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Großer nationaler Marsch der Opfer und der Angehörigen der Opfer der politischen Gewalt


Verteidigen wir alle gemeinsam "Das weinende Auge"

Angesichts des Versuchs, das Mahnmal "Das weinende Auge", einen Ort des Gedenkens aller Opfer des bewaffneten internen Konflikts, abzureißen und verschwinden zu lassen, erklären die Organisationen der Opfer der politischen Gewalt aus Lima und dem ganzen Land ihre strikte Ablehnung des Vorschlags der Zentralregierung, der von der Bezirksverwaltung und Jesús María unterstützt wird, das Mahnmal "Das weinende Auge" abzureißen.

"Das weinende Auge" ist zum einzigen Ort geworden, wo wir als Angehörige der Opfer die Nähe zu unseren Lieben suchen können, die ermordet wurden und danach verschwanden. Es ist für uns eine Art geweihter Ort, wo wir eine Blume niederlegen können und unserer Eltern, Ehepartner, Geschwister oder Söhne und Töchter gedenken können.

Darum fordern wir den peruanischen Staat auf, in Anerkennung unserer verletzten Würde die Erinnerung an die Opfer ohne Ausnahme und Prioritäten zu respektieren und gleichzeitig die Eröffnung anderer Ort des Gedenkens, der Wiedergutmachung und der Gerechtigkeit im ganzen Land zu fördern, sowie es in Ländern wie Argentinien, Chile, Spanien, Deutschland und anderen geschehen ist, und das Ziel zu verfolgen, den Weg zum Aufbau einer wirklichen nationalen Versöhnung aller Peruaner einzuschlagen.

Es ist nicht möglich, weiter mit Hass und Rachegedanken zu leben. Als Betroffene von der politischen Gewalt haben wir trotz des Schmerzes, der uns all diese Jahre erfüllt hat, gelernt, tolerant zu sein und Verständnis für den Schmerz jedes einzelnen der Angehörigen zu haben. Darum können wir sagen, dass in unseren Herzen kein Wunsch nach Rache besteht.

In diesem Sinne rufen wir die Organisationen der Betroffenen von den politischen Gewalt im ganzen Land, die Organisationen der Zivilgesellschaft, der Menschenrechtsbewegung, die Kirchen, Gewerkschaften und alle Bürger im allgemeinen auf, zum großen nationalen Marsch der Opfer der politischen Gewalt und ihrer Angehörigen auf, um sich auf diese Art der Verteidigung des Mahnmals "Das weinende Auge" anzuschließen, denn Orte wie dieser gehören allen Opfer im ganzen Land und bedeuten eine Geste der symbolischen Wiedergutmachung für all das, was unsere verschleppten, gefolterten, illegal hingerichteten, ermordeten, verbrannten und verschwundenen Angehörigen während des bewaffneten internen Konflikts erlitten haben.

Organisationskomitee:

Doris Caqui Calixto - Organisation der Angehörigen der Fälle vor der Amerikanischen Kommission für Menschenrechte

Gisela Ortiz Perea - Organisation der Hinterbliebenen im Falls La Cantuta

Javier Roca Obregón - Organisation der Angehörigen der Fälle vor der Amerikanischen Kommission für Menschenrechte

Antonio Ramirez Buitron - COFADER

Eudosia Reynoso - Angehörige der Opfer des Falles Uchuraccay

Simeona Barbaran - Angehörige der Opfer des Falles El Fronton



Treffpunkt: Plaza San José, Jesus Maria
Ort: Sonntag, 21. Januar 2007
Zeit: 11:00 Uhr


Übersetzung aus dem Spanischen



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