Jose Carlos Mariátegui      PERU KÄMPFT
UNA PUBLICACION DEL CIRCULO DE TRABAJO MARIATEGUI  EN ESPAŅOL Y ALEMAN
Peru kämpft
Nr. 9
    GEDICHTE DER GENOSSIN MIRIAM

    Nr. 16

    "Niedergedrückt in den Staub ist meine Seele"
    Psalm 119, 25
    Mein kommunistisches Blut
    kocht mir in den Adern,
    unermeßlich ist meine Wut.
    Mein Zorn ergießt sich über die Unterdrücker
    doch heute,
    betrübt mich nicht ihre Unterdrückung.

    Ich verfluche den tückischen Verrat
    falscher Führer,
    die ihrer Seele abtrünnig werden.

    Schweigende Heuchelei,
    ein schwarzer Felsen
    auf dem Weg,
    den der abwesende Führer öffnete.
    Verrat!
    Infame Opfergabe,
    Niederlage des Krieges
    finsteres Bestreben:
    die Festung
    der Partei zu zerstören.

    Ich verfluche
    die Abkehr vom Wesen
    des Kampfes
    aus widerlichem Ehrgeiz
    in ihrem kleinlichen Zwist,
    wegen der Spukgestalten
    die in ihren Köpfen toben.

    Ich zerfleische sie bei lebendigem Leibe,
    bringe ihre Niedertracht ans Licht.
    Mögen sie sich in Aas verwandeln,
    zu Staub, den der Wind verweht.

    Möge darauf regnen
    das unerbittliche Urteil
    der eisernen Faust des Proletariats,
    des Volkes,
    der Partei.

    Möge die Verdammnis über sie kommen.

    Wir verfluchen,
    ich verfluche
    meine Seele verflucht
    den blinden Verrat,
    er möge in Ruhe verfaulen.

    6. 4. 94


    Nr. 17

    Sie verfolgen uns.
    Denn unser Werk verbrennt
    den Spalterblock
    und erschreckt das laue Herz,
    doch es erleuchtet den Weg der Partei.

    Sie bringen uns zum Schweigen.
    Denn unsere Gesänge verursachen
    tausend tödliche Wunden
    mit Noten aus leuchtendem Stahl
    und vereinigen die Rebellionen der Linken.

    Sie begraben uns.
    Denn unsere Ideen
    sind machtvolle Waffen
    und schaffen feste Wurzeln
    in diesem fruchtbaren Land des Rückzugs.

    Von innen
    und von außen verbinden sie sich
    in ihrem Angriff,
    doch unser Wort lebt
    und unser ungezähmtes Herz kämpft.

    Denn wenn auch die Wellen
    noch so sehr versuchen
    den Himmel zu lecken,
    werden sie ihn doch nie erreichen,
    Genossen.

    September 1994


    Nr. 36

    Ich bemerke in seinen Augen
    wenn ich ihn sehe
    die Einsamkeit, die Trauer
    denn ich glaube
    mein Schmerz ist der seine
    und ...
    keine einzige Klage!
    Er weint nicht
    wenn der Schmerz ihn erfaßt, ihn verbrennt
    wenn der Falz hart ist und drückt
    Seine Seele steuert
    den unerschütterlichen Einsatz seiner Kraft
    und er sagt: "So ist es, so sei es,
    die Zukunft wird anders sein."
    Und arbeitet weiter, doch auch ohne Lachen
    er kann sehen, doch sieht nicht das Morgenrot
    in der Dunkelheit seiner stillen Zelle
    und es ist ein fortwährender Kampf für seine Partei
    was ich an ihm bemerke.

    Militärgefängnis Marinestützpunkt Callao, 1.12.1997