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Mitteilung der politischen Gefangenen der PCP


An unser Volk und die Öffentlichkeit:

Gegen uns, die politischen und regulären Gefangenen des Gefängnisses in Ancon, werden auf Anordnung der Regierung über die Gefängnisbehörde INPE eine Reihe von willkürlichen und rechtswidrigen Maßnahmen und Sanktionen angewandt, die mit der "Wiedereinnahme des Gefängnisses" oder der "Wiederherstellung des Regimes der Hochsicherheit" gerechtfertigt werden. Diese Repressalien und Misshandlungen werden auf die übrigen Hochsicherheitsgefängnisse ausgedehnt und beinhalten einen Rückschritt im Regime des Strafvollzugs. Auch unsere Angehörigen und Besucher sind repressiven Maßnahmen ausgesetzt, wie der kürzliche Angriff mit Schusswaffen auf eine Reporterin des Fernsehkanals TV C-4 im Gefängnis Chimbote zeigt, den wir verurteilen.

Uns wird der Zugang zu abgekochtem Wasser verwehrt, die Verpflegungsration wird in Qualität und Quantität beschnitten. Die effektive Verpflegungsrate pro Häftling beträgt 2,80 Soles und ist trotz der beträchtlich gestiegenen Lebenshaltungskosten seit Jahren nicht erhöht worden. Sie deckt eine angemessene Verpflegung nicht ab. Außerdem wird verhindert, dass unsere Besucher uns rohe oder zubereitete Lebensmittel mitbringen. Unter Berufung auf "Rationalisierung und Sparpolitik" wird die Stromversorgung eingeschränkt. Uns werden Radios, Fernsehgeräte usw., die autorisiert worden sind, weggenommen und gestohlen. Damit wird uns das Recht auf Information, Kultur und Freizeitbetätigung beschnitten. Die zahnärztliche Behandlung ist eingeschränkt. Die Versorgung mit Medikamenten wurde gekürzt und die Entgegennahme der Medikamente, die wir selber kaufen, wird behindert. Der Direktor des Gefängnisses weigert sich, mit den Häftlingen zu sprechen. Es wird versucht, unsere berechtigten Proteste und unsere Ablehnung der Isolation zum Schweigen zu bringen, indem wir misshandelt und von einem Trakt in den anderen verlegt werden. Unsere Besucher werden bei dem geringsten Vorwand eingeschüchtert, bedroht und misshandelt. Sie müssen ein oder zwei Stunden im Freien warten, bevor sie eingelassen werden, und werden erniedrigenden und demütigenden Durchsuchungen unterzogen.

All diese Vorfälle, gegen die wir energisch protestieren, bedeuten einen offensichtlichen Rückschritt im Regime des Strafvollzugs, dessen Ziel es ist, unsere Grundrechte und eroberten Rechte, das Recht auf Strafvergünstigungen, einzuschränken und zu leugnen, sowie die Fortschritte bei der Verbesserung der Haftbedingungen rückgängig zu machen. Die Verfolgung aufgrund unserer Ideen wird wiedereingeführt, indem wir klassifiziert werden und untersucht wird, ob wir "involviert sind", ob wir "Mitglieder krimineller Organisationen" sind, um uns auf unbegrenzte Zeit dem "Sonderstrafvollzug" mit Strafmaßnahmen und Racheakten auszusetzen. Dahinter steht die Absicht, uns für immer zu isolieren, uns von unseren Angehörigen, der Gesellschaft zu trennen, und das zusätzlich zu den drastischen und unmenschlichen Strafen von 20 Jahren bis lebenslänglicher Haft, die der Staat gegen uns verhängt hat.

Der Staat betrachtet uns als Feinde ohne Rechte, und so behandelt er uns unter Verletzung der Verfassung. Er verweigert uns das Recht auf Freilassung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft nach der Verbüßung der Haftstrafe für das Delikt, dessen wir beschuldigt werden.

Wir klagen diese monströse Missachtung der Rechte und Vergünstigungen, die von der Verfassung abgedeckt sind, sowie den Rückschritt bei dem ohnehin schon harten Haftregime an und verurteilen sie. Wir akzeptieren diesen Rückschritt nicht und bekämpfen ihn mit vollem Recht. Es steht auf der Tagesordnung, unsere Rechte als Teil des Kampfes des Volkes für Demokratie und eine Entwicklung, die es begünstigt, zu verteidigen.

Politische Gefangene der PCP
Gefängnis Ancon
September 2007


Quelle: Asociación de Familiares de Presos Políticos y Víctimas de Genocidio (Vereinigung der Angehörigen der politischen Gefangenen, Verschwundenen und Opfer der Vernichtungspolitik) (www.afadevig.org) Übersetzung aus dem Spanischen


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