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KRITIK AN DER SOGENANNTEN "ERKLÄRUNG DES ZENTRALKOMITEES"

"Erklärung"? Das Dokument heißt fälschlicherweise "Erklärung". Doch in ihm wird zur "Fortsetzung des Volkskrieges" aufgerufen und der "Winkelzug zur Vernichtung des Volkskrieges" verurteilt. Es ist von dem "entscheidenden Charakter" und dem "offensichtlichen Wahlbetrug" des Volksentscheids über die Verfassung die Rede, doch es wird nicht zum Boykott aufgerufen. Das hätte der Titel, die Losung oder die Orientierung sein müssen, wie es üblich ist. Doch es heißt einfach "Erklärung".

Die Rede vom 24. September wird benutzt, um "Gonzalo gegen Gonzalo" auszuspielen, indem vorgeben wird, man verteidige den Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalo-Gedanken, während man ihn in Wirklichkeit scheinbar in den Himmel hebt, um ihn zu bekämpfen und den Vorsitzenden Gonzalo von den Gonzalo-Gedanken zu trennen (Marxismus-Leninismus-Maoismus, Gonzalo-Gedanken ohne Gonzalo?). Auf diese Art wird darauf abgezielt, die Partei und ihre Führung des Volkskrieges zu untergraben und dessen Niederlage zu bewirken. Das 3. Plenum wird vollkommen unterschlagen ebenso wie das 2. (wichtig für die voraussichtliche Intervention des US-Imperialismus), und es werden die "acht Möglichkeiten" (Anm. aus dem Abschlußdokument des Parteitages) herausgestellt, während es eigentlich darum gegangen wäre, auf die "acht Überlegungen über den Volkskrieg" des 2. Plenums Bezug zu nehmen. Auf jeden Fall hätte das 3. Plenum nicht unterschlagen werden dürfen. Außerdem übergeht man die neuen und grundlegenden Probleme der internationalen Lage, der beiden Wege in unserem Land, die neuen und komplexen Aufgaben des Volkskrieges (insbesondere des 4. Plans der Strategischen Entwicklung des Volkskrieges, zum Beispiel die Verlagerung des Zentrums des Krieges vom Land in die Stadt), sowie die Schwierigkeiten und Komplikationen, denen sie entgegen sehen. Und kein Wort über die Partei, deren Jahrestag man angeblich "feiert", über ihre Aufgaben, die Volksbefreiungsfront, die Volksbefreiungsarmee und die relative Stabilität des Neuen Staates aufzubauen, über die Bildung einer Zentralregierung und absolut nichts über die stärkere ideologische, politische und organisatorische Konsolidierung der Partei als Vorbedingung für die Durchführung des Planes "Die Macht aufbauen", den man "hochhält", wie es heißt. Und es ist auffällig, daß über das entscheidende und grundlegende Problem der Führung kein Wort verloren wird, und man sich hinter leerem Gerede von der angeblichen Verteidigung des Marxismus-Leninismus-Maoismus (-) Gonzalo-Gedanken (4. Etappe?) versteckt.

Kein Wort über diese essentiellen Fragen, und natürlich auch nichts über die strategische ideologische Aufgabe der Feier des Jahrestages des Vorsitzenden Mao Tse-tung, die dazu dient, den Maoismus zum Kommando und Leitstern der zukünftigen großen Welle der proletarischen Weltrevolution zu machen, wie der Vorsitzende Gonzalo in seiner Rede von September 1992 vorschlug, Rede, auf die die Verfasser sich beziehen, um ihre Billigware, ihre Position gegen die Partei und den Vorsitzenden Gonzalo, besser an den Mann bringen zu können. Hinzu kommt die Mißachtung der Form, der Sprache und der Gebräuche der Partei wie etwa der großen Losung "Ruhm dem Marxismus-Leninismus-Maoismus!", die heute notwendiger denn je ist und unverständlicherweise "vergessen" wurde.

Alles in allem scheint dieses Dokument nicht von der Partei zu stammen, und falls es von ihr kommt (was sehr unwahrscheinlich ist), wäre es Ausdruck einer ultralinken Linie, die vollkommen blind gegenüber der Wirklichkeit, subjektiv, einseitig ist, oder es handelt sich um einen isolierten Ausdruck einer Gruppe, die den Namen des Zentralkomitees usurpiert.

Und schließlich: In welcher Zeit hätte das Zentralkomitee diese "Erklärung" beschließen und verfassen können? (Sie trägt das Datum des 7. Oktober 1993)

Wir müssen äußerst wachsam sein und diesen und jeden anderen Auswuchs entlarven.


5. November 1993




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