinrichtung. Die Studenten griffen zu dieser Maßnahme, nachdem sie erfahren hatten, dass einer von zwei Dozenten, die im Jahr 2004 entlassen worden waren, eine Resolution der regionalen Direktion des Bildungsministeriums erwirkt hatte, die seine Wiedereinstellung anordnet.

Fischer von Chimbote protestieren gegen die Meereskonvention
  16.11.2005 In Begleitung von Musik- und Tanzgruppen aus der Region protestierten die selbständigen Fischer des Hafens von Chimbote (Ancash) vor dem Kongressgebäude in Lima gegen eine eventuelle Unterzeichnung der Meereskonvention durch die peruanische Regierung. Der Bürgermeister des Distrikts Nuevo Chimbote, Valentín Fernández Bazán, erklärte, dass im Falle einer Unterzeichnung der Konvention allein in seinem Bezirk die Existenzgrundlage von rund 300.000 Personen gefährdet wäre. Aus diesem Grunde kündigte er an, dass sie sich gegen die Beschneidung der 200-Meilenzone wehren werden, zumal diese zudem die nationale Sicherheit gefährden würde. Er brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass sich die Bevölkerung im Falle eines Referendums eindeutig gegen die Meereskonvention aussprechen wird.

Razzien der Steuerpolizei gegen angebliche Schmuggelware
Wie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit führte die Steuerpolizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Razzien gegen Schmuggelgut durch, dessen Verkauf allgemein bekannt und den Rest des Jahres von den Behörden weitgehend geduldet wird. Diese Razzien finden in der Regel nachts und in Abwesenheit der Ladenbesitzer statt. Beschlagnahmt werden alle Waren, für die keine ordnungsgemäßen Einkaufsbelege gefunden werden. Auch wenn die Händler die Quittungen nachreichen, ist die Rückgabe der Ware durch die Behörden, sofern sie überhaupt erfolgt, ein langwieriger Prozess.

  18.11.2005 Bei einer Razzia im Einkaufszentrum "El Progreso" im Zentrum von Lima beschlagnahmte die Steuerpolizei bei der Durchsuchung von 96 Verkaufsständen sechs Tonnen Elektrogeräte zweifelhafter Herkunft, sowie Schwarzkopien von CDs und DVDs.

Kongress der Bauernwachen von Piura und CajamarcaDie Bauernwachen von Piura bekräftigten ihren Widerstand gegen das Bergbauprojekt Majaz und das Freihandelsabkommen mit den USA
  20.11.2005 Auf dem regionalen Kongress der Bauernwachen von Piura, an dem 200 Abgesandte aus Huancabamba, Bigote, Querecotillo, Huarmaca, Ayabaca, Carmen de la Frontera, Sóndor, Lalaquiz, Canchaque und anderen Orten teilnahmen, bekräftigten die Delegierten ihren Widerstand gegen Bergbauaktivitäten in der Region und gegen das Freihandelsabkommen mit den USA, das sie als schädlich für die heimische Landwirtschaft betrachten, da es keinerlei Vorteile bringen wird und auch nicht die Armut beseitigen wird. Außerdem brachten sie ihr Misstrauen gegen die regionalen Behörden, die Justiz und die Zentralregierung zum Ausdruck.

Besetzung der FAkultär für Medizin der Universität San Marcos in LimaStudenten besetzten die Fakultät für Humanmedizin der Universität San Marcos in Lima
  22.11.2005 Studenten der Fakultät für Humanmedizin an der Universität San Marcos in Lima besetzten den Sitz der Fakultät im Zentrum der Stadt, um durchzusetzen, dass die Universitätsleitung acht Studenten wieder zulässt, die aufgrund des Streiks einige Monate zuvor ausgeschlossen worden waren. Die Studenten verhinderten mit ihrer Aktion die Durchführung von Lehrveranstaltungen und kündigten an, dass sie die Besetzung aufrechterhalten werden, bis ihre acht Kommilitonen wieder aufgenommen worden sind.

Bewohner der Provinz Yanacochilla (Cajamarca) fordern Rückzug des Bergbauunternehmens Yanacocha  aus dem Tal des Rio Grande
  22.11.2005 Die Bürger von Yanacanchilla und die Vorsitzenden der Verwaltung der Bewässerungskanäle im Tal des Rio Grande, der wichtigsten Wasserquelle für die Bevölkerung von Cajamarca, stellten der Bergbaugesellschaft Newmont Mining Corporation, Besitzerin des Unternehmens Yanacocha, das in der Region Arbeiten zur Erkundung und zum Abbau von Erzvorkommen durchführt, ein Ultimatum, indem sie die Geschäftsführung von Yanacocha in einem Schreiben zum sofortigen Abtransport ihrer Maschinen vom Berg San Cirilo aufforderten, wohin sie diese in provokanter Formen zurückbringen ließ, nachdem sie einige Tage zuvor bereits abtransportiert worden waren.

Die Regierung kündigt die Wiederaufnahme der Gespräche mit den Bauernwachen von Piura und Cajamarca über das Bergbauunternehmen Majaz an
  25.11.2005 Der Generaldirektor des Ministeriums für Energie und Bergbau, César Rodríguez, kündigte an, dass Vertreter des Ministeriums und der Bauernwachen der Departements Piura und Cajamarca am 2. und 3. Dezember zusammentreffen werden, um die Gespräche über das Bergbauprojekt Majaz wieder aufzunehmen.

Streik der Arbeiter und Angestellten der Wasserbetriebe von La LibertadBeschäftigte der Wasserbetriebe der Region la Libertad treten in einen 48-stündigen Streik
  28.11.2005 Die Mitglieder der Gewerkschaft der Arbeiter und Angestellten der Wasserbetriebe von la Libertad (Sedalib) traten in einen 48-stündigen Streik aus Protest gegen Pläne zur Vorgabe der Konzessionen für die Wasserversorgung an ein Privatunternehmen. Die Proteste begannen um 8 Uhr früh mit dem Verbrennen von Reifen vor dem Sitz des Unternehmens in Trujillo, mit dem die Streikenden verhinderten, dass eine Gruppe von Streikbrechern an ihren Arbeitsplatz gelangte. Die Aktion führte zur Intervention der Polizei, die die Demonstranten mit Tränengas vertrieb. Doch die streikenden Arbeiter und Angestellten hatten erreicht, dass die Arbeit zu 95% ruhte. Danach zogen sie in einem Protestmarsch ins Stadtzentrum, wo sie eine Kundgebung vor dem Rathaus von Trujillo durchführten, auf der sie forderten, dass zuerst eine Untersuchung über den Zustand des Unternehmens durchgeführt werden soll und danach mit einer Volksbefragung entschieden wird, ob eine Vergabe der Konzession an ein Privatunternehmen tatsächlich notwendig ist. Sie forderten außerdem, dass von erwarteten Massenentlassungen im Rahmen des Plans zur Einsparung von Stellen abgesehen wird, sowie die sofortige Ablösung der Mitglieder des Direktoriums, denen sie Unfähigkeit und Korruption vorwarfen.

Streik der Arbeiter und Angestellten der Wasserbetriebe von La Libertad  29.11.2005 Am zweiten Tag ihres 48-stündigen Warnstreiks forderten die Beschäftigten des Unternehmens Sedalib auf einer Kundgebung vor dem Rathaus von Trujillo den Bürgermeister und Vorsitzenden der Junta der Aktionäre der Wasserbetriebe, José Murgia Zannier, auf, dass er von der Konzessionsvergabe für das Unternehmen absieht, da dieser Weg weder der Bevölkerung noch den Angestellten zugute kommt, und verlangten, dass er einen runden Tisch einrichtet, um die wirkliche Lage des Unternehmens zu analysieren. Danach zogen sie zu einer Protestkundgebung zum Wohnsitz des Geschäftsführers des Unternehmens, Roberto Vigil Rojas, sowie zur Plaza de Armas der Stadt, wo sie ihre Kritik an der Regionalregierung der APRA, die seit Jahren das Unternehmen Sedalib beherrscht hat, zum Ausdruck brachten.

Bauern protestieren gegen Pläne zur Privatisierung des Nationalparks Huascarán (Ancash)
  29.11.2005 Mehr als 1000 Bauern aus verschiedenen Dorfgemeinschaften der Schlucht von Huaylas brachten auf einer Protestdemonstration in Huaraz ihre Ablehnung der angekündigten Konzessionsvorgabe für den Nationalpark Huascarán zum Ausdruck und forderten das "Nationale Institut für natürliche Ressourcen" (INRENA) auf, den Plan aufzugeben, die Verwaltung des Parks in private Hände zu übergeben. Der Abgeordnete des Rats der Provinz Recuay, Felipe Martínez Huerta, kritisierte, dass die Funktionäre der Institution ihre Entscheidung nicht mit der Bevölkerung abgestimmt haben, und kündigte an, dass er eine offizielle Stellungnahme der Regionalregierung von Ancash verlangen wird.