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Mitteilung der politischen Gefangenen von Piedras Gordas

An das peruanische Volk und die Öffentlichkeit:

In Verteidigung ihrer Grundrechte alarmieren die politischen Gefangenen im Gefängnis "Piedras Gordas" - Ancon die Öffentlichkeit über folgende Situation:

1. Die Verletzung unserer Rechte durch die willkürliche und schikanöse Verlegung von Häftlingen, bei der politische Gefangene mit normalen Gefangenen zusammengelegt werden, und die strikte Anwendung des geschlossenen Sonderstrafvollzugs.

2. Die Plünderung und Zerstörung unserer persönlichen Sachen, die uns das Strafvollzugsgesetz und seine Regulierung ausdrücklich zugestehen und erlauben. Uns wurden Fernseher, Radioapparate, Lampen, Backöfen und Töpfe, Schreibmaschinen usw. weggenommen, obwohl sie vom Technischen Rat für Strafvollzug und der Gefängnisleitung autorisiert worden waren.

3. Diese schändliche reaktionäre Politik, die politischen Gefangenen als "Feinde ohne Rechte" zu behandeln, der Straf- und Racheaktionen, mit denen versucht wird, Gefangene gegen Gefangene auszuspielen und die wir ablehnen und verurteilen, verstößt gegen die Verfassung und die geltenden Gesetze.

4. Wir machen den Direktor des Gefängnisses, Herrn Orozco, für alle angewandten Maßnahmen und Sanktionen sowie für die Folgen, die aus seinem rechtswidrigen und anmaßenden Vorgehen entstehen, verantwortlich, denn diese ziehen Konflikte, Misshandlungen, Schläge und Bestrafungen eines jeden Häftlings nach sich, der für die Wahrung seiner Rechte eintritt.

Wir fordern:

1. Die Achtung unserer Grundrechte, bessere Haftbedingungen (Arbeit, Studium, Besuch, Verpflegung, Freizeitaktivitäten usw.), sowie die volle Anerkennung des Rechts auf Strafminderung.

2. Räumlichkeiten und Zellentrakte, die vom Rest der Gefängnisinsassen getrennt und unterschieden werden. Wir sind nicht damit einverstanden und lehnen es ab, dass man uns willkürlich und missbräuchlich mischt. Während des gesamten internen Krieges in den 80er Jahren, sowie nach seiner Beendigung bis heute haben alle Regierungen, die Gefängnisbehörde und die Polizei diese notwendige Trennung und Unterscheidung angewandt und respektiert. So war es auch in diesem Gefängnis von Dezember 2004 bis heute.

3. Die Notwendigkeit eines Dialogs mit Vertretern der Gefängnisbehörde INPE auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts, um die diversen komplexen Probleme zu behandeln und zu lösen, wie es mit den früheren Direktoren des Gefängnisses üblich war.

4. Wir verlangen ein Gespräch mit dem Direktor der INPE, General (r) Carrion Zavalla über diese Punkte, sowie die Verlegung ins Gefängnis Canto Grande.

Abschließend bekräftigen wir die Position, von der wir uns leiten lassen: die Forderung nach einer politischen Lösung, einer Generalamnestie und nationaler Versöhnung, die Verteidigung unserer Grundrechte, der Kampf für bessere Haftbedingungen und das Recht auf Strafminderung, die uns zusteht. Wir befinden uns seit mehr als 14 Jahren unter den schlimmsten Bedingungen in Haft. Wir haben unsere Schuld gegenüber der Gesellschaft für das politisch-soziale Delikt, dessen wir beschuldigt werden, längst bezahlt. Die Freilassung ist ein Recht, das wir uns erworben haben.

Politische Gefangene des Gefängnisses "Piedras Gordas"

15. August 2007


Quelle: Asociación de Familiares de Presos Políticos y Víctimas de Genocidio (Vereinigung der Angehörigen der politischen Gefangenen, Verschwundenen und Opfer der Vernichtungspolitik) (www.afadevig.org) Übersetzung aus dem Spanischen


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