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Soziale Proteste in Peru

MÄRZ 2005

LANDESWEITER AKTIONSTAG DER CGTP AM 3. MÄRZ
Manifestación del CGTP en Lima, 3 de marzo del 2005 Der Gewerkschaftsverband CGTP rief für den 3. März zu einem landesweiten Aktionstag zur Verteidigung der Rechte der Arbeitnehmer und gegen das Freihandelsabkommen mit den USA auf. Zentrale Punkte des Forderungskatalogs der Protestkundgebungen waren die Ablehnung des neuen Rahmengesetzes für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und die Verabschiedung eines neuen Arbeitsgesetzes, mit dem die Rechte der Arbeiter und Angestellten garantiert werden. Der Aufruf der CGTP wurde von rund 20 Einzelgewerkschaften und Gremien, sowie sozialen Organisationen im ganzen Land befolgt.

In Lima gab es am Nachmittag eine zentrale Protestdemonstration mit Tausenden von Teilnehmern, die vom Sitz der CGTP an der Plaza Dos de Mayo durch die Innenstadt von Lima zum Kongress zogen. An dem Protestmarsch beteiligten sich unter anderem die Lehrergewerkschaft SUTEP, die Gewerkschaft der Angestellten in Bildungssektor FENTASE, der Bund der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst CITE und die Gewerkschaftsverbände CUT und CTP. Auf halber Strecke stießen Delegationen der Gremien der rechtswidrig entlassenen Staatsbediensteten, der Arbeiter der Telefonica, der Nationalen Föderation der städtischen Arbeiter und der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu der Demonstration. Dem Protest schloss sich auch eine Delegation von Fischern an, die forderte, dass die Regierung den Wohlfahrtsfonds der Fischer nicht wie angekündigt auflöst. Auf einer Abschlusskundgebung vor dem Kongressgebäude kündigten die Führer der CGTP an, dass der Gewerkschaftsverband seine Proteste im letzten Jahr der Amtszeit des Präsidenten Toledo verstärken wird und als Höhepunkt der Aktionen im Jahr 2005 einen Generalstreik vorbereitet. Am gleichen Tag, allerdings am Vormittag, fanden in Lima Demonstrationen der streikenden Ärzte der staatlichen Krankenhäuser und der Baumwollbauern statt, die ebenfalls zum Kongress zogen, um ihre Forderungen vorzubringen.

Auch in den meisten größeren Städten wie Arequipa, Chiclayo, Piura, Tacna und Cusco fanden Demonstrationen statt. Vielerorts nutzten regionale Gremien und soziale Organisationen den landesweiten Aktionstag, um ihre speziellen Forderungen zu vertreten. In Chiclayo richteten sich die Proteste gegen die Privatisierung der städtischen Wasserbetriebe. Die Bevölkerung von Chincha gingen auf die Straße, um von der Rechnungsprüfungsstelle der Republik (Controlaría de la República) eine Überprüfung der Behörden und die Aufdeckung der herrschenden Korruption zu fordern. In Chimbote demonstrierten die Bauarbeiter, um von der Regierung die Durchführung angekündigter Bauprojekte zu verlangen, damit neue Arbeitsplätze im Bausektor entstehen. In der Region Apurímac fiel der landesweite Protest der Gewerkschaften mit dem zweiten Tag eines regionalen Streiks zusammen, mit dem die Bewohner fordern, dass die Konzessionsgebühren des Bergbauprojektes Las Bambas in der Region investiert werden.


Huelga de los médicos del Ministerio del Salud, marzo del 2005 PROTESTE IM GESUNDHEITSWESEN
Der März begann mit einem unbefristeten Streik der Ärzte des Gesundheitsministeriums, die für die Angleichung ihrer Gehälter an die der Ärzte der Sozialversicherung und eine Erhöhung des Etats für die Ausstattung der Krankenhäuser und Gesundheitszentren kämpfen, die traditionell von der Regierung vernachlässigt werden, die zudem die Ausgaben für soziale Aufgaben immer stärker kürzt. Andere Beschäftigte des Gesundheitswesen schlossen sich den Protesten an, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

Streik der Ärzte des Gesundheitsministeriums
Nachdem die Gespräche mit Vertretern des Gesundheits- und Wirtschaftsministeriums über die Angleichung der Gehälter der Ärzte der staatlichen Krankenhäuser an die der Arzte an den Krankenhäusern der Sozialversicherung ergebnislos verlaufen waren, traten am 1. März rund 15.000 Ärzte an 500 Krankenhäusern und 7000 Gesundheitszentren in ganz Peru in einen unbefristeten Streik.

Huelga de los médicos del Ministerio del Salud, marzo del 2005 Huelga de los médicos del Ministerio del Salud, marzo del 2005 Nach Angaben der Ärzteföderation beteiligten sich rund 95 % ihrer Mitglieder an dem Streik. In Lima wurde an den staatlichen Krankenhäusern lediglich die Behandlung stationärer Patienten und von Notfällen beibehalten, während die ambulante Behandlung ganz oder größtenteils eingestellt wurde. In Peru, wo ein großer Teil der Bevölkerung keinen Zugang zur Sozialversicherung hat, da er keinen festen Arbeitsplatz hat, ist die ambulante Behandlung in den staatlichen Krankenhäusern und Gesundheitszentren für viele Menschen die einzige erschwingliche Möglichkeit, einen Arzt zu konsultieren. Auch im Landesinneren machte sich der Streik stark bemerkbar. Nach Angaben der regionalen Vertretung des Gesundheitsministeriums schlossen sich im Krankenhaus von Huancavelica 100% der Ärzte dem Streik an. Im regionalen Krankenhaus von Ayacucho beschränkte sich der Betrieb auf die Behandlung von schweren Fällen. In den Regionen Cusco und Puno im Süden und Lambayeque und Piura im Norden war der Streik total, und in Pucallpa traten 80 % der Ärzte in den Streik. Wie in Lima war der Streik auch in den Provinzen von Demonstrationen und Kundgebungen begleitet, so in Huaraz (Ancash) und Huancayo (Junin).

Die Ärzte fordern die uneingeschränkte Anwendung des Gesetzes für medizinische Tätigkeit, das gleiche Bezahlung für gleiche Funktionen vorschreibt, die Angleichung der Bezüge der aktiven und pensionierten Ärzte des Gesundheitsministeriums an die der Ärzte der Sozialversicherung, die Erhöhung des Gesundheitsetats durch einen Zusatzhaushalt von 1,8 Millionen Soles für die Verbesserung der Infrastruktur der Krankenhäuser und Gesundheitszentren, die Abschaffung des Rahmengesetzes für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die Wiedereinsetzung der Kommission zur Erarbeitung eines neuen Gesetzes für niedergelassene Ärzte und die sofortige Regelung von Versetzungen und dem Stellenwechsel von Ärzten.

Am Vormittag des 2. März lehnten die Ärzte der staatlichen Krankenhäuser auf einer außerordentlichen Versammlung das Angebot des Wirtschaftsministers Pedro Pablo Kuczynski ab, den Ärzten je nach Gehaltsstufe eine Gehaltserhöhung zwischen 164 und 358 Soles zu gewähren, und bekräftigten ihren Entschluss, den Streik fortzusetzen, da eine Gehaltserhöhung nicht gleichbedeutend mit der Angleichung der Gehälter an die der Sozialversicherung ist. Ein Arzt des Gesundheitsministeriums der Gehaltsstufe 1 verdient im Durchschnitt 2148 Soles im Monat, während ein Arzt der Sozialversicherung mit gleichen Funktionen 3068 Soles erhält. Außerdem beziehen die Ärzte der Sozialversicherung 16 Monatsgehälter pro Jahr, die des Gesundheitsministeriums dagegen nur zwölf. Der Präsident der Nationalen Vereinigung der Ärzte des Gesundheitsministeriums (ANMMS), Julio Vargas La Fuente, drohte damit, dass die Ärzte angesichts der mangelnden Gesprächsbereitschaft des Gesundheitsministeriums ihren Streik radikalisieren werden, indem sie alle Patienten in stationärer Behandlung entlassen werden, sofern sie außer Gefahr sind, und alle programmierte Operationen verschieben.

Huelga de los médicos del Ministerio del Salud, marzo del 2005 Am Vormittag des 3. März zogen die Ärzte der staatlichen Krankenhäuser in einem Protestmarsch zum Kongress, wo sie vom Parlamentspräsidenten Antero Flores Araoz und den Mitgliedern der Gesundheitskommission empfangen wurden. Dem Protest schlossen sich andere Beschäftigte der Krankenhäuser (Krankenpfleger, Hebammen, Röntgologen, Psychologen, usw.), sowie die medizinisch technischen Assistenten und medizinischen und technischen Hilfskräfte an, die sich zu einer Mahnwache vor dem Kongress versammelten. Sprecher der streikenden Ärzte kündigten an, dass sie für den Fall, dass das Gesundheitsministeriums weiterhin kein Verhandlungsangebot macht, in Erwägung ziehen, über die Staatsanwaltschaft einige der Krankenhäuser der Verantwortung des Ministeriums zu übergeben, was einen vollkommenen Rückzug der Ärzte aus diesen Krankenhäusern beinhalten würde.

Huelga de los médicos del Ministerio del Salud, marzo del 2005 Am 4. März versammelten sich in Lima die Ärzte im Krankenhaus Arzobispo Loayza und marschierten von dort aus erneut zum Kongress. Nach einer Kundgebung gegenüber der Plaza Bolívar, begab sich eine Delegation unter Führung von Víctor Loza Becerra, dem Vorsitzenden der Ärzteföderation von Peru, zum Sitz des Wirtschafts- und Finanzministeriums, wo sie ein Memorandum einreichte, in dem die Ärzte eine Erhöhung des Etats für das Gesundheitswesen forderten. Am Abend kam es zu einer ersten Verhandlungsrunde zwischen der Gesundheitsministerin Pilar Mazetti und Vertretern der Ärzteföderation, die zu keiner Einigung führte. Die Ministerin versprach jedoch, mit dem Wirtschafts- und Finanzministerium zu verhandeln, um eine Erhöhung des Gesundheitsetats zu erreichen.

Am 7. März fanden neue Verhandlungen zwischen den Vertretern der Ärzteföderation, dem Minister für Wirtschaft und Finanzen, Pedro Pablo Kuczynski, und der Gesundheitsministerin Pilar Mazzetti statt. Nachdem diese wieder zu keinem Ergebnis führte, wurde die Fortsetzung der Gespräche für den 10. März vereinbart. Im Anschluss der Gespräche erklärte der Vorsitzende der Ärzteföderation Víctor Loza, dass die angebotene Gehaltserhöhung nicht ausreichend ist und daher der Streik fortgesetzt wird. Die Gesundheitsministerin versicherte, dass die Regierung die Gehälter der Ärzte nur um maximal 400 Soles erhöhen kann, da keine Mittel zur Verfügung stehen.

Am 8. März zogen in Lima die Ärzte einmal mehr in ihrer Arbeitskleidung und Schildern mit ihren Forderungen zum Kongress, um sich Gehör zu verschaffen. In Chiclayo verwehrten streikende Ärzte den Medizinstudenten im Praktikum, die bei der Behandlung der Patienten in der Notaufnahme mitarbeiteten, den Zugang zur Lehrklinik der Stadt. Ab dem 9. März wurde die Behandlung in den Krankenhäusern auf ein Minimum reduziert. Die Ärzte beschränkten sich darauf, die Notaufnahme und die Intensivstation in Betrieb zu halten und Notoperationen durchzuführen. Die Betreuung von Medizinstudenten im Praktikum, die Ärzte mit größerer Erfahrung übernehmen, wurde eingestellt, was dazu führte, dass auch die Studenten, die bis dahin die Behandlung der Patienten unterstützt hatten, nicht mehr in den Krankenhäusern kamen. Auf der anderen Seite beschloss die Gesundheitskommission des Kongresses nach einer Anhörung mit den Vorsitzenden der Nationalen Vereinigung der Ärzte des Gesundheitsministeriums, Julio Vargas, und der Ärzteföderation, Victor Loza, einstimmig, die Regierung aufzufordern, den Notstand des staatlichen Gesundheitswesens zu erklären, um die dringenden Probleme zu lösen.

Am 10. März forderte die Ärzteföderation die Regierung auf, ein verbessertes Angebot vorzulegen und drohte, sich andernfalls ab dem 14. März aus den Krankenhäusern zurückzuziehen und über die Staatsanwaltschaft der Verantwortung der Regierung zu übergeben. Nach einer Beratung im Sitz des Ärzteverbandes von Peru in Lima erklärte der Vorsitzende der Ärzteföderation, Victor Loza, dass als erstes die Krankenhäuser El Carmen und Daniel Alcides Carrión in Huancayo übergeben werden. Am 11. März trafen die Vertreter der Ärzte mit dem Vizegesundheitsminister Jose del Carmen zusammen, der ihnen ein neues Angebot unterbreitete, das eine Gehaltserhöhung zwischen 220 und 310 Soles für die Ärzte in Lima und zwischen 360 und 260 Solen für die Ärzte im Landesinneren vorsah. Die Ärzte lehnten dieses Angebot erneut ab und beschlossen, den Streik fortzusetzen, bis das Gesundheitsministerium bereit ist, ihre Forderungen zu erfüllen. Trotz der Bitte des Ombudsmannes und des Dekans des Ärzteverbandes, von der Maßnahme abzusehen, bekräftigten die Vertreter der Ärzteföderation von Peru den Beschluss, sich ab dem 14. März aus den Krankenhäusern zurückzuziehen. Auf Ersuchen des Ärzteverbandes akzeptierte der emeritierte Bischoff von Chimbote Luis Bambaren, als Vermittler zwischen den Ärzten und der Regierung aufzutreten, knüpfte dies jedoch an die Bedingung, dass die angekündigte Übergabe der Krankenhäuser an die Staatsanwaltschaft aufgeschoben wird. Daraufhin beschlossen die Ärzte, dieser Forderung zu entsprechen und die Maßnahme vorläufig nicht umzusetzen.

Durch die Vermittlung des ehemaligen Bischoffs Luis Bambaren einigte man sich bei einem neuen Treffen von Vertretern der Ärzte, der Gesundheitsministerin und dem Wirtschaftminister am 15. März auf einen Zeitplan für eine progressive Gehaltserhöhung, mit der die Bezüge der Ärzte des Gesundheitsministeriums im Laufe des kommenden Jahres an die der Ärzte der Sozialversicherung angepasst werden sollen.

Nach einer neuen achtstündigen Verhandlungsrunde am 17. März akzeptierten die Ärzte das Angebot der Regierung, das eine Gehaltssteigerung von durchschnittlich 1000 Soles im Monat für jeden Arzt bedeutet. Der Wirtschaftsminister Pedro Pablo Kuczynski informierte, dass die progressive Gehaltsanpassung mit einer Erhöhung von 400 Soles im März 2005 beginnen und im Januar 2006 abgeschlossen sein wird. Außerdem wird den Ärzten in Zukunft die Sonderzahlung für Bereitschaftsdienste als Teil des Gehaltes angerechnet und geht damit in die Grundlage für die Berechnung späterer Pensionsbezüge ein. Daraufhin beschloss die Ärzteföderation am Abend, den Streik auszusetzen, warnte jedoch, dass sie bereit ist, ihn jederzeit wieder aufzunehmen, wenn die Regierung ihre Zusagen nicht einhält. Am nächsten Tag begann sich der Betrieb in den Krankenhäusern zu normalisieren. Die Ärzte wiesen darauf hin, dass ihre Forderung nach Erhöhung des Gesundheitsetats um 750 Millionen Soles zur Verbesserung der Infrastruktur der staatlichen Krankenhäuser weiterhin offen ist. Die Gesundheitsministerin Pilar Mazetti sagte zu, sich um die Beschaffung von Geldern zu bemühen, um den Kollaps des staatlichen Gesundheitswesens zu verhindern. Gleichzeitig kündigte Mazetti an, dass den Ärzten die Streiktage vom Gehalt abgezogen werden. Über diesen Punkt nahm die Vereinigung der Direktoren der Krankenhäuser und Gesundheitsinstitute (Asociación Peruana de Directores de Hospitales e Institutos - APDHI) Verhandlungen mit dem Vizeminister José del Carmen auf, um Gehaltsabzüge zu vermeiden. Die APDHI schlug vor, dass die Ärzte mit Sonderschichten die verlorenen Arbeitstage ausgleichen.

marcha de protesta de enfermeras, obstetrices, marzo del 2005 Proteste anderer Beschäftigter im Gesundheitswesen
Gleichzeitig mit dem Streik der Ärzte des Gesundheitsministeriums führte die Nationale Koordination der akademischen Berufe im Gesundheitswesen, in der Zahnärzte, Hebammen und Apotheker organisiert sind, ab dem 1. März eine Reihe von Protestdemonstrationen und Kundgebungen durch, um die Verabschiedung eines Gesetzes zu fordern, dass ihre Festeinstellung und die Angleichung ihrer Gehälter an die der Ärzte ermöglicht.

Am 9. März verabschiedete das Parlament ein Gesetz, das die Gesundheitsministerin anweist, für die Festanstellung des Krankenhauspersonals mit Zeitverträgen zu sorgen. Das Gesetz begünstigt rund 8000 Hebammen, Apotheker, Psychologen, Zahnärzte, Techniker, Ärzte, Krankenpfleger und Hilfskräfte.

Auch die technischen Assistenten und Verwaltungsassistenten des Gesundheitsministeriums führten eine Serie von Mahnwachen vor dem Kongressgebäude durch, um die Gesundheitskommission des Parlaments dazu zu bewegen, sich für ihre Forderung nach der Verabschiedung eines Gesetzes einzusetzen, das ihre Festanstellung regelt und damit sich ihre Arbeitsbedingungen verbessert. Wie die Sprecher dieser Berufsgruppen erläuterten, die mit Zeitverträgen beschäftigt sind, verdienen sie trotz eines dreijährigen Studiums nur 350 Soles im Monat und haben weder das Recht auf Urlaub noch auf Lohnfortzahlung bei Krankheit.

Die Polizei geht gewaltsam gegen eine Demonstration von streikenden Angestellten der Krankenhäuser der Sozialversicherung vor
Am 4. März vertrieb die Polizei eine Gruppe von Medizintechnikern der Krankenhäuser der Sozialversicherung, die versuchten, eine Kundgebung vor dem Eingang des Präsidentenpalastes abzuhalten, mit Gewalt von der Plaza de Armas in Lima. Die Angestellten, die sich seit 100 Tagen in einem unbefristeten Streik befinden, hatten beschlossen, in die Bannmeile rund um den Sitz des Präsidenten einzudringen, um sich Gehör zu verschaffen. Eine andere Gruppe Streikender zog in einer Demonstration zum Sitz der Verwaltung der Sozialversicherung im Stadtteil Jesús María, um einmal mehr ihre Forderungen vorzubringen, die unter anderem eine Angleichung ihrer Gehälter beinhalten.

Nach 110 Tagen im Streik zogen die Medizintechniker der Krankenhäuser der Sozialversicherung in einem Protestmarsch zum Haus des Präsidenten Toledo im Stadtteil Camacho im Bezirk La Molina in Lima, um der Frau des Staatsoberhaupts, Eliane Karp, ein Memorandum zu überreichen, in dem sie diese ersuchten, beim Vorsitzenden der Sozialversicherung für ihre Forderungen einzutreten. Das Sicherheitspersonal verweigerte jedoch die Annahme des Schreibens mit dem Hinweis, dass schriftliche Eingaben nur am Amtsitz der Regierung entgegengenommen werden.


Bauern aus Apurimac KÄMPFE DER BAUERN
Am 14. März protestierten die Bauern in verschiedenen Landesteilen gegen die Vernachlässigung der Landwirtschaft durch die Regierung und das Freihandelsabkommen mit den USA. Die Baumwollbauern kämpften weiter für Garantien gegenüber dem Import subventionierter Baumwolle aus anderen Ländern. Und die Cocabauern setzten ihren Kampf gegen die repressive Politik und die Kriminalisierung des Cocaanbaus fort.

Proteste der Baumwollbauern Die Baumwollbauern kämpfen weiter für eine Erhöhung der Subventionen
Trotz laufender Gespräche mit dem Landwirtschaftsministerium führten die Baumwollbauern am 3. März einen Protestmarsch in der Innenstadt von Lima durch, um ihre Ablehnung des geplanten Freihandelsabkommens mit den USA zum Ausdruck zu bringen und eine staatliche Preisgarantie für Rohbaumwolle zu fordern. Die Demonstration endete vor dem Kongress, wo eine Delegation der Bauern von der Landwirtschaftskommission empfangen wurde, die ihnen eine Unterstützung ihrer Forderungen zusagte und ein Kommuniqué an die Regierung sandte, mit dem sie diese um eine Lösung des Problems ersuchte.

Die Baumwollbauern haben seit dem Sinken der Baumwollpreise im Jahr 2004 in wiederholten Protestaktionen von der Regierung gefordert, mittels Subventionen einen Mindestpreis für ihre Rohbaumwolle zu garantieren, doch alle diesbezüglichen Zusagen des Landwirtschaftsministeriums wurden nicht erfüllt. Außerdem fordern sie, dass bei den Verhandlungen für ein Freihandelsabkommen mit den USA verhindert wird, dass Baumwolle aus Nordamerika, die teilweise bis zu einer Summe von 2500 US-Dollar pro Hektar subventioniert wird, zollfrei auf den nationalen Markt gelangt, da dies einen weiteren Preisverfall nach sich zöge, der die Existenz der peruanischen Erzeuger bedrohen würde.

Am Nachmittag des 3. März kam es zu einem Gespräch von Vertretern der Baumwollbauern mit den Präsidenten Toledo, der zusagte, die Möglichkeit einer Erhöhung der Beihilfen bei der Kommerzialisierung von Baumwolle über das "Programm zur Formalisierung des Baumwollanbaus" zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurde für den 7. März ein Gespräch mit dem Landwirtschaftsministerium anberaumt. Daraufhin beschlossen die Baumwollbauern weitere geplante Kampfmaßnahmen vorerst auszusetzen.

Proteste der Baumwollbauern Proteste der Baumwollbauern Am 22. März begannen mehr als 10000 Baumwollbauern der Täler von Chincha und Pisco einen unbefristeten Streik, weil das Landwirtschaftsministerium seine Zusage, den niedrigen Preis für Rohbaumwolle durch Subventionen zu kompensieren, bis zu dem Zeitpunkt nicht eingehalten hatte. Armando Vásquez, Vorsitzender der Nationalen Vereinigung der Baumwollerzeuger von Peru (Asociación Nacional de Productores de Algodón del Perú - ANPAL), erklärte, dass die vom Ministerium für die Beschleunigung der Formalisierung des Baumwollhandels eingesetzte Kommission nicht handlungsfähig ist, da keine Verordnung herausgegeben wurde, die die Erhöhung der Subventionen von 8 auf 14 Soles pro Sack Rohbaumwolle anordnet, wie der Landwirtschaftsminister versprochen hat. 8 a 14 por quintal vendido como había prometido el Ministerio de Agricultura. Ab Mitternacht hielten rund 5000 Baumwollbauern des Tals von Pisco die Panamericana Süd zwischen den Kilometern 222 und 231 blockiert und brachten den Osterreiseverkehr zum Stillstand. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Bauern kam es, als die Demonstranten sich der Räumung der Blockade am Kilometer 22 der Fernstraße "Vía Los Libertadores Wari" widersetzten, die die Küste von Ica mit Ayacucho verbindet. Dabei gab es mehrere Verletzte.

Nach einem weiteren Tag des teilweise gewaltsamen Protests, bei dem durch die Straßenblockaden der Verkehr in den Süden des Landes zum Stillstand kam, beschlossen die Baumwollbauern am Abend des 23. März, ihren unbefristeten Streik vorläufig zu beenden. Vorausgegangen war eine dreistündige Verhandlung Führer der Bauern mit einer hochrangigen Kommission des Landwirtschaftsministeriums, die die Zusage erneuerte, den Garantiepreis pro Sack Rohbaumwolle auf 115 Soles anzuheben, und außerdem versprach, einen Sonderkredit für die Baumwollbauern bereitzustellen.

Am 26. März begannen die Baumwollbauern von Cañete (Lima) einen unbefristeten Streik, um von der Regierung zu fordern, dass sie die Preise für Baumwolle mit Zuschüssen stützt. Im Rahmen ihres Streiks blockierten die Bauern am 31. März fünf Stunden lang die Panamericana Süd auf der Höhe der Kilometer 130 und 142.

Agrarstreik in Cajamarca
Am 14. März fand in der Region Cajamarca ein Agrarstreik statt, mit dem die Bauern von der Regierung Toledo mehr Hilfen für die Landwirtschaft, die Sicherung angemessener Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse und die Abschaffung der Allgemeinen Verkaufssteuer von derzeit 19 % für Vieh und Frischfleisch forderten. Die Streikenden blockierten die wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen der Stadt Cajamarca und den Provinzen Cutervo, Chota, Cajabamba, Santa Cruz, San Pablo und San Ignacio. Die Bauernwachen von San Ignacio besetzten das Wasserkraftwerk von Cuamba aus Protest gegen die Regionalregierung und das Ministerium für Energie und Bergbau, die den zweiten und dritten Bauabschnitts nicht wie vorgesehen fertig gestellt haben. Außerdem blockierten sie die Straßen zwischen Cajamarca und der Provinz Bambamarca.

Cocabauern des Tals des Flusses Apurimac treten in einen dreitägigen Streik
Am 14. März begannen rund 15000 Bauern des Tals des Flusses Apurimac einen 3-tägigen Streik, zu dem ein Bündnis der Cocabauern und der Landwirte, die andere Produkte erzeugen, aufgerufen hatte und dem sich die Mehrzahl der Orte der Region angeschlossen hatten. Der Streik richtete sich gegen den Einsatz von Pflanzenvernichtern zur Zerstörung der Cocafelder durch den Staat, da auf diese Art auch andere Kulturen vernichtet werden. sowie gegen die Regierung, die ihre Zusage nicht eingehalten hat, Projekte zur Entwicklung der Region wie die Asphaltierung der Straße zwischen Ayacucho und San Francisco und die Elektrifizierung des Tals des Apurimac durchzuführen. Außerdem forderten die Bauern den Rückzug der Antidrogenagentur DEVIDA aus der Region, die mit finanzieller Hilfe aus den USA die zwangsweise Vernichtung der Cocapflanzungen und die Einführung alternativer Nutzpflanzen durchführen soll. Die Cocabauern widersetzen sich der Politik der DEVIDA, da sie für alternative Produkte wie Obst, Kaffee, Kakao und Ölpalmen keinen Markt finden. Aufgrund des Streiks war der Verkehr zwischen der Stadt Ayacucho und den Orten des Tals unterbrochen. Läden und öffentliche Einrichtungen blieben in der ganzen Region geschlossen. Am 16. März, dem dritten Streiktag, versammelten sich rund 8000 Bauern zu einer Kundgebung am Flughafen Quimbiri.

Währenddessen begann am 15. März im Markt Santa Anita in Lima der 3. Kongress der Nationalen Konföderation der Cocaregionen von Peru. Mehr als 2000 Delegierte aus den Regionen Huánuco, Ucayali, San Martín, La Libertad, Puno und dem zentralen Urwaldgebiet diskutierten die verschiedenen Vorschläge zu einem Gesetz, das einen legalen Rahmen für Anbau, Verarbeitung und Vermarktung der Cocapflanze schaffen soll. Doch der Kongress endete am 18. März, ohne dass die Delegierten eine Einigung uber einen Gesetzentwurf und Alternativen zur zwangsweisen Vernichtung der Cocapflanzungen erzielt hatten. Auch die geplante Wahl eines neuen Vorstands wurde mit der Begründung vertagt, dass nicht alle Cocaregionen auf dem Kongress vertreten waren.

Regionaler Streik in Cusco Regionaler Streik in Cusco Regionaler Streik in Cusco
Am 15. März begann in der Region ein 48-stündiger regionaler Streik, zu dem die Regionalversammlung von Cusco und die Bauernverbände aufgerufen hatten. Die Regionalversammlung, der die wichtigsten Gremien der Region angehören, forderte mit ihren Protesten den Rücktritt des Präsidenten Toledo und des Präsidenten der Regionalregierung, Cuaresma, dem sie vorwirft, nichts für die Region getan zu haben, und den sie der Misswirtschaft beschuldigt. Auf der anderen Seite hatte die Bauernföderation des Departements Cusco (FDCC) und die Einheitsföderation der Bauern von Espinar (FUCAE) zu einem Agrarstreik aufgerufen, um gegen die Vernachlässigung der Landwirtschaft der Region durch den Staat und die Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens mit den USA ohne vorherige Volksabstimmung zu protestieren, sowie die Abschaffung der Allgemeinen Verkaufssteuer (IGV) für landwirtschaftliche Produkte, staatliche Investitionen in den abgelegenen Tälern der Region und die schnellere Umsetzung des Sonderprogramms zur Verleihung von Besitztiteln (PETT) zu verlangen.

Am ersten Streiktag vereinten sich Arbeiter und Bauern trotz ihrer unterschiedlichen Kampfplattformen zu einer gemeinsamen Protestdemonstration im Zentrum von Cusco. In der Stadt Cusco trat auch die Gewerkschaft der Kraftfahrer und Transportunternehmen in den Streik, so dass es keine öffentlichen Verkehrsmittel gab. Schulen und Läden blieben ebenfalls geschlossen. Die Ruinen von Machu Picchu waren fast verlassen, weil Perurail, die Eisenbahngesellschaft, die die Züge zwischen Cusco und Aguas Calientes betreibt, aus Furcht vor angekündigten Blockaden der Schienen den Verkehr einstellte. Auch die Provinzen Quispicanchis, Anta, Urubamba, Canchis, Espinar, Canas und La Convención schlossen sich dem Streik an. In Sicuani und Izcuchaca kam es vorübergehend zu Straßenblockaden.

Der Vizelandwirtschaftsminister Julio Escudero teilte dem Generalsekretär der FDCC in einem Brief mit, dass eine technische Kommission des Ministeriums nach Cusco reisen wird, um nach einer Lösung für die Forderungen der Bauernverbände suchen. Dieses Angebot wurde von den Bauern zurückgewiesen, die verlangten, dass keine Gruppe von Technikern, sondern eine politische Kommission mit Entscheidungskompetenzen nach Cusco kommen solle. Am 16. März besetzten rund 200 Bauern die Subpräfektur der Provinz Espinar, und verlangten vom Subpräfekten, dass er als Vermittler zwischen der Bevölkerung und dem Landwirtschaftsminister auftritt.

Unbefristeter Streik der Cocabauern des Tals des Monzon
Am 21. März begannen die Cocabauern des Tals des Monzon einen unbefristeten Streik. Wie die Cocabauern von Ayacucho fordern sie die sofortige Einstellung der Maßnahmen zur Vernichtung der Cocapflanzungen. Anders als die Nationale Konföderation der Landwirte der Cocaregionen von Peru (Conpacc) widersetzten sie sich einer Registrierung und der Entwicklung von alternativen Kulturen, weil ihr Land nur für den Anbau der Coca geeignet ist.

Straßenblockade in der Nähe von Andahuaylas Unbefristeter Streik der Bauern von Andahuaylas
Am 31. März begannen die Bauern von Andahuaylas in der Region Apurimac einen unbefristeten Streik, zu dem die Regionale Front zur Verteidigung der Landwirtschaft in Apurimac (Frente de Defensa Regional Agrario de Apurímac - Fedra) und die Agrarfront Chanka von Andahuaylas aufgerufen hatten. Die Bauern, die hauptsächlich Kartoffeln anbauen, forderten, dass die Regierung den Ernteüberschuss von 7 Tonnen Kartoffeln aufkauft, damit auf diese Art Sozialprogramme und Hilfsprogramme gegen die alljährlich auftretende Trockenheit, unter der diese Andenregion leidet, finanziert werden können. Außerdem verlangten sie, dass die Regierung den Notstand der Landwirtschaft erklärt, gerechte Preise für die nationalen landwirtschaftlichen Produkte garantiert, die allgemeine Verkaufssteuer für die Agrarprodukte aufhebt, die Straße zwischen Ayacucho-Chincheros-Andahuaylas-Abancay asphaltiert und eine außerordentliche Sitzung des Ministerrats in Andahuaylas abhält, um über die Lösung der Probleme der Unterregion Chanka zu beraten.

Am Morgen des ersten Streiktags besetzten die Bauern die Landebahn des Flughafens José María Arguedas. In einer gut geplanten Aktion drangen Bauern aus den nahe liegenden Dorfgemeinschaften Huancabamba und Huinchus, bewaffnet mit Steinen und anderen Gegenständen, an verschiedenen Punkten auf das Flughafengelände vor, ohne dass die Polizei sie aufhalten oder die Besetzung verhindern konnte. Außerdem wurden die Straßen nach Lima, Ayacucho, Cusco und Abancay blockiert, um die Polizei daran zu hindern, Verstärkung zu schicken. In der Stadt Andahuaylas blieben die Märkte, Läden und öffentlichen Einrichtungen geschlossen, während sich am Vormittag mehr als 8000 Bauern zu einer Protestdemonstration versammelten. Die Bauern kündigten an, dass sie ihre Proteste radikalisieren werden, falls die Regierung keine hochrangige Kommission schickt, um über ihre Forderungen zu verhandeln.


Proteste in Asillo/ Puno REGIONALE PROTESTE
Die regionalen Proteste gegen die wachsende Vernachlässigung der Provinzen im Landesinneren durch die Zentralregierung hörten nicht auf. Die herausragenden Ereignisse waren die regionalen Streiks in der Region Apurímac und in der Region Ancash, wo Tausende auf die Straße gingen, um die Investition der Einnahmen aus dem Bergbau in den betroffenen Regionen zu fordern. Daneben gab es an verschiedenen Orten, insbesondere in der Region Puno, weiter Aufstände der Bevölkerung gegen korrupte und unfähige Kommunalpolitiker.

Paro regional en Abancay/ Apurímac Die Bewohner von Apurímac setzen ihren Kampf für die Investition der Einnahmen aus dem Bergbauprojekt Las Bambas in der Region fort
Die Bevölkerung der Region Apurímac griff zu weiteren Kampfmaßnahmen, um durchzusetzen, dass die 141 Millionen Soles, die für die Ausbeutung der Mine las Bambas gezahlt wurden, der Region zugute kommen. Apurímac ist die zweitärmste Region von Peru, und ein Großteil der Bevölkerung ist erbost, weil die Region bisher in keiner Weise von dem Projekt Las Bambas profitiert hat. Mit Straßenblockaden und der Schließung aller Läden traten die Bewohner der Region am 2. März in einen 48-stündigen Streik, zu dem die Verteidigungsfront von Apurímac und lokale und regionaler Politiker aufgerufen hatten, um von de Zentralregierung zu fordern, dass alle Einnahmen aus den Konzessionsgebühren für das Bergbauprojekt an die Regionalregierung überwiesen und für Investitionen in den verschiedenen Provinzen verwendet werden.

Am 3. März, dem Tag des landesweiten Protests unter Führung der CGTP, gab es nicht nur in der Hauptstadt der Region Abancay, sondern auch in den Städten Andahuaylas und Cotabambas Protestdemonstrationen der Bewohner, und selbst in Cusco führten die aus der Region Apurímac stammenden Bewohner einen Protestmarsch durch, weil die Regierung auf die Forderungen in keiner Weise reagiert hat. Währenddessen forderten Studenten der Universitäten San Antonio Abad (Cusco) und Micaela Bastidas (Apurímac), dass die Beschneidung des Etats für den Betrieb der Außenstellen dieser Universitäten in Andahuaylas rückgängig gemacht wird.

Paro regional en Ancash, marzo del 2005 Die Provinz Ancash tritt in einen unbefristeten regionalen Streik gegen das Bergbauunternehmen Barrick
Am 7. März trat die Provinz Ancash in einen unbefristeten Streik gegen das kanadische Bergbauunternehmen Barrick, zu dem die Verteidigungsfront von Huaraz aufgerufen hat. Die Bevölkerung der Provinz kämpft dafür, dass ein Teil der 141 Millionen US-Dollar, die Barrick nicht an die Steuerbehörde gezahlt hat, in einen regionalen Fonds eingezahlt wird, der für Projekte zur Entwicklung der Provinz verwendet werden soll. Dem Unternehmen war nach einer Beschwerde gegen eine Steuernachforderung vom Finanzgericht die Zahlung dieser Summe erlassen worden. Der Provinzbürgermeister von Huaraz erklärte dazu, dass das Bergbauunternehmen im Jahr 2003 etwa 140.000 Soles und im Jahr 2004 250.000 Soles zu Projekten der Provinzverwaltung beigesteuert hat, was ein Mindestbeitrag ist, wenn man bedenkt, dass der Gewinn des Unternehmens aus dem Goldabbau in Ancash rund 300 Millionen Dollar jährlich beträgt. Die Bewohner von Ancash fordern außerdem die Durchführung einer Umweltkonferenz, um nachzuweisen, dass die Bergbauunternehmen die Umwelt verschmutzen.

Am ersten Tag des Protestes blieben die Türen aller Läden und öffentlichen Einrichtungen geschlossen. Tausende gingen zu Demonstrationen und Kundgebungen auf die Straße, bei denen es einige Scharmützel zwischen Demonstranten und der Polizei gab. Hunderte beteiligten sich an der Blockade der wichtigsten Zufahrtsstraßen zur Provinz. Am Nachmittag bewarf eine Gruppe von Demonstranten den Sitz der Staatsanwaltschaft von Huaraz mit Steinen, worauf die Polizei sie mit Schlagstöcken und Tränengas angriff. Dabei gab es elf Verletzte. Ein weiterer Vorfall ereignete sich an der Straße zwischen Pativilca und Caraz bei einem Protestmarsch mit Tausenden von Teilnehmern, die von Huaraz nach Jangas, dem Verwaltungssitz der Mine, zogen. Die Polizei, die zum Schutz der Anlagen von Barrick aufgeboten worden war, griff die Demonstranten mit Schüssen in die Luft und Tränengas an, um sie aufzuhalten, worauf diese sich mit Knüppeln und Steinen gegen die Angriffe wehrten. Bei der anschließenden Straßenschlacht gab es 20 Verletzte. Währenddessen rief die diakonische Kommission des pastoralen sozialen Dienstes (Comisión Diocesana de Servicio Pastoral Social - Codipas) von Huaraz die Verteidigungsfront der Bevölkerung und Vertreter der Unternehmen Barrick und Antamina, ein weiteres internationales Bergbauunternehmen, das in der Gegend arbeitet, auf, einen runden Tisch zu bilden, um eine Lösung für die Probleme zu finden.

Am zweiten Tag des Streiks brach erneut ein Demonstrationszug von Huaraz zum Sitz der Mine Pierina des Unternehmens Barrick in Jangas auf. Doch auch dieses Mal gelang es den rund 1500 Demonstranten nicht, ihr Ziel zu erreichen. Die Polizei griff sie auf der Höhe der Brücke Mullaca erneut mit Tränengas an, obwohl die Führung der Polizei und das Kampfkomitee der Bevölkerung einen Gewaltverzicht vereinbart hatten. Danach mussten zehn Personen mit Erstickungssymptomen im Krankenhaus behandelt werden. Außerdem nahm die Polizei 40 Demonstranten fest, die sie in der Wohnsiedlung des Unternehmens Barrick festhielt, da aufgrund der Straßenblockaden ein Abtransport der Verhafteten nicht möglich war. In Huaraz kam es zu einem weiteren gewaltsamen Zusammenstoß zwischen Polizei und Demonstranten, als Hunderte von Bauern versuchten, den Hauptplatz der Stadt zu besetzen. Währenddessen blockierten andere Gruppen von Demonstranten die wichtigsten Straßen der Stadt, wo sie Reifen verbrannten und bei den einheimischen und ausländischen Touristen, die die Stadt nicht verlassen konnten, weil der Busverkehr eingestellt worden war, Überraschung und Angst hervorriefen. Die Märkte, Läden und öffentlichen Einrichtungen blieben erneut geschlossen. Die Studenten der Universität unterstützten den Streik mit einem Protestmarsch im Universitätsviertel. Am Abend versammelten sich die Einwohner von Huaraz zu einer Mahnwache, während die Mitglieder des Kampfkomitees über ihr Vorgehen bei den für die nächsten Tag angesetzten Gesprächen mit Vertretern der Bergbauunternehmen berieten.

Durch die Vermittlung des Bischoffs von Huaraz, Eduardo Velásquez Tarazona, wurde am 10. März eine Verhandlungskommission aus Vertretern der Gemeinden, der Provinzregierung, der katholischen Kirche, des Ombudmannes von Peru und der Bergbauunternehmen Barrick und Antamina gebildet. In einem Treffen der Kommission am 16. März erkannten die Vertreter des Unternehmens Barrick grundsätzlich ihre Verpflichtung an, sich finanziell an Projekten zur Entwicklung der Region zu beteiligen und forderten die Vertreter der Provinz und Gemeinden auf, konkrete Pläne für Projekte vorzulegen, um über die Möglichkeit zu deren Realisierung zu beraten.

In Ancash besetzen Bauern die Betriebsanlagen des Bergbauunternehmens Antamina
Während in Huaraz die Vertreter des "Kampfkomitees 7. März" und der Bergbauunternehmen Barrick und Antamina eine Verhandlungskommission bildeten, um über die Forderung der Bevölkerung nach mehr Beteiligung der Unternehmen an Entwicklungsprojekten der Region zu verhandeln, besetzten rund 300 Bauern der Dorfgemeinschaft San Marcos die Betriebsanlagen von Antamina, weil ein Repräsentant des Unternehmens einen Gesprächstermin nicht eingehalten hatte, da er aufgrund der Straßenblockaden während des regionalen Streiks der Provinz Ancash nicht nach San Marcos gelangen konnte. Bei diesem Treffen hatten die Bauern vor, ihre Forderungen nach mehr Arbeitsplätzen und der Durchführung einer neuen Umweltuntersuchung in der Gegend vorzutragen.

Die Bewohner von Aija en Huaraz protestieren gegen Bergbaugesellschaft
Am 29. März protestierten die Bewohner von Aija in Huaraz mit einem Protestmarsch gegen die Bergbaugesellschaft Pascua Karen, die sie beschuldigten, dass sie die Auflagen zum Schutz der Umwelt nicht einhält und chemische Abfälle in den Zufluss zum See Karan leitet, was schwerwiegende Folgen für die Bevölkerung hat, da sie die unzähligen Bäche, die davon abgehen, für die Bewässerung ihrer Felder benutzt. Am 31. März nutzten die Bauern die Abwesenheit der Arbeiter und Unternehmensleitung wegen der Osterferien aus, um die Betriebsanlagen des Unternehmens zu besetzen.


Bewohner von Huayopata (Cusco) protestieren gegen den Präsidenten der Regionalregierung
Am 1. März traten die Bewohner des Distrikts Huayopata in der Provinz La Convención, Cusco in einen 48-stündigen Streik aus Protest gegen die Nichtdurchführung von Projekten, die der jetzige Präsident der Regionalregierung Carlos Cuaresma zugesagt hatte. Die Bürger fordern die Realisierung von rund zehn Infrastrukturprojekten, darunter den Wiederaufbau einer Brücke, die aufgrund der starken Regenfälle einstürzte. Der Streik wurde von den Cocabauern und den Bewohnern der ländlichen Gebiete des Distrikts betrieben, die außerdem verlangen, dass die Straße zwischen Ollantaytambo und Quillabamba asphaltiert wird.

Mitglieder der Bauernwachen von Cajamarca besetzen die Subpräfektur
Am 1. März besetzten rund 300 Mitglieder der Bauernwachen der Provinz Santa in Cajamarca den Sitz der Subpräfektur, um die Absetzung des Subpräfekten Juan Millan Millan zu fordern, den sie der Korruption beschuldigen. Mit ihrer Aktion forderten die Bauern das Eingreifen des Präfekten der Region Cajamarca Jaime Palomino, der daraufhin nach Lima reiste, um seine Vorgesetzten über die Vorfälle zu informieren.

Protesta de pobladores de Vista Alegre/Nasca Die Bewohner von Nasca setzen ihren Kampf für den Erhalt des Flugplatzes von Vista Alegre fort
Am 1. März suspendierten die elf Fluggesellschaften, die auf dem Flugplatz Vista Alegre in Nasca operieren, alle der täglich stattfindenden Touristenflüge über die Linien von Nasca. Auf diese Art unterstützten sie eine 12-stündige Mahnwache von Lokalpolitikern und Bewohnern des Distrikts Vista Alegre vor dem Eingang des Flugplatzes, mit der diese gegen Übernahmeversuche des Geländes durch die staatliche Flughafenverwaltung Corpac protestierten. Die Corpac hat versucht, durch eine Klage die Rückgabe eines Teils des Flughafengeländes zu verhindern, der das ihr vor vier Jahren von dem damaligen rechtswidrig abgetreten wurde.

Am 10. März traten die Bewohner der Provinz Nazca in einen Streik für die Rückgabe des Geländes des Flugplatzes in Vista Alegre. Als sie die Panamericana Sur auf der Höhe der Km 446 und 457 blockierten, kam es zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, die die Demonstranten mit Tränengas angriff, worauf diese mit einem Steinhagel antworteten. Am Mittag traf aus Lima die Nachricht ein, dass auf einer Sitzung von Vertretern der Region und der Fonafe die Rückgabe des Flughafengeländes an die Gemeinde Vista Alegre vereinbart worden sei. Daraufhin beschlossen die Bewohner, ihre Proteste vorläufig einzustellen, warnten jedoch, dass der Kampf weitergehen werde, wenn die Zusagen nicht eingehalten werden.

Bauern von Pacaypampa (Piura) entführen Funktionäre der Bergbaugesellschaft Majaz
Eine Delegation von Vertretern der Bergbaugesellschaft Majaz, die verschiedene Dörfer des Distrikts von Pacaypampa in Ayabaca besuchte, um die Bevölkerung über geplante soziale Projekte des Unternehmens zu informieren, wurde am 2. März für einige Stunden von Bauern der Dorfgemeinschaften des Distrikts festgehalten. Die Funktionäre wurden gewaltsam zum Hauptplatz von Curilcas gebracht, wo sie von den Bauern verhört und geschlagen wurden. Nach vier Stunden Gefangenschaft wurden sie freigelassen. Die Bewohner der Provinzen Ayabaca und Huancabamba widersetzen sich dem Bergbau in der Gegend des Rio Blanco, weil sie befürchten, dass sie von ihrem Land vertrieben werden, da viele der traditionellen Indiodorfgemeinschaften keine Besitztitel haben, und der Bergbau die Umwelt verschmutzt.

Am 5. März hielten Mitglieder der Bauernwachen aus der Gegend von Tambo de Llanta-Portachuelo in Ayabaca erneut eine Gruppe von acht Bauern der Dorfgemeinschaften Ania, die als Gelegenheitsarbeiter bei dem Bergbauprojekt Rio Blanco beschäftigt waren, gewaltsam fest und bedrohten sie, weil sie akzeptiert hatten, für das Unternehmen zu arbeiten. Sie wurden am gleichen Tag freigelassen, doch die Bauern gaben ihnen die Warnung mit auf den Weg, dass sie auf ähnliche Weise gegen andere Arbeiten vorgehen werden.

Protestas en Asillo /Puno Die Bewohner von Asillo (Puno) treten erneut in einen unbefristeten Streik
Am 3. März traten die Bewohner von Asillo in Puno erneut in den unbefristeten Streik, um von der Justiz die Beschleunigung des Prozesses und die Ausstellung eines Haftbefehls gegen den Bürgermeister Antolin Huaricacha zu verlangen, damit dieser seines Amtes enthoben wird. Nach einem Streik von fast einer Woche, mit dem die Bewohner des Ortes den Rücktritt des Bürgermeisters und eines Teils der Bezirksabgeordneten verlangten, hatten sie am 25. Februar beschlossen, ihre Protestaktionen vorübergehend einzustellen, sofern eine formelle Anklage gegen den Bürgermeister erhoben wird. Der Staatsanwalt der Provinz Azangaro reichte am 1. März eine Anklage wegen der Unterschlagung von Geldern, Kollusion und den Verstoß gegen das öffentliche Interesse gegen Huaricacha ein. Die Anzeige basierte auf einem Bericht der Rechnungsprüfstelle des Staates, die schwerwiegend Unregelmäßigkeiten bei der Verwendung von öffentlichen Geldern festgestellt hatte. Die Anzeige wurde jedoch aufgrund der Sommerpause der Gerichte nicht bearbeitet.

Nach einer Demonstration von rund 800 Einwohnern von Asillo in der Staat Juliaca am 8. März, mit der diese eine Beschleunigung des Gerichtsverfahrens gegen den Bürgermeister und dessen Verhaftung forderten, spürten die Demonstranten diesen in der Stadt auf und traktierten ihn mit Schlägen. Das Eingreifen von Sicherheitskräften der Stadt verhinderte Schlimmeres. Danach wurde Huaricacha der Polizei übergeben, die ihn festnahm und ins Gefängnis überführte, da inzwischen ein richterlicher Haftbefehls gegen ihn vorlag.

Die Bewohner von Kelluyo (Puno) drohen mit weiteren Kampfmaßnahmen gegen den Bürgermeister
Am 3. März kündigten die Bewohner der Ortschaft Kelluyo in der Provinz Chucuito (Puno) an, dass sie das Rathaus besetzen werden, wenn im Laufe des Tages nicht eine hochrangige Kommission eintrifft, um ihre Anschuldigungen gegen den Bürgermeister zu überprüfen, wie ihnen bei ihren Protesten im Februar zugesagt worden war. Die Bürger von Kelluyo beschuldigen den Bürgermeister zusammen mit den 5 Bezirksabgeordneten der Veruntreuung von Geldern der Gemeinde. Am 8. März teilte die zentrale Wahlbehörde (Jurado Nacional de Elecciones) von Peru mit, dass die Schiedsstelle der Behörde beschlossen habe, Kelluyo in die Liste der Distrikte einzubeziehen, wo im Juli diesen Jahres Neuwahlen der Kommunalpolitiker stattfinden werden, da die Antragsteller die erforderlichen Bedingungen erfüllt hatten, darunter die Vorlage der Unterschriften von 25 % der Wahlberechtigten.

Bewohner von Tumbes protestierten in Chiclayo gegen den Präsidenten Toledo
Anlässlich einer dezentralisierten Sitzung des Ministerrats, die am 5. März in der Stadt Chiclayo stattfand, versammelten sich rund 250 Bewohner von Tumbes, angeführt von der Präsidentin der Regionalregierung Iris Medina Feijoo, vor dem Flughafen und brachten bei der Ankunft des Staatschefs lautstark ihre Empörung darüber zum Ausdruck, dass die vor mehr als drei Monaten bewilligten Hilfsmittel zur Bekämpfung der Folgen der andauernden Trockenperiode für die Landwirtschaft immer noch nicht eingetroffen sind. "Nein zu falschen Versprechen" und "Ein Mafiosi ging und ein Lügner kam", waren einige der Parolen, die die Demonstranten riefen.

Die Bevölkerung von Lampa (Puno) protestiert gegen den Bürgermeister
Am 7. März traten die Bewohner der Provinz Lampa in Puno in einen 24-stündigen Streik gegen den Bürgermeister, um zu fordern, dass die staatliche Rechnungsprüfungsstelle (Contraloría de la República) eine Untersuchung von dessen Amtsführung einleitet. Obwohl Lampa ein ausgesprochen ruhiger Ort ist, versammelten sich rund 800 Bürger zu einer Protestkundgebung und blockierten außerdem die Straße nach Juliaca. Der Bürgermeister verbarrikadierte sich währenddessen zusammen mit den rund 70 städtischen Arbeitern und Angestellten im Rathaus, um zu verhindern, dass die Bevölkerung das Gebäude besetzt.

Bürger von Huacar (Huanuco) besetzen das Rathaus
Aus Protest gegen die mangelnde Hilfe der Behörden für die Betroffenen von Überschwemmungen und Erdrutschen besetzte am 11. März eine Gruppe von Bürgern der Ortschaft Huacar das Rathaus des Bezirks. Die aufgebrachten Bauern vertrieben die Angestellten von ihren Arbeitsplätzen und forderten vom Bürgermeister Jhon Ramos, Maschinen für die Räumung der verschütteten Straße zur Verfügung zu stellen.

Die Bewohner der Provinz Huarmey in Ancash blockieren die Panamericana Nord
Am 28. März traten die Bewohner der Provinz Huarmey in Ancash in einen regionalen Streik, um gegen die Kürzung der Gelder für den Bau der Straße Huarmey-Aija-Recuay zu protestieren. Im Rahmen ihrer Proteste blockierten die Demonstranten am frühen Morgen die Panamericana Nord auf der Höhe des Kilometer 297. Nach fünf Stunden gelang es der Polizei schließlich, die Straße zu räumen. Doch gegen 10:30 Uhr blockierten die Streikenden an einer anderen Stelle erneut diese wichtige Fernstraße, die Ancash mit der Region La Libertad im Norden und Lima im Süden verbindet. Dem Streik zu dem der Provinzbürgermeister von Huarmey aufgerufen hatte, schlossen sich die Mitglieder der Lehrergewerkschaft SUTEP der Provinz an. Die Schulen sagten den Unterricht aus Sicherheitsgründen vorsorglich ab, und die Läden bedienten ihre Kunden nur bei geschlossener Tür.

Ankunft der Bürgermeister der Provinz Cailloma in Lima Bürgermeister der Provinz Cailloma ziehen in einem Protestmarsch nach Lima
Am 28. März begannen die Bürgermeister der Provinz Cailloma in der Region Arequipa einen Marsch nach Lima, um vom Wirtschafts- und Finanzminister zu fordern, dass er Gelder für die Asphaltierung der Straße Chivay bereitstellt, der einzigen Straße, die die Provinz mit dem Süden des Landes verbindet. Am 31. März traf die Delegation in Lima ein und zog zum Kongressgebäude, wo sie vom Parlamentspräsidenten empfangen wurde.

Regionaler Streik in Huancayo Regionaler Streik in Junin
Am 30. März trat die Region Junin in einen 24-stündigen regionalen Streik, zu dem die Koordination für den Kampf gegen Korruption von Huancayo aufgerufen hatte, um gegen korrupte Staatsfunktionäre und die Konzessionsvergabe für die Wasserversorgung des Departements zu protestieren. Der Forderungskatalog umfasste außerdem den Austausch der Direktoren der regionalen Vertretungen des Landwirtschafts- und des Bildungsministeriums, sowie der Leiter der neun Büros der Schulverwaltung in der Region. Die Kampfmaßnahme wurde von der Regionalen Förderation von APAFAS, der Einheitsgewerkschaft der Lehrer (SUTEP), der Vereinigung der entlassenen und pensionierten Staatsangestellten, der Vereinigten Front zur Verteidigung der Interessen von Alto und Bajo Tulomayo und anderen Gremien unterstützt.

Die Märkte und öffentlichen Einrichtungen blieben geschlossen. Die wenigen Schüler, die trotz der fehlenden öffentlichen Transportmittel in den Schulen eingefunden hatten, wurden um 10 Uhr vormittags nach Hause geschickt. Durch die Blockade der Straßenverbindungen war die Region Junin während des Streiks vom Rest des Landes isoliert. In der Stadt Huancayo versammelten sich mittags Hunderte von Personen mit Schildern, auf denen zu lesen war "Wasser ist Leben!" zu einer Kundgebung auf dem Platz Huamanmarca. Der Vorsitzende der Verteidigungsfront des Bürgers, Roberto Martínez, erklärte, dass die Privatisierung der Wasserversorgung tödlich für die Landwirtschaft ist, da die Bauern kaum genug erwirtschaften, um zu überleben. Als die Demonstranten um 14 Uhr in einem friedlichen Protestmarsch durch die Straßen zogen, setzte die Polizei Tränengas gegen sie ein, worauf es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam, bei denen 4 Demonstranten verletzt und 11 festgenommen wurden.

Regionaler Streik in Ayacucho
Am 30. März trat die Stadt Ayacucho in einen regionalen Streik, zu dem die Verteidigungsfront von Ayacucho aufgerufen hatte und an dem sich die Mehrheit der Bevölkerung beteiligte. Der Streik wurde von Hunderten von Mitgliedern des Ernährungshilfsprogramms "Vaso de Leche", den Mütterclubs, Vereinigungen der Stadtteile und der Studenten, sowie rund 500 Cocabauern des Tals des Flusses Apurimac unterstützt.

Die Bewohner von Quispicanchis (Cusco) traten in einen 24-stündigen Streik
Am 31. März traten die Bewohner der Provinz Quispicanchis in der Region Cusco in einen 24-stündigen Streik, um vom Präsidenten der Regionalregierung Carlos Cuaresma zu fordern, dass er sein Versprechen erfüllt, eine Straße zwischen Quispicanchis und Puerto Maldonado zu bauen. Die Demonstranten besetzten eine Brücke der Straße, über die der Verkehr zwischen Cusco, Puno und Arequipa durch die Provinz führt und hinderten eine lange Kolonne von Fernbussen und Lastwagen an der Weiterfahrt. In der Provinz Quispicanchis war der Streik total. Kein Markt öffnete und der öffentliche Nahverkehr wurde eingestellt.

UND AUSSERDEM ...

Proteste von Schülern gegen die falschen Versprechen des Präsidenten, von ambulanten Händlern für den Erhalt ihres Arbeitsplatzes, von Arbeitern gegen ausstehende Lohnzahlungen, von Müttern gegen die Kürzung des Etats für das Hilfsprogramm "Vaso de leche", von Arbeitslosen für Arbeitsplätze, von Hafenarbeitern gegen die Privatisierung der Häfen, von Lehrern gegen Korruption und die miserable Infrastruktur der Schulen ...

Protesta de escolares contra el Presidente Toledo Protesta de escolares contra el Presidente Toledo Schüler protestieren gegen falsche Versprechungen des Präsidenten Toledo
Am 1. März ketteten sich der Schüler Efrain Toledano (13) und 4 Mitschüler am Gitterzaun des Präsidentenpalastes an, um vom Präsidenten Toledo zu fordern, dass er sein vor längerem gegebenes Versprechen einlöst, ihrer Schule 10 Computer zukommen zu lassen. Die Polizei überwältigte die Jungen und geleitete sie ins Innere des Amtsitzes des Präsidenten, wo eine Sozialarbeiterin anbot, sie anzuhören. Doch Toledano weigerte sich, mit ihr zu sprechen und kündigte an, dass er seine Proteste fortsetzen wird, bis der Präsident sein Versprechen hält.

Nach intensiven Verhandlungen gelangten am 8. März das Landwirtschaftsministerium und die Baumwollbauern zu einer Übereinkunft. Der Landwirtschaftsminister sagte zu, die staatlichen Beihilfen über das Programm zur Formalisierung der Vermarktung von Baumwolle zu erhöhen. Auf diese Art erhalten die Baumwollbauern pro Sack Rohbaumwolle eine Beihilfe von 14 Soles anstatt 8 wie bisher. Doch um diese Subventionen zu erhalten, die ihnen gegenüber dem unlauteren Wettbewerb durch den Import subventionierter Baumwolle aus den USA Luft verschafft, müssen sich die Bauern zwangsläufig bei der Steuerbehörde anmelden, und der Staat hofft, die Mehraufwendungen über die Steuer wieder einzunehmen.

Ambulante Händler protestieren gegenüber dem Rathaus des Bezirks La Victoria in Lima
Ambulante Händler, die in der Gegend von Gamarra arbeiten, protestierten am Vormittag des 9. März gegenüber dem Rathaus des Bezirks La Victoria in Lima gegen die Repressalien von Seiten der Sicherheitskräfte der Bezirksverwaltung, und ließen dabei zur Überraschung der Passanten und der Polizei Hunderte von Katzen frei. Die Händler wehren sich gegen eine Anordnung des Bezirkes, die Straßenränder der Avenida Las Américas, wo sie seit Jahren ihre Stände betrieben haben, zu räumen.

Proteste der Mopedtaxifahrer in Lima Protestierende Mopedtaxifahrer verursachen ein Chaos im Zentrum von Lima
Mit der Forderung, für eine Senkung der Prämien für die staatlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung zu sorgen, zogen am 11. März Hunderte von Mopedtaxifahrern in einer Demonstration zum Kongress und verursachten ein Verkehrschaos im Zentrum von Lima. Der Vorsitzende der Konföderation für Kleinfahrzeuge von Peru, Manuel Alvarez Carrión, erklärte, dass die Haftpflichtversicherung, die derzeit 150 US-Dollar kostet, für die Mopedtaxifahrer unbezahlbar ist. Bei einem Gespräch mit einer Gruppe von Abgeordneten, die ihn im Kongress empfingen, unterbreiteten die Vertreter des Gremiums den Vorschlag, die Haftpflichtversicherung von der Allgemeinen Verkaufssteuer zu befreien, um den Preis zu verringern. Daneben verlangten sie, dass sie in die Kommission aufgenommen werden, die den Preis der Haftpflichtversicherung festlegt, da sie direkt davon betroffen sind, sowie eine bessere Kontrolle der Versicherer durch den Staat.

Proteste von Müttern Mütter demonstrieren gegen die Kürzung des Etats für das Hilfsprogramm "Vaso de Leche"
Am 11. März zogen Hunderte von Müttern, die den verschiedenen Komitees des Nahrungsmittelhilfsprogramms "Vaso de Leche" ("Glas Milch") angehören, in einer Demonstration durch die Straßen von Lima, um gegen die Kürzung des Etats des Programms durch die Regierung Ausdruck zu protestieren. María Porras, Vorsitzende des Komitees "Vaso de Leche" des Bezirks Ate-Vitarte erinnerte daran, dass die Regierung am 13. Januar dieses Jahres versprochen hat, den Etat für das Programm nicht zu kürzen, sondern im Gegenteil zu erhöhen, und nun "erleben wir die unangenehme Überraschung, dass wir zu denen gehören, die diese Regierung betrogen hat". Sie verlangte von der Regierung, die Ministerialverordnung des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen, mit der die Etatkürzung des Programms vor kurzem angeordnet wurde, rückgängig zu machen, da damit das Budget um 5 % beschnitten wird, was bedeutet, dass 200000 Kinder landesweit ihre tägliche Milchration nicht mehr erhalten werden. Die Mütter konzentrierten sich mit Schildern und Spruchbändern auf dem Campo de Marte, von wo aus sie zum Finanzministerium marschierten, wo sie ein Memorandum mit ihren Forderungen abgaben.

Bauarbeiter besetzen die Büros des Bauministeriums
Am 11. März besetzten rund 300 Bauarbeiter 2 ½ Stunden lang das Erdgeschoss des Sitzes der staatlichen Erölgesellschaft Petroperú in Callao, wo das Bauministerium untergebracht ist, um die Zahlung ihrer Löhne zu reklamieren, die ihnen das Ministerium seit 4 Wochen schuldet.

Die Beschäftigten des Hafens von Callao protestieren gegen die Privatisierung der Häfen
Am 15. März protestierte die Nationale Föderation der Hafenarbeiter von Peru (Fentenapu) in Callao, der wichtigsten Hafenstadt Perus, mit einer Demonstration gegen die Privatisierung der peruanischen Häfen auf der Grundlage des "Nationalen Plans zur Entwicklung der Häfen", den die Regierung vorlegte. Die Arbeiter widersetzen sich diesem Plan, weil sie befürchten, dass er chilenische Firmen bei der Vergabe der Konzessionen für die peruanischen Häfen begünstigt und das öffentliche Unternehmen ENAPU, das derzeit die Häfen verwaltet, aufgelöst wird, was Entlassungen nach sich ziehen würde. Die Demonstration wurde vom Gewerkschaftsverband CGTP - Callao, der Gewerkschaft der Bauarbeiter und Studenten der Universität San Marcos und der Universität Callao unterstützt.

Proteste von Bauarbeitern in Arequipa
Am 16. März besetzten rund 250 arbeitslose Bauarbeiter die Zufahrtsstraße zur Mine Cerro Verde im Bezirk Uchumayo in Arequipa, um von dem Unternehmen zu fordern, dass es mehr einheimische Arbeiter beschäftigt. Die Arbeiter warfen der Unternehmensleitung vor, dass sie für Arbeiten zur Erweiterung der Anlagen hauptsächlich Arbeiter aus Puno eingestellt hat. Während des Protests kam es zu einer Auseinandersetzung mit der Polizei, als die Bauarbeiter versuchten, sich mit Gewalt Zutritt zum Gelände der Mine zu verschaffen.

Entlassene Angestellte des öffentlichen Dienstes protestieren gegenüber Petroperu
Am 17. März versammelte sich eine Gruppe von ehemaligen Angestellten der staatlichen Erölgesellschaft Petroperu, die unter der Diktatur von Fujimori entlassen worden sind, vor dem Sitz des Unternehmens in Lima, um die Einhaltung des Gesetzes über rechtswidrig entlassene Staatsbedienstete zu verlangen, das ihnen eine Reihe von Rechten einräumt, darunter das Recht auf Wiedereinstellung, auf eine Abfindung oder auf vorzeitige Pensionierung. Die Demonstranten, Mitglieder der Gewerkschaftsverbände CGTP und CUT, beschwerten sich, dass die Regierung sie verpflichten will, sich einem öffentlichen Wettbewerb zu unterziehen, um wieder eingestellt zu werden, eine Maßnahme, die im Gesetz nicht vorgesehen ist.

Lehrer besetzen die Präfektur von Trujillo
Am 17. März stürmten mehr als 300 Mitglieder der Lehrergewerkschaft SUTEP den Sitz der regionalen Präfektur von Trujillo und besetzten den Innenhof des Gebäudes, wo sie eine Kundgebung abhielten und mit einem unbefristeten Streik drohten, wenn die Behörden nicht auf ihre Beschwerden reagieren. Sie beschuldigten den Direktor der regionalen Schulbehörde, rechtswidrig von jedem Lehrer eine Gebühr von 4 Soles für die Ausstellung der Dokumente für die Registrierung im Lehrerverband verlangt zu haben, die seit dem letzten Jahr Pflicht ist. Darüber hinaus wurden für diese Zahlungen keine Quittungen ausgestellt, und niemand hat über den Verbleib des Geldes informiert.

Lehrer in Loreto fordern eine Erhöhung des Bildungsetats
Am 17. März traten die Lehrer der Region Loreto in einen regionalen Streik, um von der Regionalregierung eine Erhöhung des Bildungsetats zu fordern.

Proteste der Arbeiter der Zuckerkooperative Pomalca Arbeiter besetzen die Zuckerfabrik Pomalca (Chiclayo)
Nachdem sie zunächst die Straße zwischen Pomalca und Chiclayo blockiert hatten, besetzten am 18. März rund 100 Arbeiter die Zuckerfabrik Pomalca, um die Zahlung ihrer Gehälter zu fordern, die ihnen das Unternehmen seit 36 Monaten schuldet. Während eine Gruppe sich im Inneren des Gebäudes verbarrikadierte, lieferte sich eine andere draußen eine Straßenschlacht mit der Polizei, die mit Tränengas versuchte, sie zum Rückzug zu zwingen. Die Demonstranten verlangten, dass ihnen zumindest ein Teil ihrer Gehälter gezahlt wird, um ihre dringendsten Ausgaben und die Schulgebühren für ihre Kinder bezahlen zu können. Sie kritisierten die Geschäftsführung der Brüder César und Eduardo Oviedo Chic Boguito und den Vorsitzenden des Direktoriums, José Gamarra Miraji, die sich als unfähig erwiesen haben, eine Lösung zu finden, um die Gehaltsschulden an die 2000 Arbeiter, die sich inzwischen auf 278 Millionen belaufen, abzutragen und verlangten die Bildung eine Sonderkommission, die sich um Investitionen in das Unternehmen kümmert.

In den frühen Morgenstunden des 21. März drang eine Gruppe von bewaffneten Schlägern gewaltsam in die Fabrikanlagen von Pomalca ein und versuchte, die Arbeiter daraus zu vertreiben. Diese verteidigten sich mit Knüppeln und Steinen entgegen und konnten die Fabrik wieder unter ihre Kontrolle bringen. Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen wurden 7 Arbeiter durch Schrotkugeln verletzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Angreifer flüchteten und verbarrikadierten sich in einem benachbarten Haus, wo sie die Bewohner in ihre Gewalt brachten. Um die Mittagszeit traf der Staatsanwalt Carlos Osores Padilla mit einem Sonderkommando der Polizei ein, dem es zusammen mit den bereits anwesenden örtlichen Polizeikräften gelang, die Banditen festzunehmen. Die Arbeiter der Zuckerfabrik baten den Staatsanwalt, sich für ihre Forderungen einzusetzen, und beschuldigten die Brüder Oviedo, den Angriff auf sie angeordnet zu haben.

Armenviertel in Lima Die Bewohner der Armenviertel von "Lomo de Corvina" fordern den Bau eines Wasser- und Abwassernetzes
Am 22. März, dem Welttag des Wassers, führten Hunderte von Bewohnern der Armenviertel von Lomo de Corvina, einem Teil des Distrikts Villa El Salvador in Lima, einen Protestmarsch und eine Kundgebung im unteren Teil des Gebiets durch, um zu fordern, dass die staatlichen Wasserbetriebe den Bau eines Wasser und Abwassernetzes vorantreiben. José Manuel Saavedra, der Vorsitzende der Koordination für Invesition und Arbeit (CIT), in der die Bewohner dieser Stadtviertel organisiert sind, verlangte, dass der staatliche Betrieb für Wasser und Abwasser, SEDAPAL, sich als unfähig erwiesen hat und privatisiert werden sollte.

Bewohner des Distrikts Cieneguilla fordern Infrastrukturmaßnahmen
Am 28. März marschierten rund 1500 Bewohner von Cieneguilla, einem Außenbezirk der Hauptstadt Lima, zum Ministerium für Wohnung und Bauwesen, um von der Regierung den Bau eines Wasser-. und Abwassernetzes zu fordern. Die Demonstration begann, angeführt vom Kampfkomitee und Bezirksabgeordneten, um 7 Uhr früh auf dem Hauptplatz von Cieneguilla, und zog durch die Stadtteile La Molina und San Borja zum Bauministerium. Dort war kein Funktionär bereit, die Delegation der Demonstranten zu empfangen, und sie konnten lediglich ein Memorandum hinterlegen. Daraufhin zogen sie weiter zum Kongress, wo sie ein Gespräch mit dem Vizepräsidenten des Parlaments hatten, der einen Gesprächstermin mit Vertretern der staatlichen Wasser- und Abwasserbetriebe, SEDAPAL, für den 29. März vermittelte. Der Bezirksabgeordnete von Cieneguilla, Jorge Liceti, erklärte, dass die 20000 Einwohner dieses ländlichen Bezirks ihr Wasser aus Brunnen holen, die direkt neben Abwassergruben liegen, was zur Verseuchung des Wassers führen kann. Außerdem erinnerte er daran, dass der Distrikt von einem Fluss unterteilt wird und bei hohem Wasserstand die Hälfte der Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten sind, und verlangte von der Regierung den Bau einer Brücke, wie es der Präsident Toledo bei einem Besuch versprochen hat. Eine Gruppe von Bewohnern von Cieneguilla trat am selben Tag in einen Hungerstreik für diese und andere Forderungen durchzusetzen und verlangte gleichzeitig den Rücktritt des Bürgermeisters wegen seiner Unfähigkeit, die Probleme des Bezirks zu lösen

Am 30. März kündigte das Unternehmen SEDAPAL an, dass es in drei Wochen mit Arbeiten zur Verbesserung und Erweiterung des Wasser- und Abwassernetzes von Cieneguilla beginnen wird, die 80000 Bewohner begünstigen werden.

Lehrer ohne Arbeitsvertrag treten in den Hungerstreik
Am 29. März trat eine Gruppe von Lehramtskandidaten, die bereits mehrere Jahre lang an Schulen unterrichtet haben, vor dem Eingang der Regionalen Direktion für Bildung in Lima in einen Hungerstreik, um durchzusetzen, dass sie feste Arbeitsverträge erhalten. Der Sprecher der Protestierenden, Miguel Salas Torres, erklärte, dass sie ihren Hungerstreik so lange fortsetzen werden, bis man ihnen Verträge gibt, da sie ihnen eine feste Arbeitsstelle die Möglichkeit eröffnet, den Lehrertitel in Kurzer zeit zu erwerben.

Warnstreik der Arbeiter der staatlichen Ölgesellschaft Petroperu gegen die Privatisierung des Unternehmens
Am 31. März traten mehr als 500 Arbeiter der Raffinerien von Talara, Conchan, Iquitos und der Pipeline Peru Nord von Petroperu in einen 24-stündigen Warnstreik gegen Pläne der Regierung zur Privatisierung des Unternehmens. Der Gewerkschaftsführer Kevin Querevalú erklärte, dass die Arbeiter damit eine Kampagne beginnen, um über die wirkliche Lage des Unternehmens zu informieren und so die Privatisierung zu verhindern. Angeführt vom Präsidenten der Regionalregierung von Piura, dem Bürgermeister der Provinz Talara José Vitonera Infante und weiteren Provinz- und Bezirksbürgermeistern der Region beteiligten sich die Bürger von Talara an einer massenhaften Protestdemonstration, zu der die Kommune und die Einheitsgewerkschaft der Arbeiter von Petroperu-Basis Talara aufgerufen hatte und die mit einer Kundgebung im zentralen Park der Stadt endete. Der Rat der Regionalregierung von Piura beschloss in einer dezentralisierten, erweiterten Ratssitzung, an der Provinz- und Bezirksbürgermeister teilnahmen, mehrheitlich die Durchführung eines regionalen Streiks, wenn der Präsident Toledo seine Absicht weiterverfolgt, Petroperu zu privatisieren.