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NEIN ZU DEN BESUCHERKABINEN! WIR FORDERN BESUCH MIT DIREKTEM KONTAKT!


Unter Berufung auf angebliche Gründe der "nationalen Sicherheit", "Kriterien der strategischen Vorbeugung" und unter Anwendung des rechtsungültigen Regierungsdekrets 002-2004-JUS hat die derzeitige Regierung begonnen, die Benutzung von Besucherkabinen für die Besuche der Angehörigen und Anwälte der politischen Gefangenen, die rechtswidrig im Militärgefängnis der Marinebasis Callao gefangen gehalten werden, einzuführen.

Die Rückkehr zum Besuch in Kabinen stellt eine Form der grausamen und unmenschlichen Behandlung dar, die gegen die physische, psychologische und moralische Gesundheit der Personen und gegen die Natur des Menschen als soziales Wesen verstößt, denn sie beeinträchtigt die sozialen Beziehungen, auf die jeder Mensch ein Recht hat. Die verstärkte Isolation und die Missachtung der Grundrechte, denen die politischen Gefangenen zusätzlich zum Verlust ihrer Freiheit unterworfen sind, zielt darauf ab, ihr Dasein auf das von Untermenschen zu reduzieren und sie als soziale Wesen, als menschliche Wesen zu zerstören, was mit dem heutigen Entwicklungsstand der Menschheit unvereinbar ist.

Die Rückkehr zu Besucherkabinen verstößt zudem gegen das uneingeschränkte Recht auf Verteidigung, denn sie unterbindet das persönliche Gespräch mit den Anwälten, da vorgesehen ist, dass der Kontakt zwischen dem Anwalt und seinem Klienten durch dicke, getönte Glasscheiben erfolgt, obwohl es ein unaufhebbares Recht ist, dass jede verhaftete Person jederzeit und uneingeschränkt den Beistand eines Anwalts hat, mit dem sie sich vertraulich beraten kann, ohne dass die Gespräche eingeschränkt oder abgehört und juristische Dokumente überprüft werden. Mit der Verweigerung des Rechts auf uneingeschränkte Verteidigung wird eine der Garantien für einen rechtmäßigen Prozess beschnitten, und das in einem Moment, in dem die neuen Verhandlungen anstehen, die unter den schlechtest möglichen Bedingungen, ohne Verteidigung stattfinden sollen, um auf diese Art die Gefangenschaft dauerhaft aufrecht zu erhalten, womit gegen das Recht eines jeden Gefangenen auf die Perspektive seiner Freilassung verstoßen wird.

Die Rückkehr zu Besucherkabinen verstößt ebenfalls gegen die Rechte, die wir als Angehörige haben, denn sie schränkt das Recht ein, die familiären Beziehungen zu unseren Verwandten aufrecht zu erhalten und ihnen unseren Schutz und unsere Unterstützung zu gewähren.

Wir denken, dass die Rückkehr zu einem gemeinen, schändlichen Haftregime der verstärkten Isolation, das beispiellos in der peruanischen Geschichte ist, Ausdruck einer Politik des Hasses und des Revanchismus der derzeitigen Regierung gegen die politischen Gefangenen ist, mit der sie das Volk einzuschüchtern versucht und die der Notwendigkeit, eine politischen Lösung für die Probleme zu finden, die der interne Krieg hinterlassen hat und auf eine wirkliche nationale Versöhnung hinzuwirken, entgegensteht.

Aus diesen Gründen fordern wir von den zuständigen Behörden, die Anweisung zur Benutzung von Besucherkabinen im Gefängnis der Marinebasis Callao, die eine Drohung gegen alle Gefangenen darstellt, außer Kraft zu setzen und die gesetzliche Verordnung, auf die diese sich stützt, zu widerrufen. Gleichzeitig rufen wir das peruanische Volk auf, diese restriktiven Maßnahmen zu verurteilen und sich unserer Forderung anzuschließen.

NEIN ZU DEN BESUCHERKABINEN! WIR FORDERN UNEINGESCHRÄNKTES BESUCHSRECHT!

FÜR DAS RECHT AUF MEINUNGSFREIHEIT UND FREIE MEINUNGSÄUSSERUNG, EINEN FAIREN PROZESS UND DAS UNEINGESCHRÄNKTE RECHT AUF VERTEIDIGUNG!

WIR FORDERN DIE EINHALTUNG DER RECHTE DER POLITISCHEN GEFANGENEN UND IHRER ANGEHÖRIGEN!

WIR FORDERN DIE ABSCHAFFUNG DES DEKRETS 002-2004-JUS!


AFADEVIG - Asociación de Familiares de Presos Políticos, Desaparecidos y Víctimas del Genocidio (Assoziation der Angehörigen von politischen Gefangenen, Verschwundenen und Opfern des Völkermords)

April 2004




Übersetzung aus dem Spanischen: MPP-A. (1. Korrektur)



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