Jose Carlos Mariátegui      PERU KÄMPFT
UNA PUBLICACION DEL CIRCULO DE TRABAJO MARIATEGUI  EN ESPAŅOL Y ALEMAN
Peru kämpft
Nr. 8
ÜBER DIE POSITION DER RIM: WAS TUN GEGEN DEN ALLGEMEINEN RÜCKZUG DER REVOLUTION?

Am 12 September 1992 präsentierte sich der peruanischen Revolution ein Problem von strategischer Tragweite: die Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und der Genossin Miriam. Neben der Schwächung der proletarischen Führung der Kommunistischen Partei Perus (PCP) und des Volkskrieges hatte dieses Ereignis Auswirkungen auf die anderen Aspekte des revolutionären Prozesses und führte zu einer strategischen Wende. Trotz der schwierigen Bedingungen, unter denen er sich befand, schlug der Vorsitzende Gonzalo ein Jahr später die Lösung des Problems vor. Indem er den Marxismus-Leninismus-Maoismus und die Gonzalo-Gedanken anwandte und weiter entwickelte, definierte er eine neue große Strategie und eine neue politische Generallinie, denn er erkannte, daß es notwendig war, den Krieg durch ein Friedensabkommen zu beenden, um eine Niederlage und die Zerstörung der Partei zu verhindern. Die klare und korrekte proletarische Position des Vorsitzenden Gonzalo konnte nicht mit Argumenten widerlegt werden und wurde daher von ihren Widersachern als "Täuschungsmanöver" qualifiziert. Es bildete sich ein Spalterblock innerhalb der PCP unter der Führung des Genossen Feliciano, der sich zu einem bürgerlichen Militaristen, Usurpator des Zentralkomitees der PCP und einem verstockten Revisionisten gewandelt hat. Dieser führte die vier Umwandlungen durch, vor denen der Vorsitzende Gonzalo seit Jahren gewarnt hatte, (die Umwandlung der proletarischen Führung des Vorsitzenden Gonzalo in eine revisionistische Führung, der proletarischen Linie in eine revisionistische, der kommunistischen Partei in eine revisionistische und des Volkskrieges in eine militaristischen Krieg) und belog außerdem systematisch die Partei, das peruanische Volk und die Führung der "Internationalistischen Revolutionären Bewegung" (RIM).

Im März 1995 veröffentlichte das Führungskomitee der RIM (Committee of the Revolutionary Internationalist Movement - CORIM) seine Position zu den Problemen der Kommunistischen Partei Perus (PCP). Darin lehnte es die Neue Große Strategie ab, die der Vorsitzende Gonzalo vorgeschlagen hat, und rief gleichzeitig zu einer Kampagne zur Unterstützung des Blocks in der PCP auf, der sich der proletarischen Linie des Parteivorsitzenden und der zentralen Parteiführung vehement widersetzt Das CORIM versucht, seine Position in der Nr. 21 seiner Zeitschrift "A world to win" zu untermauern, und widmet fast die gesamte Nummer der Kritik des Friedensabkommens in Peru, auf das es die Linie des Vorsitzenden Gonzalo reduziert, ohne auch nur zu erwähnen, daß es sich um eine Generalpolitik innerhalb eines weitaus größeren Zusammenhangs handelt, nämlich um eine neue politische Generallinie und eine neue große Strategie, die es der PCP erlauben, ihrer Rolle als Achse der peruanischen Revolution und Bindeglied zwischen zwei Etappen der Weltrevolution gerecht zu werden. Die Mitglieder des CORIM geben zu, daß sie die spezifische Situation nicht kennen und sich diesbezüglich auf die Informationen ihrer Verbündeten vom Spalterblock stützen, jedoch gegen die Politik des Friedensabkommens sind, weil sie "den Marxismus-Leninismus-Maoismus über Bord wirft" und in Anbetracht der vorgeschlagenen Bedingungen "Kapitulation" bedeutet. Doch der Versuch des CORIM, den größten heute lebenden Marxisten-Leninisten-Maoisten, den Vorsitzenden Gonzalo, zu widerlegen, entlarvt die ideologische Verwandtschaft mit den revisionistischen Positionen der Militaristen, Karrieristen und Anarchisten des Spalterblocks in Peru.

Die Wurzel der Probleme des CORIM ist die Ideologie, nämlich das Verständnis des Marxismus-Leninismus-Maoismus. Für die Mitglieder dieses Komitees ist der Marxismus kein dialektischer Entwicklungsprozeß, wie Marx definierte, sondern etwas bereits Vollendetes, ein Patentrezept, daß es unverändert anzuwenden gilt. Die Erfahrungen der Weltrevolution haben uns jedoch gelehrt, daß keine Revolution wie die andere ist, da sowohl die konkreten Bedingungen in jedem Land als auch die jeweiligen historischen Bedingungen anders sind. Der Marxismus-Leninismus-Maoismus enthält die allgemeinen Gesetze und Richtlinien der proletarischen Revolution, doch diese müssen in jedem Fall auf konkrete, spezifische Verhältnisse angewandt werden, denn jede Revolution muß ihre eigenen Gesetze entdecken, wenn sie Erfolg haben will. Und außerdem entstehen inmitten des Kampfes selbst immer wieder neue Situationen, die analysiert werden müssen, um darauf richtig reagieren zu können. Aus diesem Grund muß jede Revolution ihre Leitgedanken hervorbringen, die aus der schöpferischen Anwendung des Marxismus-Leninismus-Maoismus auf die konkreten Bedingungen entstehen und für die jeweilige Revolution die Hauptrichtlinie bilden. Die Leitgedanken enthalten die speziellen Gesetze, die politische Generallinie, die spezifische Linie und Politik zu wichtigen Fragen und entscheiden über die politischen und militärischen Pläne und konkreten Maßnahmen. Genau wie die Geschichte entwickeln sich auch die Leitgedanken ständig weiter und sind nie abgeschlossen.

Im konkreten Fall der peruanischen Revolution sind die Leitgedanken identisch mit den Gonzalo-Gedanken, und die PCP hat bereits vor Jahren auf ihrem 1. Parteitag folgenden Beschluß gefaßt: "In unserer Situation spezifizierte sich das Phänomen zuerst als Leitgedanken, dann als Leitgedanken des Vorsitzenden Gonzalo und später als Gonzalo-Gedanken, denn es ist der Vorsitzende Gonzalo, der es durch die schöpferische Anwendung des Marxismus-Leninismus-Maoismus auf die konkreten Bedingungen der peruanischen Wirklichkeit hervorgebracht hat und auf diese Art der Partei und der Revolution eine unentbehrliche Waffe und die Garantie für den Sieg gegeben hat." (Grundsatzdokumente der PCP, 1988) Im Februar 1992, also noch vor der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo faßte das Politbüro den Beschluß, daß die neuen Probleme nur mit den Gonzalo-Gedanken zu lösen sind, was notwendigerweise mit der Weiterentwicklung der politischen Linie verbunden ist. Doch welche Position vertreten die Mitglieder des CORIM? Sie behaupten: "... die PCP ... hat eine voll entwickelte Linie für die Revolution in Peru", das heißt, sie verstehen sie als etwas Statisches, Unveränderliches, das keiner Weiterentwicklung bedarf, ungeachtet dessen, daß die konkrete Situation sich ständig verändert. Auf diese Art lösen sie die politische Linie von den konkreten Verhältnissen los. Diese Position offenbart eine dogmatische Auffassung von der Ideologie, die zu einer mechanischen Umsetzung und zu Opportunismus führt.

Doch das ist nicht alles. Die Mitglieder des CORIM verstehen auch nicht, daß die Leitgedanken immer von einer bestimmten Person hervorgebracht werden, und das ist in Peru der Vorsitzende Gonzalo, der in langjährigem Kampf seine Fähigkeit bewiesen hat, die Revolution anzuführen. Denn leider sind nicht alle Menschen gleich. Das politische Bewußtsein und das Verständnis der Gesetze der Revolution sind ungleichmäßig entwickelt, und immer gibt es eine Gruppe, die ein höheres Niveau hat, eine Avantgarde, welchen Entwicklungsgrad sie auch immer haben mag. Die Idee der Geichmacherei kommt von den kleinbürgerlichen Revolutionären und wurde von den Marxisten schon von jeher bekämpft.

Lenin traf die Feststellung, daß die Massen sich in Klassen unterteilen und die Klassen ihre Anführer hervorbringen, und unter diesen gibt es immer einen, dessen Fähigkeiten am weitesten entwickelt sind und der an der Spitze der Bewegung marschiert. Die Oktoberrevolution siegte, weil es einen Lenin gab, die chinesische Revolution, weil es den Vorsitzenden Mao gab, das heißt, weil es einen obersten Führer und hoch entwickelte Leitgedanken gab, die es ermöglichten, die Schwierigkeiten, denen die Revolution als das Neue in der Geschichte notwendigerweise gegenübersteht, erfolgreich zu bewältigen. Mit anderen Worten, es gab einen Anführer, der die Fähigkeit besaß, den Marxismus seiner Epoche aufzugreifen, ihn auf die konkreten Bedingungen seines Landes innerhalb des jeweiligen historischen Moments anzuwenden, die spezifischen Gesetze der Revolution zu entdecken und sie in eine politische Linie umzusetzen.

Doch was behauptet das CORIM? "Auch wenn in der Geschichte unserer Klasse und im Leben der kommunistischen Parteien die Rolle der obersten Führer manchmal wichtig und in einigen Fällen entscheidend war, so sind diese Führer selbst doch ein Produkt des kollektiven Kampfes und im globalen Sinn ist diese Kollektivität der Hauptaspekt." Demnach haben nach Ansicht des CORIM die großen Führer des Proletariats, Marx, Lenin und der Vorsitzende Mao eine vollkommen sekundäre Rolle gespielt. Und desgleichen definieren sie die Gonzalo-Gedanken als ein Produkt der ganzen Partei, und mehr noch, als ein Produkt des ganzen Volkes, des internationalen Proletariats und selbst der RIM. Folglich bedarf es gemäß dieser Auffassung nicht des Vorsitzenden Gonzalo zur Anwendung der Gonzalo-Gedanken. Indem das CORIM die Position "Gonzalo-Gedanken ohne den Vorsitzenden Gonzalo" vertritt, bereitet es das Terrain vor, um die Rolle des Vorsitzenden Gonzalo zu leugnen, die er heute und in Zukunft spielt. Die chinesischen Revisionisten behaupteten auch, daß der Maoismus oder die Mao-Tsetung-Gedanken, wie sie sagen, von der ganzen KPCH hervorgebracht worden sei. Dahinter steht ein vollkommenes Unverständnis der Beziehung zwischen Partei/Führung und Massen. Es ist eine Tatsache, daß die Massen schon immer gekämpft haben und immer kämpfen werden, doch diese Kämpfe münden nicht in Revolution, wenn es keine Partei gibt, die sie anführt. Was das CORIM nicht versteht, ist, daß die Gonzalo-Gedanken und deren Weiterentwicklung durch den Vorsitzenden Gonzalo von strategischer Bedeutung für die peruanische Revolution sind, denn ohne sie gibt es keine Revolution.

Es ist diese strategische Bedeutung des obersten Parteiführers und der Gonzalo-Gedanken, die die Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo zu einem derart ernsten Problem für die peruanische Revolution macht. Die Verhaftung ist nicht zu vergleichen mit früheren Schwierigkeiten der PCP, wie das CORIM meint, um daraus zu folgern, daß sie alle durch den Volkskrieg bewältigt wurden, und es auch in diesem Fall so sein wird. Dieser Vergleich stimmt schon deshalb nicht, weil es letztendlich immer die kluge Führung des Vorsitzenden Gonzalo war, die die Bewältigung aller Probleme erlaubte. Es handelt sich um eine vollkommen neue Situation, sowohl in der Geschichte der PCP als auch in der Geschichte der proletarischen Weltrevolution, denn nie zuvor geriet der oberste Führer des Bannerträgers der proletarischen Weltrevolution - das CORIM selbst definiert so die PCP - in Gefangenschaft, und das inmitten eines erfolgreichen Volkskrieges. In dieser Situation kann nicht einfach so weiter gemacht werden wie bisher, sondern die neue Lage muß analysiert und ein neuer Kurs muß festgelegt werden, indem die Gonzalo-Gedanken weiterentwickelt werden, wie es der Vorsitzende Gonzalo mit der Neuen Großen Strategie macht, die dazu dient, die PCP zu bewahren, ihre Einheit zu verteidigen und den Spalterblock und seine revisionistische Linie niederzuschlagen.

Das CORIM meint, wenn der Vorsitzende Gonzalo gestorben wäre, hätten auch andere die Führung übernehmen und die Revolution mit den Gonzalo-Gedanken fortsetzen müssen, und jetzt, wo der Vorsitzende Gonzalo in Haft ist, ist es genauso. Darauf können wir diesen Herrschaften nur folgendes antworten: Wenn der Vorsitzende Gonzalo tot wäre, wären die Erschütterung, die Verwirrung, das Abbröckeln und die Schwächung der proletarischen Kräfte bedeutend größer. Welches wäre die Perspektive der PCP unter einer Führung wie der des Genossen Feliciano? Wohin würde sie das peruanische Volk führen? Was könnte die PCP mit dieser Führung als Stoßtrupp der Weltrevolution zu deren Entwicklung beitragen? Und wo wäre die RIM selbst ohne das Einwirken des Vorsitzenden Gonzalo? Was wäre mit dem Maoismus? Das CORIM hätte längst die Mao-Tsetung-Gedanken verewigt, um den Maoismus nicht in die Praxis umsetzen zu müssen, ganz zu schweigen von den ernsten Schwierigkeiten im Verständnis des Marxismus, die in der Führung der RIM zum Ausdruck kommen. Doch zu unser aller Glück ist der Vorsitzende Gonzalo am Leben und trotz der Gefangenschaft hellsichtiger als je zuvor, um die Situation klar einzuschätzen und Lösungen vorzuschlagen, und nicht nur das, sondern auch, um einen Weg zu finden, seine Position zu verbreiten, und vor allen Dingen die Revisionisten des Spalterblocks aufzuhalten, denn ihm ist bewußt, daß immer in schwierigen Zeiten der Revisionismus aus seinen Schlupflöchern hervorkriecht.

Die ideologischen Probleme äußern sich zwangsläufig im politischen Bereich, und im Fall des CORIM sehen wir eine klare militaristische Position, zusammen mit einer Vernachlässigung der Politik und einer enormen Überschätzung des Feindes. Diese Leute verdrehen die Ausführungen des Vorsitzenden Mao über die Beziehung zwischen Krieg und Politik und behaupten, der politische Kampf wäre heutzutage nicht möglich, da die Reaktion und der Imperialismus ihn nicht erlauben. Unter politischem Kampf verstehen sie dabei die politische Arbeit innerhalb der bürgerlichen Legalität und die Beteiligung an Wahlen, eine Auffassung, die dem von Lenin entwickelten Verständnis der Partei neuen Typs vollkommen entgegen steht. Für sie ist die einzige Form des politischen Kampfes der bewaffnete Kampf. Folglich müssen sie zu dem Schluß kommen, daß die Beendigung des Volkskrieges bedeutet, die Revolution aufzugeben, und daher gleichbedeutend ist mit Kapitulation. Die PCP dagegen hat schon immer den politischen Krieg ohne Waffen praktiziert, wie der Vorsitzende Mao den politischen Kampf nennt, und zwar nicht nur vor dem Beginn des bewaffneten Kampfes sondern auch danach. Und noch kurz vor der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und der zentralen Parteiführung stellte die Partei fest, daß es zwingend notwendig sei, den politischen Kampf im Hinblick auf den Aufbau der Eroberung der Macht zu intensivieren und eine breite Mobilisierung der Massen für den Kampf um ihre konkreten Forderungen zu betreiben.

Außerdem besteht ein grundlegender Unterschied zwischen dem Moment vor der Verhaftung der Parteiführung, als die PCP keine Probleme der politischen Führung hatte und sich der Volkskrieg im Aufschwung befand mit der reellen Aussicht, die Macht zu übernehmen, und der derzeitigen komplexen und äußerst schwierigen Situation der peruanischen Revolution und des Rückzugs der Weltrevolution, in der zudem ein Spalterblock in der Partei aufgetaucht ist, durch den die Gefahr besteht, daß der Volkskrieg eine Niederlage erleidet und die Partei zerstört wird. Mit dieser Position verhindert das CORIM ebenso wie der Spalterblock eine korrekte politische Führung der Kämpfe, einschließlich des bewaffneten Kampfes der Arbeiterklasse in der Situation des derzeitigen allgemeinen politischen Rückzugs. Sie übersehen die Notwendigkeit des ideologischen und politischen Aufbaus, der in jeder Organisationsarbeit die Hauptsache ist. Heute kommt es darauf an, sowohl den Volkskrieg als auch die anderen Kampfformen zu benutzen, um bewußt die derzeitige politische Situation zu bewältigen. Es ist eine Tatsache, daß in Peru der Volkskrieg mit oder ohne Friedensabkommen seinem Ende entgegen geht, und seine Beendigung unter den günstigsten Bedingungen erfolgen sollte, die möglich sind, indem das Prinzip der Unbesiegbarkeit des Volkskrieges bewahrt bleibt und der Fortbestand der Avantgarde gesichert wird, damit sie in den nächsten Jahrzehnten ihre historischen Aufgaben erfüllen kann.

Die Behauptung des CORIM, der politische Kampf sei nicht möglich, beinhaltet, daß auch keine Massenarbeit möglich ist. Doch ohne Massenarbeit kann es keinen organisatorischen Aufbau weder der Massenorganisationen, noch der Volksarmee und der Partei geben. Die Geringschätzung der Massenarbeit äußert sich auch in der Auffassung über die revolutionären Stützpunkte, wenn es heißt: "In diesen revolutionären Stützpunkten rekrutiert die Rote Armee ihre Kämpfer, sie dienen ihrer Versorgung und der Überlegenheit ihres Nachrichtendienstes." Dahinter steht die Idee, daß es sich dabei um militärisch uneinnehmbare Gebiete handelt, die den revolutionären Truppen als Basis und Rückzugsgebiet dienen. Diese Idee kommt vom kleinbürgerlichen Militarismus vom Typ Kuba und ist der Theorie des Volkskrieges als Massenkrieg vollkommen entgegen gesetzt, nach der die revolutionäre Armee aus den Massen hervorgeht und von diesen in jeder Hinsicht und überall getragen wird, nicht nur in den befreiten Gebieten.

Die Positionen des CORIM verdeutlichen außerdem eine andere große Wahrheit des Marxismus: Wer die Volksmassen geringschätzt, empfindet die gleiche Geringschätzung für die Partei, denn für ihn sind die Waffen wichtiger als die Menschen. Daher wundert es nicht, daß die derzeitige Führung der RIM die kommunistische Partei einzig und allein als "Generalstab des Volkskrieges", als militärische Führung bezeichnen, und die Parteiführer einschließlich des Vorsitzenden Gonzalo für sie nichts weiter als Militärführer sind, auf deren Posten andere nachrücken, wenn sie fallen sollten. Der Marxismus-Leninismus-Maoismus dagegen lehrt uns, daß die Partei in erster Linie der Führungskern, die politische Führung der Revolution ist, denn es sind die Massen, die die Revolution machen, während die Partei Führungsinstanz ist. Sie ist es, die das politische Ziel des Volkskrieges und jeder einzelnen Militäraktion festlegt. Damit sie der Revolution dient, ist das politische Ziel der Aktion entscheidend, und dafür bedarf es der korrekten Führung einer kommunistischen Partei. Andernfalls gerät die Aktion zum Selbstzweck und zu kleinbürgerlichem Militarismus. Aus diesem Grund ruft der Vorsitzende Gonzalo die Revolutionäre dazu auf, sich als Kommunisten, Soldaten und Führer des neuen Staates heranzubilden, und hebt hervor, daß die Hauptsache ist, ein guter Kommunist zu sein, während für die Revisionisten zwangsläufig die militärischen Fähigkeiten an erster Stelle stehen.

Dieselben militaristischen Ideen äußern sich in der Erfindung des angeblichen marxistischen Prinzips, daß ein Krieg, der einmal begonnen hat, nicht unterbrochen werden kann. Unter Berufung darauf vertreten die Führer der RIM die Position, daß das Hauptproblem in Peru die Fortsetzung des Volkskrieges und die Erhaltung der revolutionären Stützpunkte sei. Den Erhalt und die Verteidigung der Partei erwähnen sie mit keinem Wort. Sie weisen lediglich darauf hin, daß die Daseinsberechtigung der Partei der Volkskrieg ist, denn die Beendigung des Krieges bedeute deren Zerstörung. Laut der marxistischen Definition dagegen besteht die Hauptaufgabe und Daseinsberechtigung der Partei seit Marx, über Lenin und den Vorsitzenden Mao bis hin zum Vorsitzenden Gonzalo darin, die politische Macht zu erobern und zu verteidigen, wozu es natürlich der revolutionären Gewalt, das heißt, des Volkskrieges, bedarf. Doch es versteht sich, daß der Krieg das Instrument zum Erreichen des Ziels ist und nicht das Ziel selbst. Und wenn die Eroberung der Macht angesichts bestimmter Umstände nicht möglich ist, wie derzeit in Peru, macht es keinen politischen Sinn, den Krieg aufrecht zu erhalten.

Auch das CORIM sieht, daß die Eroberung der Macht nach der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo schwierig geworden ist, doch ausgehend von den oben dargestellten Überlegungen meint es, der Krieg müsse auf jeden Fall fortgesetzt werden, bis ein Weg zur Überwindung der Schwierigkeiten gefunden sei: "Vom marxistisch-leninistisch-maoistischen Standpunkt aus ist das entscheidende Problem, wie der Volkskrieg zu bewahren ist, und wie er sich unter den neuen Bedingungen inmitten des Hin und Her weiter entwickeln kann." Diese Leute interessiert nicht im geringsten, daß der Krieg kein klares politisches Ziel mehr hat oder das Blut des Volkes für nichts und wieder nichts vergossen wird. Ihre Geringschätzung der Massen geht so weit, daß sie fordern, sie sollen bis zum letzten Atemzug weiter kämpfen, auch wenn dieses Opfer unnütz ist: "Man sollte nicht gestatten, daß die militärische Niederlage zu einer politischen Niederlage wird. Das wird die Folge sein, wenn die Niederlage leichtfertig akzeptiert wird, bevor die Initiative und Opferbereitschaft der Kämpfer und Massen erschöpft ist. Und auch wenn diese Anstrengung keine Wunder vollbringt, würde sie doch bedeuten, daß bis zum letzten Atemzug gekämpft wurde wie im Fall der Pariser Kommune, einer Schlacht, die notwendig war als zusätzliche Lehre für die Massen und Erfahrung für den nächsten Kampf." Wenn sie schon das Beispiel der Pariser Kommune aufgreifen, die tatsächlich eine wertvolle Erfahrung des internationalen Proletariats ist, sollten sie auch sehen, daß ihre Niederlage zum bis jetzt längsten Rückzug der Weltrevolution geführt hat. Das Problem ist, sich nicht besiegen zu lassen, sich rechtzeitig zurückzuziehen und Bedingungen schaffen, um weiter kämpfen zu können, und darauf zielt die Neue Große Strategie des Vorsitzenden Gonzalo ab.

Es wird deutlich, daß die Führer der RIM, die dem Spalterblock großzügig ihre Unterstützung anbieten, indem sie "die Erfahrung der internationalen kommunistischen Bewegung ... der PCP zur Verfügung stellen", keine Ahnung haben, was ein Kommunist ist. Für sie ist die Partei nicht die Vorhut der Massen, sondern hängt am Schwanz der Massenbewegung. Sie argumentieren, daß niemand von der "Führung" der PCP verlangen könne, sofort genaue Pläne zur Weiterentwicklung der Revolution vorzulegen, und falls sie das nicht tut, den Krieg einzustellen, denn "die subjektiven Faktoren bleiben immer hinter den objektiven zurück, und das ist besonders dann so, wenn große Veränderungen der objektiven Situation stattfinden." Der Marxismus dagegen lehrt uns, daß die kommunistische Partei die Gesetze der Revolution beherrschen und Realitätssinn, Weitblick und klare Urteilsfähigkeit haben muß, das heißt, sie muß Probleme voraussehen und die Massen auf überraschende Veränderungen der objektiven Realität vorbereiten.

Das Unverständnis dessen, was einen Kommunisten ausmacht, bringt die Mitglieder des CORIM dazu, diesen ihre Kondition als Kommunisten abzusprechen, wenn sie in Gefangenschaft sind. Sie behaupten, es sei schwierig und praktisch unmöglich, daß die Kriegsgefangenen eine korrekte Analyse der Situation machen können: "Es ist wichtig, in Betracht zu ziehen, daß es für eine Gruppe von Personen, die aus der Kollektivität ihrer Partei und der kämpfenden Massen herausgerissen sind, schwierig ist, eine richtige konkrete Analyse und auf dieser Grundlage eine korrekte Strategie und Taktik für die ganze Partei zu entwickeln. Die richtige und beständige Kampftaktik einer kommunistischen Partei kann nur aus dem Verlauf des Massenkampfes, das heißt, aus der konkreten Erfahrung erwachsen." Eine ähnliche Auffassung wurde bereits 1983 in der PCP bekämpft. Damals vertrat die Parteirechte, daß nur diejenigen eine Führungsposition innehaben könnten, die direkt an bewaffneten Aktionen teilnehmen. Diese Position zielte darauf ab, die Führung des Vorsitzenden Gonzalo in Frage zu stellen, und wurde von diesem als eine Position, die auf persönlichem Machtstreben und dem Wunsch nach "unabhängigen Königreichen" beruhte, entlarvt und bekämpft. Bei dieser Gelegenheit machte er klar, daß die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Führung die Beherrschung der Gesetze des revolutionären Prozesses und deren Umsetzung in konkrete Politik ist. Ein überzeugender Beweis für die Richtigkeit dieser Auffassung sind die "Leuchtenden Gefechtsstände" in Peru, wie die Gefängnisse der politischen Gefangenen genannt werden. Sie sind nicht nur eine große Schule des Marxismus im theoretischen Sinne, sondern führen einen politischen Kampf und organisieren im Rahmen der spezifischen Bedingungen Militäraktionen zur Durchsetzung ihrer Forderungen. Dabei beweisen sie, daß die wichtigsten Voraussetzungen dafür, dem Feind Eroberungen abzuringen, das Festhalten an der Ideologie, die Entwicklung eines Plans und eine Organisation sind.

Andererseits hat die PCP niemals behauptet, daß man vom Gefängnis aus die Macht erobern könne, und es ist auch nicht möglich, Pläne für Militäraktionen draußen zu entwickeln, wie in einigen Fällen die peruanische Regierung unterstellte. Doch was möglich ist und selbst die schlimmste Repression nicht verhindern kann, ist die Fähigkeit zu denken, zu analysieren und eine Meinung zu vertreten, um wie im Fall des Vorsitzenden Gonzalo derzeit, einen Diskussionsprozeß in der Partei in Bewegung zu setzen. Als er seinen Vorschlag über die Neue Große Strategie und als ein Teil davon, des Friedensabkommens, unterbreitete, machte er klar, daß es sich dabei um den Standpunkt des obersten Parteiführers und der zentralen Führung der PCP handelte, der diskutiert werden müsse. Diese Vorgehensweise unterscheidet sich nicht von dem üblichen Verfahren in der PCP, denn die Linie wird niemandem als Befehl aufgezwungen, sondern durch geduldige Überzeugungsarbeit in der Debatte und im Zweilinienkampf durchgesetzt. Auch in diesem Fall haben die politische Debatte und der Kampf gegen die fadenscheinigen Argumente und die Methoden des Spalterblocks die Richtigkeit des Vorschlags des Vorsitzenden Gonzalo gezeigt und die Mehrheit der Partei dazu gebracht, die Reihen mit ihm zu schließen. Die Weigerung des Spalterblocks, sich der Debatte und dem politischen Kampf zu stellen, ist andererseits das Hauptproblem der PCP. Dabei sollte nicht übersehen werden, daß es bisher kein Friedensabkommen gibt und von vornherein klar war, daß es ohne die direkte Teilnahme der Führung in Freiheit an den Verhandlungen nicht dazu kommen würde.

Die ideologischen und politischen Probleme der Mitglieder des CORIM kommen auch in ihrer Unfähigkeit zur korrekten Analyse der politischen Lage in der Welt und in Peru zum Ausdruck. Der Unterschied zwischen objektiven und subjektiven Bedingungen scheint ihnen fremd zu sein. Besonders schwerwiegend jedoch ist, daß sie nicht die Bedeutung der kommunistischen Parteien erkennen.

Bezüglich der internationalen Lage leugnen sie den allgemeinen politischen Rückzug der Revolution, denn sie richten ihr Augenmerk nur auf die objektiven Bedingungen, sowie auf das unübersehbare Fortbestehen der Volkskämpfe. Doch sie verstehen nicht, daß es sich nur um Abwehrkämpfe gegen die verstärkte Ausbeutung und Unterdrückung des Imperialismus handelt, und diese Kämpfe richtungslos bleiben, solange es keine authentischen kommunistischen Parteien, das heißt marxistisch-leninistisch-maoistische Parteien gibt, die sie anführen können. Sie gehen sogar so weit, die Situation mit der in den sechziger Jahren zu vergleichen, was absurd ist, denn damals befand sich die Revolution in einem Aufschwung, hatte in China eine Basis und ein Zentrum und erreichte den höchsten Punkt ihrer Entwicklung bis heute. Inzwischen hat sie mit der Restauration in China ihre letzte Basis verloren und in der UdSSR und in Osteuropa ging die Restauration mit der offenem Abkehr vom Marxismus und zum Sozialismus weiter. Es ist zwar richtig, daß in der UdSSR nicht der Sozialismus, sondern der Revisionismus zusammengebrochen ist, doch dies begünstigt in diesem Moment nicht die Revolution, wie das CORIM behauptet, denn die Propagandakampagne des Imperialismus über das "Scheitern des Sozialismus" und "den Tod des Marxismus" verwirrt die öffentliche Meinung. Auf diese Art zahlen die Kommunisten für die Verbrechen des Revisionismus.

Es ist unbestreitbar, daß der Klassenkampf auf der Welt weitergeht. Sogar in der Hochburg des nordamerikanischen Imperialismus gibt es Kämpfe, Massenproteste, die stärker sind als in den sechziger Jahren trotz der konterrevolutionären Offensive des Imperialismus, denn die Ausbeutung besteht weiter und die nationale Unterdrückung wächst. Die Schläge der USA richten sich gegen die unterdrückten Nationen, zum Beispiel gegen Somalia, Irak oder Jugoslawien, wo eine rückständige Nation auseinanderfällt, und Deutschland und Frankreich ihre Interessen durchsetzen. Wir sind Zeugen des Auseinanderfallens der ehemaligen UdSSR, der nationalen Kämpfe, die dort entbrennen. Auf der ganzen Welt herrscht neben der steigenden Produktionskapazität und dem Reichtum eine unvorstellbare Armut. Das sind die beiden Gesichter des Imperialismus: Ausgebeutete und Ausbeuter. Das alles gibt es, doch die Frage ist, wer in der Offensive und wer in der Defensive ist. Wir dürfen die Schläge des nordamerikanischen Imperialismus nicht mit der Offensive der Weltrevolution verwechseln, wie es das CORIM und andere tun. Sie sind ein Teil des Strebens der USA, sich als hegemonistische Großmacht zu etablieren.

Die Führer der RIM sollten sich fragen, wieso wir angesichts der Zuspitzung der Widersprüche auf der ganzen Welt keinen großen Aufschwung der Revolution erleben. Doch sie verschließen die Augen vor einer entscheidenden Tatsache: das politische Bewußtsein, die Mobilisierung und die Organisation der Massen für die Revolution, das heißt die subjektiven Bedingungen für die Revolution sind ungenügend entwickelt. Und das Problem beginnt bei ihrer Avantgarde, den kommunistischen Parteien, deren ideologisch-politische Entwicklung ungenügend ist. Ein Beweis ist das CORIM selbst, dem die Tatsache genügt, daß die Massen kämpfen, um daraus auf einen Aufschwung der Revolution zu schließen. Und wenn jemand nicht in der Lage ist, die Wirklichkeit zu sehen, wie sie ist, den offensichtlichen allgemeinen politischen Rückzug und die Probleme, die er aufwirft, kann er logischerweise auch nicht den Weg finden, um die Schwierigkeiten zu überwinden.

Die gleiche Fehleinschätzung zeigt sich auch in der Unfähigkeit des CORIM, das wirkliche Ausmaß der Probleme der peruanischen Revolution, hauptsächlich die Schwächung der PCP und der Parteilinken durch die Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo und der zentralen Parteiführung und damit die strategische Wende zu erkennen, die das Friedensabkommen zu einer Notwendigkeit für die Partei, das Volk, die Nation und die peruanische Gesellschaft als Ganzes gemacht hat. Für das CORIM ist die Verhaftung der Führung der PCP eine einfache militärische Niederlage, die mit militärischen Mitteln überwunden werden kann. Diese Auffassung offenbart neben dem bereits erwähnten Unverständnis der Bedeutung der Partei und vor allem der strategischen Bedeutung der Gonzalo-Gedanken für die peruanische Revolution, die Unkenntnis und Blindheit gegenüber den neuen Problemen, vor denen die PCP stand, als die Verhaftung erfolgte, ganz zu schweigen von deren strategischen Auswirkungen. In der Einschätzung der politischen Lage und der Politik des Friedensabkommens des CORIM spielen diese konkreten Bedingungen keine Rolle. Statt dessen vergleichen sie mechanisch die derzeitige Situation in Peru mit früheren strategischen Rückzügen, wie der "Lange Marsch" von 1935/36 oder die Friedensverhandlungen von Tschungsching aus dem Jahre 1945. Letztere greift das CORIM auf, um zu definieren, welche Konzessionen beim Abschluß eines Friedensabkommens annehmbar wären, und leitet daraus die grundsätzlichen Interessen des Volkes ab, die nicht beeinträchtigt werden dürfen: "Das bedeutet konkret, den Volkskrieg zu schützen, der derzeit das wichtigste Interesse des Volkes in Peru ist. Das schließt den Schutz der Partei, der Armee und des neuen Staates mit ein, die keinesfalls aufgelöst werden können." Auf dieser Grundlage lehnt es die 11 Punkte des Entwurfs eines Friedensabkommen ab, die in Peru veröffentlicht wurden, denn nach Ansicht des CORIM ist die Selbstauflösung der Armee und der revolutionären Stützpunkte vollkommen inakzeptabel. Diese Herrschaften sehen nicht, daß der historische Moment der Verhandlungen von Tschungsching im Jahre 1945 völlig unterschiedlich war, hauptsächlich weil die Weltrevolution sich in einem Aufschwung befand und die chinesische Revolution sich schnell entwickelte, ganz abgesehen davon, daß die KPCH keine Führungsprobleme hatte wie derzeit die PCP, denn der Vorsitzende Mao beherrschte die Situation, was ein wichtiger Faktor war.

Ein weiteres Argument für die Ablehnung des Friedensabkommens ist, daß es nicht durchführbar sei, da die Reaktion und der Imperialismus sich nicht an die Abmachungen halten werden und das Abkommen zu einem nie dagewesenen Massenmord benutzen würden. In dieser Auffassung kommt dieselbe starke Überschätzung des Feindes zum Ausdruck wie schon in der Ansicht, daß der politische Kampf nicht möglich sei. Die Herrschaften des CORIM stellen sich vor, daß im Falle eines Friedensabkommen die PCP in aller Öffentlichkeit ihre Parteilokale aufmachen würde, um sich ins politische Leben des alten Staates einzugliedern und unter anderem an den Parlamentswahlen teilzunehmen, denn sie trauen sich nicht, sich eine Partei neuen Typs vorstellen. Da ihnen der Imperialismus und die Reaktion allmächtig vorkommen, sind sie blind gegenüber der Tatsache, daß diese innere Widersprüche haben oder daß unter bestimmten Umständen eine punktuelle Interessenübereinstimmung von Revolution und Konterrevolution bestehen kann, die das Friedensabkommen in Peru möglich und durchführbar machen würden, wenn diejenigen, die nach der Verhaftung des Vorsitzenden Gonzalo die Führung der Partei außerhalb der Gefängnisse übernommen haben, ihrer Verantwortung gerecht würden.

Zusammenfassend ist zu sagen, daß die Position des CORIM Zweifel an der Fähigkeit dieses Komitees aufkommen läßt, seiner Führungsrolle nachzukommen, denn sie offenbart eine Reihe von ernsten ideologischen und politischen Problemen. Davon ist das schwerwiegendste die Geringschätzung der Ideologie und insbesondere das fehlende Verständnis ihres dialektischen Entwicklungsprozesses, der aus der Anwendung auf konkrete Bedingungen hervorgeht. Für sie ist die Revolution etwas Abstraktes und die Ideologie etwas Abgeschlossenes, und diese Sichtweise erlaubt ihnen nicht, die strategische Bedeutung der Leitgedanken und der obersten Führung für jede Revolution zu erkennen. Damit verbunden ist das Unverständnis der Rolle und Bedeutung der kommunistischen Parteien als Avantgarde und politische Führung der Revolution. Sie stellen den militärischen Aspekt in den Mittelpunkt und betrachten die Waffen und nicht die Menschen als den Hauptfaktor für die Entwicklung der Revolution. Damit leugnen sie das marxistische Prinzip, daß die Partei die Gewehre befehligt. Ihre Unfähigkeit, den Weg der Revolution zu weisen und ihre Rolle als Avantgarde der Revolution zu übernehmen, könnte sie dazu führen, zur Nachhut der gerechten Kämpfe der Massen zu werden.

Der Vorsitzende Gonzalo und die PCP haben schon seit langem die Position vertreten, daß die Weiterentwicklung der Weltrevolution von der Bildung und dem Aufbau wirklicher kommunistischer Parteien abhängt, das heißt von Parteien, die dazu in der Lage sind, vollständig zu begreifen, daß der Marxismus der heutigen Zeit der Marxismus-Leninismus-Maoismus, hauptsächlich den Maoismus ist, und ihn auf die konkreten Bedingungen ihrer Revolution anzuwenden. Die Hauptverantwortung der Kommunisten besteht darin, für die Bildung und Weiterentwicklung kommunistischer Parteien in ihrem Land zu kämpfen und sich dort an die Spitze der Volkskämpfe zu stellen, um ihnen eine Richtung zu geben. Wer diese Funktion der kommunistischen Parteien nicht versteht, wird diese Aufgabe nicht erfüllen können.

Das CORIM hat sich von den niederträchtigen Lügengeschichten des Spalterblocks und seinen eigenen abwegigen Positionen irreführen lassen und einen schweren Fehltritt getan, als es sich gegen die proletarische Linie des Vorsitzenden Gonzalo und der zentralen Führung der PCP wandte und zur offenen Unterstützung des Spalterblocks und seiner revisionistischen Linie übergegangen ist. Damit hat es nicht anderes erreicht, als im Innern der RIM Verwirrung, Ratlosigkeit, Unruhe und Uneinigkeit zu stiften und zu seiner Schwächung beizutragen. Anstatt die proletarische Linie des Vorsitzenden Gonzalo zu unterstützen und sich dafür einzusetzen, die Niederlage des Volkskrieges und die Zerstörung der PCP zu verhindern, und die versierten Empfehlungen des Vorsitzenden Gonzalo, die die Dokumente über die Neue Große Strategie und deren Ableitungen enthalten, für die Arbeit der RIM aufzugreifen, um damit dem allgemeinen politischen Rückzug zu begegnen und der zukünftigen großen Welle der proletarischen Weltrevolution zu dienen, haben es die Mitglieder des CORIM vorgezogen, sich in die Richtung des revisionistischen Sumpfes zu bewegen, in dem sich der Spalterblock befindet.

Es ist bereits über ein Jahr her, daß die Genossin Nancy, die den Spalterblock in der Praxis angeführt hat, und andere Genossen, die derselben revisionistischen Linie gefolgt sind, öffentlich Selbstkritik geübt, die proletarische Linie des Vorsitzenden Gonzalo übernommen und sich in den Kampf gegen den Spalterblock eingereiht haben, um zur Entwicklung der vierten Etappe der PCP beizutragen. Der Spalterblock hat gegenüber diesen Ereignisse, die ihn erschüttert und angeschlagen haben, feige geschwiegen. Was hat das CORIM darüber gesagt? Kein einziges Wort. Und welches war der Lohn, den das CORIM von seiten des Spalterblockes und seiner Unterstützer im Ausland erhalten hat, seit es sich auf ihre Seite geschlagen hat? Sie haben es ihm mit hinterhältigen Versuchen, die RIM zu spalten, vergolten.

Inzwischen hat sich die Wahrheit überzeugend ihren Weg gebahnt, denn nichts ist hartnäckiger als die Wirklichkeit. Mittlerweile sind über drei Jahre vergangen, seit die Neue Große Strategie und die Neue Große Entscheidung und Definition des Vorsitzenden Gonzalo und der zentralen Führung der PCP öffentlich gemacht wurden. In dieser Zeit haben sich Tag für Tag jede einzelne der Vorhersagen und der Schlußfolgerungen des Vorsitzenden Gonzalo über die internationale Lage, die nationale Lage in Peru, die Situation der PCP und des Krieges bestätigt, und die PCP befindet sich auf dem entschlossenen Vormarsch in der vierten Etappe ihrer Geschichte und ist dabei, gestützt auf den Marxismus-Leninismus-Maoismus und die Gonzalo-Gedanken, die Grundlagen für die Durchführung ihres 2. Parteitages zu schaffen, indem sie die Reihen um den Vorsitzenden Gonzalo und die zentrale Führung schließt, um in schonungslosem Zweilinienkampf den Spalterblock und seine revisionistische Linie niederzuschlagen.

Inmitten des allgemeinen politischen Rückzugs und trotz der allgemeinen konterrevolutionären Offensive, die der nordamerikanische Imperialismus anführt, wühlt der alte Maulwurf weiter, und das internationale Proletariat, die unterdrückten Nationen und die Völker der Welt führen ihren Kampf fort. Eine dringende Aufgabe ist es, kommunistische Parteien zu bilden, die den Marxismus-Leninismus-Maoismus hochhalten, verteidigen und anwenden, ihn zum Befehlsstand und Leitstern der Weltrevolution machen und den Imperialismus, die Reaktionäre der ganzen Welt und den Revisionismus von der Erde hinwegfegen. Angesichts dieser glorreichen Aufgabe kämpft die PCP in ihrer vierten Etappe ohne Furcht vor dem Scheitern dafür, die Gefahr abzuwenden, daß sie durch die Aktion der revisionistischen Linie des Spalterblocks vernichtet wird, und schreitet voran, um ihrer Rolle als Achse der peruanischen Revolution und als Bindeglied zwischen der ersten großen Welle der Weltrevolution, die beendet ist, und der zukünftigen, die sich nähert, gerecht zu werden.

Die RIM ist ein wichtiger Schritt, um die Kommunisten der Welt zu vereinen, und sollte daher unterstützt und verteidigt werden, damit sie sich weiterentwickeln und ihre Aufgaben erfüllen kann. Das CORIM hat die Verpflichtung, die Augen vor der Realität zu öffnen, die Unterstützung des Spalterblocks aufzugeben und die unbesiegte, unvergängliche rote Fahne des Marxismus-Leninismus-Maoismus, hauptsächlich des Maoismus, hochzuhalten, zu verteidigen und anzuwenden.

Dieser Artikel ist aus dem Spanischen übersetzt. Das gilt auch für die angeführten Zitate.