Jose Carlos Mariátegui      PERU KÄMPFT
UNA PUBLICACION DEL CIRCULO DE TRABAJO MARIATEGUI  EN ESPAŅOL Y ALEMAN
Peru kämpft
Nr. 10
ÜBER 150 JAHRE PROLETARISCHER WELTREVOLUTION

(ZUM 100. GEBURTSTAG DES VORSITZENDEN MAO)

GROSSE BILANZ DES VORSITZENDEN GONZALO

1. Einführung

Wir bekräftigen unser Vertrauen in unsere unbesiegte und unvergängliche Ideologie, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalogedanken, unsere tiefe und unverrückbare Überzeugung vom Kommunismus, und das nicht, weil wir Fanatiker sind, sondern weil es eine Überzeugung ist, die sich auf die Wirklichkeit stützt, weil unsere Ideologie wissenschaftlich begründet ist und wir Recht haben mit dem; was wir vertreten. Wir sind fest davon überzeugt, daß der ganze Entwicklungsprozeß der Menscheitsgeschichte als höchster Ausdruck der Materie selbst unumgänglich auf den Kommunismus zustrebt. Die Tatsache, daß die internationale kommunistische Bewegung sich derzeit in einer komplexen Situation befindet, am Ende einer großen, unauslöschlichen Entwicklungsetappe der proletarischen Weltrevolution, und wir heute begonnen haben, uns innerhalb eines allgemeinen politischen Rückzugs der proletarischen Weltrevolution zu bewegen, ist lediglich einmal mehr eine Bestätigung und ein Ausdruck des Gesetzes, daß eine neue Klasse in der Geschichte auf den Plan tritt, die Macht erobert, verliert, zurückerobert, ein weiteres Mal verliert und schließlich endgültig zurückerobert, bis sie sich konsolidieren und mit dem endgültigen Aufbau einer neuen Gesellschaft beginnen kann, ein Prozeß, der seinerseits eine lange Zeit benötigt, damit die Klasse nach dem Aufbau der Gesellschaft entsprechend ihrer Weltanschauung den Kommunismus konkretisieren kann, die wirklich neue Gesellschaft der Zukunft, die Gesellschaft der Harmonie und Freiheit.

Was wir heute und in der nahen Zukunft erleben sind die schmerzhaften Erschütterungen des Zusammenbruchs und der Niederlagen des Neuen durch die Aktion des Alten, doch es handelt sich nur um einen vorübergehenden Rückschlag, denn wie viele Rückschläge es auch geben mag, so führen sie doch am Ende zum Sieg. Ebenso handelt es sich bei den Unruhen, welche die alte Gesellschaftsordnung stiftet, wenn sie die neue Ordnung in Trümmer legt, lediglich um scheinbare Siege, denn von ihrem Wesen her sind sie Niederlagen, die zum Zerfall und der vollkommenen, umfassenden und endgültigen Ruin führen werden. All das ist das Gesetz des Untergangs einer Klasse und des Aufstiegs und Kampfes einer anderen Klasse, der neuen Klasse. Es handelt um das Konzept der Restauration und Gegenrestauration.

Darauf stützen sich unsere unabänderliche Überzeugung, Entschlossenheit und Standhaftigkeit im Kampf um den Kommunismus, denn der Weg dorthin ist unumgänglich, wie der dialektische Materialismus zeigt. Wir erleben lediglich einen Rückschlag, dem der zukünftige Sieg innewohnt und der eine Sprosse auf der Leiter zum Sieg ist. Es handelt sich um einen Rückschlag, der den Abschluß einer Etappe markiert, und diese beinhaltet eine große Anspannung der Kräfte und investierte Zeit, was heißt, wir sind dem Kommunismus näher gerückt, es fehlt weniger Zeit, bis wir in den Kommunismus eintreten werden. Betrachten wir den Entwicklungsprozeß der Bourgeoisie, sehen wir, daß es sich um einen langwierigen Prozeß handelt, und darin liegt die reale materielle Basis der Geschichte, auf die wir unsere unumstößliche, bewußte und wissenschaftlich fundierte Überzeugung stützen. Die Bourgeoisie benötigte 300 Jahre, um den Feudalismus zu besiegen und die Gesellschaft entsprechend ihrer Weltanschauung aufzubauen. Das Proletariat wird etwa 200 Jahre brauchen, um den Imperialismus von der Erdoberfläche hinwegzufegen und mit dem Aufbau der neuen Gesellschaftsordnung zu beginnen, um dann später auf der ganzen Welt zum Kommunismus überzugehen.

Zum 100. Geburtstag des Vorsitzenden Mao, 100 Jahre nach der Geburt des Maoismus, sollten wir uns mit tiefem Klassenbewußtsein der soliden Grundlage unserer Überzeugung besinnen und unseren unverbrüchlichen Kampfeswillen für den Kommunismus stärken. Wir sind sicher, daß das kommende Jahrtausend das Jahrtausend des Kommunismus sein wird, denn es regiert das Gesetz des Fortschritts. Das Neue setzt sich immer gegen das Alte durch, so daß wir aufgrund des Gesetzes des Fortschritts diesem Ziel entgegengehen. Doch dies erfordert eine Anspannung der Kräfte, eine große und kühne Anspannung der Kräfte der Kommunisten und der Klasse, gefolgt von der Anspannung der Kräfte Anderer, von Tausenden. In wenigen Jahrzehnten, in den dreißiger oder vierziger Jahren des nächsten Jahrhunderts werden die Massen auf der Ende rapide anwachsen. Berechnungen gehen von rund 13 Milliarden Menschen aus. Die Massen werden ihr Gesetz zum Ausdruck bringen. Was die Basis angeht, bilden sie die Garantie, daß sich der Kurs der Geschichte durchsetzen wird, denn die Massen machen die Geschichte, und unter ihnen wird sich die Arbeiterklasse artikulieren und dies in organisierter Form, in marxistisch-leninistisch-maoistischen kommunistischen Parteien, die diesen Prozeß anführen werden und deren Führung den Vormarsch zum Kommunismus garantieren werden. Sie werden sich durch Volkskrieg äußern, denn das ist der Weg, und von der Ideologie des Proletariats geleitet werden, die zwar weiterentwickelt werden muß, jedoch unbesiegt und unauslöschlich ist.

Besinnen wir uns darauf, daß auch der Eintritt in den Kommunismus durch eine Revolution erfolgen wird, denn dieser beinhaltet einen Entwicklungssprung, denn anders ist keine qualitative Veränderung möglich. Doch es wird wie derzeit eine Revolution mit unblutigen Mitteln sein, denn es handelt sich um den Abschluß der blutigen Revolutionen. Die Menschheit wird dort bereits ohne Privateigentum, ohne Staaten, ohne Klassen ankommen, die Kriege werden abgeschafft sein, und an diesem Punkt beginnt die wahre Geschichte der Menschheit, die damit vom Reich der Notwendigkeit zum Reich der Freiheit übergeht. Es wird keine Unterdrückung und Ausbeutung mehr geben, das Zeitalter der großen Harmonie wird beginnen. Doch dieses Ziel ist nur mit Revolution zu erreichen. Folglich signiert die Revolution die Geschichte, und vor uns liegt ein langer Marsch dieser Art. Es geht um die Abschaffung des Privateigentums, der Waffen, der Klassen, jeder bekannten Art des Staates. Die Revolution, die in den Kommunismus überführt und ihn auf der ganzen Welt errichtet, wird anders sein, doch es muß eine Revolution sein. So wird die Revolution die Vorgeschichte der Menschheit besiegeln und die wahre Geschichte der Menschheit einleiten.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um das Schema der großen Bilanz des großen, entscheidenden historischen Moments zu skizzieren, den die proletarische Weltrevolution hinter sich gebracht hat, ein Moment von großer Bedeutung für die Kommunisten der Welt, für die peruanische Revolution, für den Klassenkrieg, deren höchster Ausdruck der Volkskrieg in Peru ist. Wir haben die Verpflichtung, uns über die Bilanz aus 150 Jahren Marxismus und proletarischer Weltrevolution Gedanken zu machen, denn es kommt der zentralen Führung zu, Grundlagen zu schaffen. Doch es ist auch eine Aufgabe der neuen roten Fraktion, die bereits die 4. Etappe der Partei in Gang gesetzt hat, und diese muß im nächsten, im dritten Jahrtausend weiterentwickelt werden, denn dies wird das Jahrtausend des Kommunismus sein.

2. SCHEMATISCHER ÜBERBLICK

I. Über die Entwicklung der proletarischen Weltrrevolution, den Volkskrieg und die proletarische Militärlinie

1) Die Revolution von 1848. Das Kommunistische Manifest und der erste Rückzug (1. Internationale).

2) Die Pariser Kommune, langfristiger Rückzug und Weiterentwicklung des Marxismus (2. Internationale).

3) Imperialismus, 1. Weltkrieg und Oktoberrevolution (Kommunistische Internationale und Ära der proletarischen Weltrevolution)

4) Weiterentwicklung der proletarischen Weltrevolution. Faschismus. Die chinesische Revolution und der 2. Weltkrieg.

5) Aufschwung der proletarischen Weltrevolution. US-Imperialismus. Nationale Befreiungsbewegungen. Revisionismus und Restauration. Die Große Proletarische Kulturrevolution.

6) Allgemeiner politischer Rückzug und allgemeine Offensive des Imperialismus. Hegemonie der USA und vorübergehende Wiederbelebung. Neue Etappe der proletarischen Weltrevolution.


II. Über den Sozialismus und die Diktatur des Proletariats

1) Aufbau des Sozialismus, Kurs der Geschichte und keine Utopie. In 66 Jahren. Erste Phase des Kommunismus.

2) Diktatur des Proletariats, Garantie der Rechte der Klasse und des Volkes. Bürgerlicher Staat ohne Bourgeoisie, bürgerliches Recht und Restauration (Usurpation der Macht). Diktatur des Proletariats: letzter Klassenstaat und notwendiger Weg zum Kommunismus (66 Jahre Sozialismus beweisen es).


III. Der Aufbau der drei Instrumente

Linie allein ist nicht genug, Organisationsprinzip. Konzentrischer Aufbau.

1) Partei. Ohne Partei kann man weder um die Macht kämpfen, noch sie erobern und verteidigen. Der Aufbau der Partei erfolgt ideologisch, politisch und organisatorisch inmitten des Zweilinienkampfes und im Klassenkampf um die politische Macht. Ohne proletarische Führung kann es keine Partei geben. Die Militarisierung, Notwendigkeit der Gegenwart und der Zukunft.

2) Armee. Ohne Armee neuen Typs gibt es weder Volkskrieg noch Revolution. Die leninistische These der Volksmiliz. Aufbau aus drei Kräften, Integration in eine einzige Armee. Usurpation der Armee und Restauration.

3) Im Maoismus finden wir die komplette Theorie der Einheitsfront. Das Problem der Einheitsfront auf internationaler Ebene (antifaschistische Einheitsfront, 7. Kongreß der Kommunistischen Internationale). Der Aufbau der Einheitsfront heißt, die Massen für die Revolution zu organisieren. Der Aufbau der Eroberung der Macht. Entwicklungssprung und organisatorischer Aufbau. Berichtigungskampagne beim Aufbau.


IV. Der Marxismus-Leninismus-Maoismus heute

Die marxistische Philosophie


1) Drei Etappen: Marx, Lenin, der Vorsitzende Mao

2) Der dialektische Materialismus

3) Dialektik und Wissenschaft

4) Dialektik und historischer Materialismus

5) Die neue Logik

6) Der Widerspruch und das Gesetz des Widerspruchs in derGeschichte

7) Entwicklungsprozeß der Gesellschaftssysteme und der Untergang der Weltreiche

8) Bedeutung der marxistischen Philosophie


V. Proletarische politische Ökonomie

1) Der monopolistische Charakter des Imperialismus

2) Der parasitäre Charakter des Imperialismus

3) Der Imperialismus als sterbender Kapitalismus

4) Ideologische Krise der Bourgeoisie

5) Der Vorsitzende Mao und der politische Charakter des Imperialismus

6) Ein durch und durch verfaulter Koloß und seine vorübergehende Wiederbelebung

7) Internationale Wirtschaftsbeziehungen und antiimperialistischer Kampf


VI. Wissenschaftlicher Sozialismus

1) Der Prozeß der bürgerlichen Revolution

2) Den Revisionismus ständig bekämpfen

3) Die allgemeine Offensive des Imperialismus

5) Der allgemeine politische Rückzug der proletarischen Weltrevolution

6) Revolutionäre Situation

7) Über die Haupttendenz in der Geschichte

8) Über den Kommunismus

Militärgefängnis der Marinebasis Callao
26. Dezember 1993

3. ZITATE
"1848 kennzeichnet einen Meilenstein von großer Bedeutung: Erstens zeigte die Bourgeoisie ihre reaktionäre Essenz, zweitens äußerte sich die politische Unfähigkeit des Kleinbürgertums, den neuen Prozeß anzuführen, und drittens trat das Proletariat als neue, junge Klasse auf den Plan. Doch es war nicht in der Lage, den Kampf zu einem Ziel zu führen, denn es verfügte nicht über genügend Waffen, es war noch unreif, es war noch nicht dazu in der Lage, seine historische Aufgabe zu erfüllen und die Macht zu erobern. Die Möglichkeiten der Klasse lagen in der Zukunft. In jenem Jahr jedoch begann sie ihren Weg zum Kommunismus, als 1848 das Programm der Kommunisten das Licht der Welt erblickte, und obwohl dieses Dinge enthält, die weiterentwickelt werden müssen, ist es immer noch das Programm der Kommunisten, und heute bekräftigen wir dies einmal mehr. Wie wir sehen, trat die Arbeiterklasse als neue Klasse auf den Plan und war noch zu jung, die Macht zu übernehmen. Doch sie hatte Zeit, um den sozialen Entwicklungsprozeß, den Kurs der Menschheitsgeschichte und die Gesetze, die sie bestimmen, zu analysieren. Die Zeit war reif, um zu einem tiefen Verständnis zu gelangen, und es kam Marx zu, unsere Ideologie zu begründen, und er proklamierte das Kommunistische Manifest. Von da bis 1998 sind es 150 Jahre - das ist schon morgen -, und das ist die Periode, die wir als erste große, unauslöschliche Etappe betrachten."

"1848 gab uns einen unverrückbaren Meilenstein: das Kommunistische Manifest. Es ist das unsterbliche Programm, das bis zum Kommunismus reicht, auch wenn es sich weiterentwickeln wird. Erinnern wir uns, daß der Revisionist Cruschtschow das Manifest negierte. Doch alles, was darin gesagt wird, hat seine Gültigkeit, ist unser großes Programm: Da ist die revolutionäre Gewalt, die Diktatur des Proletariats, die richtige Grundsätze sind. Da ist das Privateigentum als Unterbau, als ökonomische Basis für die Ausbeutung und Unterdrückung und Ursache des Bestehens von sozialen Klassen. Da steht, daß das Proletariat die letzte Klasse der Geschichte und konsequent revolutionär ist, weil es nichts besitzt außer seinen Ketten, und das einzige, was es verkaufen kann, seine Arbeitskraft ist. Da steht, daß die historische Bestimmung der Arbeiterklasse die Abschaffung des kapitalistischen Systems und der Aufbau des Sozialismus ist, eine notwendige Übergangsphase, in der das Proletariat sich durchsetzt, bis es an sein Ziel gelangt, den Kommunismus, in den gemäß des Gesetzes des sozialen Prozesses die gesamte Menschheit eintreten wird."

"Wollen wir die kurze Geschichte des Kampfes des Proletariats zusammenfassen, können wir feststellen, daß es umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat und daher reif genug ist, um sich endgültig an der Macht zu konsolidieren und die Gesellschaft nach seinem Bild zu verändern: Bereits sein erstes Auftreten als Klasse erfolgte im Kampf, eine Revolution entstand, doch da das Proletariat eine neue Klasse war, die letzte der Geschichte, fehlte ihm die Reife, um die Führung zu übernehmen, und es erlitt eine Niederlage und trat den ersten Rückzug an. Nach einer Periode von Niederlagen, in deren Verlauf es 1964 die erste internationale Organisation der Klasse, die Internationale Arbeiterassoziation, gründete, eroberte es die Macht mit der Pariser Kommune, die den ersten Anlauf zur Diktatur des Proletariats bildete, doch sie konnte nicht gehalten werden und die Revolution wurde besiegt. Doch die Klasse setzte ihren Kampf fort. Nach einem längeren und komplexeren Rückzug als der vorhergehende, erwachte sie und führte die Generalprobe zur Machtergreifung durch, die wieder mit einer Niederlage endete. Jahre später, 1917, leitete sie die neue Ära ein, es folgte 1949 auch der Sieg in China, dann von 1966 bis 1976 die grandiose Große Proletarische Kulturrevolution. In diesem Zeitraum zeigte sich, daß das Proletariat die Macht erobern konnte und dazu in der Lage war, sie in der UdSSR bis zum Tode Stalins, in China bis zum Tode des Vorsitzenden Mao zu verteidigen. Es hat gelernt, wie es Restaurationen vorbeugen kann, es verfügt über den Schlüssel dazu: so viele Kulturrevolutionen wie möglich und notwendig sind, um die sozialistische Revolution fortzusetzen. Heute gibt es einen dritten Rückzug: das Proletariat hat die Macht verloren. Ursache? Die Restauration des Kapitalismus durch den Revisionismus. So ist es: Erstens tritt das Proletariat auf den Plan und kann die Revolution noch nicht anführen, zweitens erobert es die Macht und drittens verliert es sie wieder. In diesem Prozeß gibt es große Höhepunkte: 1848, die Entstehung als Klasse, 1871 die Kommune, 1905 das Erwachen, 1917 der Beginn der neuen Ära, 1949 der Sieg der chinesischen Revolution, 1966-67 die Große Proletarische Kulturrevolution, das ist die Entwicklungslinie. Die herausragenden Meilensteine der proletarischen Weltrevolution: 1848 der Beginn, 1917, 1949, 1966 mit den nationalen Befreiungsbewegungen als Gegenstück, die den höchsten Punkt ihrer Entwicklung erreichten, weil sie von der Arbeiterklasse angeführt wurden. Und so tritt um 1988-91 die erste Etappe in ihre Endphase ein und mündet in einen allgemeinen, globalen, politischen und strategischen Rückzug ein. Das ist eine glorreiche und unauslöschliche erste, große Entwicklungsetappe der proletarischen Weltrevolution."

"Warum sagen wir, daß die Große Proletarische Kulturrevolution den Höhepunkt der Entwicklung bildet? Um 1914 herum sprach Lenin davon, daß die nationalen Befreiungsbewegungen gefördert werden müßten, und bereits ab 1917 entwickelten sie sich unter der Führung des Proletariats. Darum erreichten sie mit der chinesischen Revolution, die den Weg vom Land in die Stadt zeigte und darüber hinaus die Lösung für die Fortsetzung der Revolution fand, ihren Höhepunkt."

"Auf diese Art verstehen wir 1848, 1864, 1871, 1905, 1917, 1949, 1956, 1966, 1976 und 1988-91. Heute befinden wir uns in einer anderen Etappe, und wir sollten sie innerhalb der neuen Ära betrachten. Derzeit bereitet sich eine neue Welle vor, doch es wird viele Wellen geben, bis sich diese neue Etappe innerhalb der Frist von 50 bis 100 Jahren voll entwickelt. Wir sollten eher an 2060 denken. Wir befinden uns innerhalb des Zeitraum der 100 Jahre, in denen der Imperialismus von der Erdoberfläche gefegt werden wird, wie der Vorsitzende Mao vorhersagte. Damit die Klasse ihre Diktatur konsolidieren kann, um den Sozialismus aufzubauen und ihn zum Kommunismus weiterzuentwickeln, sind von der Kommune an gerechnet etwa 200 Jahre nötig. Doch wir haben die Niederlage der Großen Proletarischen Kulturrevolution erlitten, daraufhin haben sich die Fristen verschoben und wir müssen die Anstrengungen verstärken und dürfen nicht müde werden zu kämpfen, denn wenn wir es nicht schaffen, weiter zu kämpfen, wird die zukünftige Welle über das Jahr 2060 hinaus verschoben werden, und die Zeiträume werden sich vergrößern. Warum sage ich das? Der Vorsitzenden Mao sprach davon, daß die Auswirkungen der Niederlage der Kulturrevolution 100, 1000 oder gar 10000 Jahre lang zu spüren sein würden. Darum ist eine Anspannung der Kräfte der Klasse erforderlich, damit der Aufschub geringer wird, geringer, ja, aber innerhalb dieses langen Zeitraums des Rückzugs, der mehr oder weniger lange dauern kann, je nachdem, wie die Bedingungen des Klassenkampfes und vor allem die entscheidende Rolle der Klasse sich darstellen und ob es dieser gelingt, die Führung zu übernehmen und den Kurs beizubehalten, welches auch immer die Windungen des Weges sein mögen."

"Folglich können wir zusammenfassen: Was hat uns diese erste, große, glorreiche Etappe des Kampfes des Proletariats und der Völker der Welt gegeben? Die unbesiegte, allmächtige und unauslöschliche Ideologie der Klasse, den Marxismus-Leninismus-Maoismus. Doch beziehen wir uns auf die Revolution, gab sie uns die demokratische Revolution, die sozialistische Revolution, die Kulturrevolution, ihr jeweiliges Programm, die politische Generallinie mit der Militärlinie als Zentrum. Das ist nicht wenig. Welche Klasse hat eine derartige Ideologie, ein derartiges Programm, eine derartige politische Generallinie, eine derartige Militärlinie, eine Militärlinie, die der Volkskrieg ist? Welche Revolution hat so viele Massen mobilisiert? Welcher Krieg hat mehr Armeen in Bewegung gesetzt? In Peru hat der Volkskrieg mehr Massen mobilisiert und organisiert als der lateinamerikanische Unabhängigkeitskrieg. Das sind die Tatsachen, und das ist sehr wichtig."

"Wollen wir das Problem der Weiterentwicklung der proletarischen Weltrevolution lösen, müssen wir uns die Frage nach so etwas wie der Plattform für die Einheit der Partei stellen: die Ideologie, das Programm, die Linie. Ich übertrage die Erfahrungen der peruanischen Revolution auf die proletarische Weltrevolution, denn wir haben uns bei unserem Vorgehen auf die Erfahrungen der Weltrevolution gestützt, und das hat sich als gut erwiesen, und wir sollten diese Plattform für die weltweite Einheit des Proletariats hochhalten, verteidigen und anwenden, diese Ideologie, den Marxismus-Leninismus-Maoismus, das Programm der demokratischen und sozialistischen Revolution, sowie der Kulturrevolution und deren jeweilige politische Generallinie und deren Zentrum, die Militärlinie, die der Volkskrieg ist. Das Proletariat hat 150 Jahre benötigt, um diese Plattform zu schaffen."

"... Der Sozialismus ist weder ein Mythos noch eine Utopie, kein Wunschtraum von einer besseren Welt. Er ist das Ergebnis des Kampfes der Massen unter der Führung der Arbeiterklasse, repräsentiert durch seine Partei, die kommunistische Partei, welche die sozialen Entwicklungsgesetze der Gesellschaft, die der Mensch hervorbringt, aufgreift, Gesetze, welche sich unabhängig vom Willen der Individuen entfalten. Der Sozialismus ist die Folge der Entwicklung der sozialen Ausbeutungsverhältnisse, die, wenn sie den Kapitalismus erreicht hat, verlangt, daß das Privateigentum an Produktionsmitteln zerstört wird. Das ist keine Frage des Wollens, sondern das Ergebnis der Gesetze, die den sozialen Entwicklungsprozeß bestimmen. Und der Sozialismus als neues Wirtschaftssystem, als Basis und Überbau, als politisches und ideologisches System ist bereits verwirklicht worden. In nur 66 Jahren führte er das außergewöhnlichste Beispiel für die schöpferische Energie der Massen und einer wirklich neuen Gesellschaft vor. Niemals zuvor kam ein Gesellschaftssystem der immensen Mehrheit der Volksmassen derartig zugute wie dieses. Der Sozialismus begünstigte die breiten Massen, indem er ihnen das Recht gab, die alte Gesellschaftsordnung der Unterdrückung in eine neue Gesellschaft umzuwandeln. Das ist weder eine ethische Frage des Sozialismus als Norm, noch Utopie."

"Vom Sozialismus reden heißt von der Diktatur des Proletariats reden. Ohne diese gibt es weder Demokratie für die immensen Massen, noch wirkliche Gleichheit der Frau vor dem Gesetz, noch wirklichen Schutz von Schwangeren, Kindern oder Alten, noch das Recht auf Gesundheit und Bildung für das Volk. All das kann nur durch die Diktatur des Proletariats garantiert werden, die unter der Führung der Partei erreicht wird, welche den kommunistischen Kurs im Aufbau des Sozialismus festlegt und umsetzt. Dem Volk garantiert sie sein politisches Recht, die Gesellschaft zu verändern, die Macht zu übernehmen und effektiv auszuüben, und der Arbeiterklasse erlaubt sie, ihr Ziel zu erreichen."

"Das Problem besteht darin, die Mittel zu schaffen, die der Führung des Generalstabs erlaubt, ihre Mission zu erfüllen. Das ist das Problem der Instrumente zur Führung. Daher bildet die Partei die Achse, die Armee den Stützpfeiler und um sie herum entsteht die Einheitsfront, deren Aufbau die Hauptaufgabe ist. Auf diese Art begreifen wir den konzentrischen Aufbau der drei Instrumente. Sie ist die organisatorische Umsetzung der Politik der Militarisierung. Damit die Partei als Generalstab fungieren kann, benötigt sie eine Einheitsfront, die in den Massen verwurzelt ist, und eine Armee neuen Typs. Auf diese Art wird der Aufbau der drei Instrumente der Revolution gehandhabt."

"Inmitten dieses Entwicklungsprozesses der proletarischen Weltrevolution, deren erste Etappe zu Ende geht, hat die Klasse über ihre Vertreter die Ideologie des Proletariats hervorgebracht: den Marxismus-Leninismus-Maoismus, seine unbesiegte und unauslöschliche Ideologie. Wir haben auch gesehen, daß es notwendig ist, den Sozialismus, die Diktatur des Proletariats und den organisatorischen Aufbau zu spezifizieren. All das sehen wir an der glorreichen Etappe, die zu Ende geht, und am Beginn der neuen Etappe. Das führt uns dazu, uns zu fragen, wie heute unsere Ideologie aussieht, welche brennenden Problem zu lösen sind, welche neuen Probleme es gibt und welcher Entwicklungsstand in den drei Bestandteilen des Marxismus erreicht wurde. Doch das wollen wir in diesem Moment nicht näher ausführen. Als Referenz können die Grundlagendokumente des 1. Parteitages 'Über den Marxismus-Leninismus-Maoismus' dienen:"

"Analysieren wir die Philosophie, sehen wir, daß der Vorsitzende Mao den Widerspruch als einziges und grundsätzliches Gesetzt festlegt. Um dahin zu kommen, bedurfte es eines Prozesses. Wir stellen fest, daß im ersten Moment oder in der ersten Etappe des Marxismus Marx den dialektischen Materialismus schuf, indem er die Dialektik von Hegel als höchste philosophische Theorie der Menschheit in jenem Moment aufgriff, sie mit dem Materialismus verband, vom bürgerlich-idealistischen Ballast befreite, der sie belastete und eine neue Philosophie hervorbrachte, eine Philosophie, welche die Dialektik mit dem realen Entwicklungsprozeß der Materie verbindet."

"Wir stellen fest, daß es drei Etappen gibt:
1. Marx und Engels legten die drei Gesetze der Dialektik fest, die Hegel fand, doch sie begriffen diese als Gesetze der Materie und nicht als Ideenkonzepte wie Hegel, der die Entwicklung der Dialektik auf der Ebene der Ideen, des Geistes, losgelöst von der Materie verstand. Marx spricht von einem dialektischen Entwicklungsprozeß der Materie, der materiellen Entwicklung, die sich im Geist als Erkenntnisprozeß widerspiegelt. Auf diese Art begreift Marx, daß sich das Gesetz des Widerspruchs, das Gesetz der Entwicklungssprungs und das Gesetz des Fortschritts im ersten, dem Gesetz des Widerspruchs, konzentrieren, doch er führte diesen Punkt nicht weiter aus. Marx versprach ein Werk über die Dialektik, doch er schrieb es nicht. Gut, bis dahin waren es drei Gesetze, welche in der Entwicklung der Materie zum Ausdruck kommen.
Lenin führt aus, daß der Motor aller Dinge der Widerspruch ist, der das Zentrum bildet, doch er konzentrierte sich stärker auf den Materialismus.
Der Vorsitzende Mao hingegen widmete sich wie kein Anderer dem Widerspruch. Er konzentrierte sich auf die Dialektik. Im Gegensatz zu Lenin beschäftigte er sich wenig mit dem Materialismus. In 'Über den Widerspruch' von 1937 belegt er, daß das Gesetz des Widerspruchs das einzige und fundamentale Gesetz bildet, während das Gesetz des Entwicklungssprunges nur eine der Formen des Widerspruchs und das Gesetz der Entwicklung oder des Forstschritts der Widerspruch zwischen dem Alten und dem Neuen ist. Deshalb kommt er zu dem Schluß, daß es nur ein einziges, fundamentales Gesetz gibt. Auf diese Art konkretisiert er den materialistischen Monismus, ein einziges Prinzip, eine einzige Grundlage: der Widerspruch, alles ist Materie im Widerspruch, und daraus leitet sich die Entwicklung alles Existierenden ab."

"All das lehrt uns, daß die Existenz der Materie in ewiger Bewegung ihre eigenen Gesetze hervorbringt, die sich durch den Widerspruch ergeben. Die Erkenntnis ist nur eine Widerspiegelung des materiellen Prozesses im Geist. Mit der Dialektik beherrschen wir diesen besser und erlangen mehr Freiheit gegenüber der Materie und ihrer Entwicklung. Wir verfügen über zunehmend bessere Elemente, um die Dialektik der materiellen Wirklichkeit zu verstehen, denn die Welt ist im Überfluß voll, angefüllt, durchdrungen von Dialektik, und darum beweisen die wissenschaftlichen Entdeckungen diese, obwohl jede neue Entdeckung benutzt wird, um die Wissenschaft mit dem Idealismus und der Metaphysik zu verbrämen und die ewige, dialektische Bewegung der Materie zu leugnen. Warum? Derzeit ist es so aufgrund der allgemeinen Offensive des Imperialismus, und ein Teil davon bildet die ideologische Offensive gegen den Marxismus, gegen den dialektischen Materialismus. Darum Vorsicht mit der Debatte über den Big Bang, die wieder in Mode ist. Doch ich wiederhole, jede der zunehmend subtileren, höheren Entwicklungen der Wissenschaft verbessert unsere Fähigkeit, die materielle Wirklichkeit zu verstehen und zu verändern. Alles, was existiert, ist Materie in Bewegung, deren Widerspiegelung im Geist oder soziale Äußerung der dialektische Materialismus ist, von dem der historische Materialismus ein Teilgebiet ist."

"Welches ist das zentrale Problem in der proletarischen politischen Ökonomie? Der Imperialismus. Als Ausgangspunkt sollten die Thesen Lenins und des Vorsitzenden Mao bekräftigen. Marx erlebte den Imperialismus nicht mehr, doch er etablierte die Gesetze des Kapitalismus. Wir sollten die Thesen Lenins über den Imperialismus gründlich studieren mit dem Ziel, die Tatsachen einzuschätzen, die derzeitigen Probleme zu definieren und einen konkreten Ausweg aus ihnen zu suchen. Das ist eine grundlegende Aufgabe."

"Was den wissenschaftlichen Sozialismus angeht, kann niemandem seine Bedeutung entgehen. Definiert als Strategie und Taktik des Klassenkampfes im Hinblick auf das historische Ziel des Proletariats, ist er die Strategie und Taktik der Revolution, um die Revolution des Proletariats, das die unterdrückten Völker anführt, weiterzuentwickeln. Und wir studieren die Ideologie, die Philosophie und die politische Ökonomie, damit sie als Instrumente im Klassenkampf dienen, damit wir im unaufhörlichen Kampf der Umwandlung des Wortes in Aktion festlegen können, was wie und auf welcher Grundlage zu tun ist. Es ist festzustellen, daß von den drei Teilen des Marxismus dieser der bekannteste ist und am besten beherrscht wird. Darum ist es er einfacher zu verstehen. In diesem Moment wollen wir die Themen nur aufzählen, denn auch wenn er leichter zu verstehen ist, müssen auch hier die brennendsten Probleme definiert werden."

"Wir meinen, all das Gesagte läßt die Schlußfolgerung zu, daß eine glorreiche, grandiose und unauslöschliche Etappe zu Ende geht und unmittelbar darauf eine neue Etappe der proletarischen Weltrevolution anfängt. Es beginnt der Kampf um die neue Etappe und die aufeinander folgenden Wellen, die es innerhalb dieses allgemeinen politischen Rückzugs geben wird. In unserer Partei bildet die Beendigung des Volkskrieges durch ein Friedensabkommen, für das wir kämpfen, und die bereits begonnene 4. Etappe ihrer Entwicklungsgeschichte einen Teil dieses Prozesses, der darauf abzielt, daß die PCP ihrer Rolle als Achse der peruanischen Revolution und Bindeglied zwischen zwei Etappen der proletarischen Weltrevolution gerecht werden und ihre Aufgaben in den kommenden Jahrzehnten des nächsten Jahrhunderts erfüllen kann."

"So wie alle Parteimitglieder und Massen anläßlich der Trauerfeier zum Tode des Vorsitzenden Mao im Jahre 1976 das Versprechen gegeben haben, dem Marxismus-Leninismus-Maoismus zu folgen, bekräftigen wir heute mit größerer Entschlossenheit und unerschütterlicherem Willen als damals unser Versprechen, immer den Fahnen von Marx, Lenin und dem Vorsitzenden Mao zu folgen, den Maoismus hochzuhalten, zu verteidigen und anzuwenden und dafür zu kämpfen, daß er zur führenden Ideologie und zur Leitlinie der proletarischen Weltrevolution wird. Eine einjährige Kampagne zum 100. Geburtstag des Vorsitzenden Mao von strategischer Bedeutung für die peruanische Revolution und die Weltrevolution, die auf dem 3. Plenum beschlossen wurde, geht heute zu Ende. Gleichzeitig schlagen wir eine neue strategische Kampagne vor, die auch die Gonzalogedanken mit einbezieht. Denken wir daran, daß sich die Gonzalogedanken in 30 Jahren Kampf, hauptsächlich in den Jahren des Volkskrieges herausgebildet haben, und in diesem Prozeß des Klassenkampfes und des internen Kampfes der Partei entwickelten sie sich, ausgehend von den Ideen der Fraktion der sechziger Jahren, zuerst zu den Leitgedanken der peruanischen Revolution und wurden dann auf dem 1. Parteitag als Gonzalogedanken anerkannt. Das 3. Plenum erklärte, daß die Gonzalogedanken unentbehrlich und notwendig für die Lösung der neuen Probleme seien. Und heute bezeichnen wir sie als unsere hauptsächliche, spezifische, ideologische und strategische Waffe. Nicht nur, daß ohne die Gonzalogedanken die derzeitigen Probleme nicht gelöst werden können. Darüber hinaus verdanken wir dem Licht der Gonzalogedanken auch die Lösung dieser Probleme: die neue große Strategie, die neue politische Generallinie und die Generalpolitik. Außerdem gibt es ohne Gonzalogedanken keine 4. Etappe der Partei, und in Anbetracht dessen, daß sie Anwendung des Marxismus-Leninismus-Maoismus sind, beschäftigen sie sich mittlerweile nicht mehr nur mit der peruanischen Revolution, sondern auch mit der Lösung der Probleme der proletarischen Weltrevolution in diesem Moment des allgemeinen politischen Rückzugs und des Beginns einer neuen Etappe. Folglich zwei Dinge: Der Maoismus als allgemeingültige Wahrheit und die Gonzalogedanken als hauptsächliche, spezifische, ideologische und strategische Waffe für uns und als Beitrag der Partei zur proletarischen Weltrevolution.